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1612 - Der Vampir-Töter

1612 - Der Vampir-Töter

Titel: 1612 - Der Vampir-Töter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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seine Lippen.
    »Okay, wenn du nicht anders willst, dann komm!«
    Alwin hatte es gehört und gab einen Laut von sich, der zu einem Tier gepasst hätte. Dann hob er die Arme an und tat, als wollte er nach Ethan greifen.
    Der wich etwas zurück, und das war sein zweiter Fehler. Der erste war, dass er den Kopf nicht gedreht hatte, und so wusste er nicht, was sich hinter ihm abspielte.
    Auch Coor lag nicht mehr. Er stand jetzt, und aus seinem Oberkiefer wuchsen ebenfalls zwei leicht gekrümmte Hauer. Er hatte Durst, er war blutleer, er brauchte Nahrung, um wieder stark zu werden.
    Auch er ging vor. Er verkürzte die Entfernung zwischen seiner Beute und ihm.
    Hunter konzentrierte sich noch auf den Glatzkopf. Der gab schmatzende Geräusche von sich. Als wäre er schon jetzt dabei, das Blut eines Menschen zu trinken.
    Er hätte eigentlich einen toten Blick haben müssen, doch selbst im Schein der Kerzen war die Gier zu sehen, die ihn beherrschte. Und tief aus seiner Kehle drang ein bösartiges Knurren, das die Geräusche des zweiten Vampirs überdeckte.
    Sie waren so etwas wie ein perfektes Team. Das bekam der Agent zu spüren. Er richtete sich auf den Kampf gegen Alwin ein und sah nicht, wie Coor in seinem Rücken einen Arm hob.
    Dann schlug er zu.
    Ethan Hunter spürte die Gefahr, weil er sich von einem leichten Windstoß getroffen fühlte. Es war der Sekundenbruchteil des Begreif ens, aber leider eben nur ein Sekundenbruchteil.
    Zu kurz, um noch reagieren zu können.
    Der Hieb hämmerte in seinen Nacken.
    Ethan hatte im ersten Moment das Gefühl, der Kopf würde in zwei Teile zerbrechen. Die Wucht des Schlags schleuderte ihn nach vorn und genau auf Alwin zu, der ihm nicht mehr ausweichen konnte. Er kippte durch den Anprall um, während Ethan an ihm vorbeitorkelte, wobei er sich wunderte, noch nicht zu Boden gegangen zu sein.
    Er fiel einen Moment später. Und das nicht auf den harten Untergrund, sondern er landete auf der Matratze.
    Und dann begann für ihn die große Sendepause…
    ***
    Ethan Hunter hatte schon öfter Niederlagen einstecken müssen, aber keine war wie diese. Er wurde nicht bewusstlos, er war nur das, was man paralysiert nennt, und ihm war klar, dass seine Feinde in diesem Zustand mit ihm machen konnten, was sie wollten.
    Und er wusste auch, dass er dagegen ankämpfen musste. In seinem Leben hatte es auch Niederlagen gegeben und Hunter hatte immer damit umzugehen gewusst.
    Diesmal war es besonders schwer. Der Treffer hatte ihn völlig aus dem Gleichgewicht gebracht. Er war einfach zu benommen. Auch wenn der Wille vorhanden war, er brachte es nicht fertig, ihn in die Tat umzusetzen.
    Es war Hunters Glück, dass er auf die weiche Matratze gefallen war und nicht auf den harten Lehmboden. So verlor er nicht gänzlich sein Bewusstsein.
    Sein Gehör hatte ebenfalls gelitten. Trotzdem vernahm er Geräusche in seiner Nähe. Sie mussten von den beiden Gestalten stammen, die sich ihm näherten.
    Jetzt wäre der ideale Zeitpunkt gewesen, sich in die Höhe zu stemmen, aber das brachte er leider nicht zustande.
    Hunter startete nicht mal den Versuch, so sehr war ihm die Kraft genommen worden. Er musste alles mit sich geschehen lassen, und genau das war für ihn so schlimm und deprimierend.
    Hände packten ihn. Sie zerrten ihn zunächst ein Stück in die Höhe und damit von der Matratze weg, bevor er umgedreht wurde und auf dem Rücken landete.
    Er erlebte einen weichen Aufprall, den er trotzdem spürte, denn in seinem Kopf zuckte es. Er hatte Mühe, einen Schmerzlaut zu unterdrücken. Eine Blöße wollte er sich nicht geben, aber er dachte auch nicht daran, sich schon jetzt aufzugeben, obwohl er wusste, dass sein Leben keinen Pfifferling mehr wert war.
    Doch es kam darauf an, wie man ihn umbringen wollte. Eine schnelle Kugel würde es nicht sein, die hätte er schon längst bekommen. Aber er hatte nicht vergessen, wie sie aussahen. Ihre langen Zähne waren ihm deutlich in Erinnerung geblieben. Er hatte es hier mit Vampiren zu tun, auch wenn er das noch immer nicht fassen konnte. Künstlich waren die Gebisse bestimmt nicht, und so musste er sich darauf einstellen, dass die beiden Gestalten sein Blut wollten.
    Seine Rückenlage war für die beiden Hundesöhne perfekt. Hunter ließ sich Zeit mit dem Öffnen der Augen. Als es so weit war, schlug er sie nicht ganz auf. Ein Spalt reichte aus, um sehen zu können, was die andere Seite vorhatte.
    Im Moment nichts. Sie standen neben seiner Matratze und schauten auf ihn

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