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1613 - Blut-Rivale

1613 - Blut-Rivale

Titel: 1613 - Blut-Rivale Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Supervampir gehörte zu den Gestalten, die gern andere vorschicken, um in seinem Sinne zu handeln oder für ihn die Kastanien aus dem Feuer zu holen. So würde es auch hier ablaufen, denn ich hatte weder ihn noch Loretta in unserer Nähe gesehen. Zudem war von Suko auch keine Warnung gekommen. So konnte ich mich beruhigt weiterhin mit Hunter beschäftigen.
    »Du wolltest den Pfahl doch unbedingt haben«, sagte ich und fügte schnell hinzu: »Ich gebe dir eine Chance.«
    »Wieso?«
    »Gib genau acht.« Das letzte Wort hatte ich kaum ausgesprochen, als ich mich bückte. Dabei schielte ich zur Seite, um Hunter nicht aus dem Blick zu lassen.
    Ein Griff, und ich hielt das Kreuz wieder in der Hand. Im nächsten Augenblick erhob ich mich wieder und wollte den Vampir ansprechen, doch er war bereits unterwegs.
    Ethan Hunter brauchte genau drei kleine Sprünge, um das Grab zu erreichen.
    Er warf sich vor, er schrie dabei auch, um Mareks Eichenpfahl zu packen, aber ich war schneller.
    Da ich dicht am Grab stand, war es für mich kein Problem, gegen den Pfahl zu treten. In dem Moment, als die Hand des Blutsaugers zugreifen wollte, kickte ich ihn weg. Er wurde leicht angehoben, segelte über den Grabrand hinweg und blieb im Gras liegen.
    Der Blutsauger hatte zu viel Kraft in seinen Sprung hineingelegt. Er sackte etwas in die relativ weiche Erde ein und hatte Mühe, sich schnell wieder abzustoßen.
    Das bekam ich auf dem Weg zum Pfahl mit. Ich hielt ihn dann in der Hand und drehte mich damit um.
    Genau in dem Augenblick stand Ethan Hunter wieder auf den Beinen. Er hatte den Überblick zurückgewonnen und setzte zum Sprung auf mich an, verbunden mit einem irren Schrei.
    Besser konnte es nicht laufen.
    Frantisek Marek hatte mit dieser Waffe unzählige Blutsauger vernichtet.
    Ich nicht. Das änderte sich jetzt, denn Hunter konnte nicht mehr ausweichen. Ich rammte ihm den Eichenpfahl entgegen, dessen Spitze sich genau in seine linke Brustseite bohrte.
    Dann prallten wir zusammen. Ich merkte, wie tief der Pfahl in seinen Körper eindrang.
    Noch während das Holz in seiner Brust steckte, drückte Ethan Hunter seinen Körper zurück. Der Kopf machte die Bewegung mit. Ich schaute auf das weit aufgerissene Maul und hörte dann seinen schrecklichen und auch irren Schrei, der die nächtliche Ruhe auf dem Friedhof zerstörte.
    Mit einer ruckartigen Bewegung zog ich den Pfahl wieder aus dem Körper hervor.
    Der Blutsauger hatte seinen Halt verloren. Er wankte nach hinten, und mit der Hacke stieß er gegen die Grabsteinkante. Wie ein gefällter Baum fiel er auf den Rücken und blieb dort liegen.
    Ich brauchte kein Licht, um zu sehen, dass in seiner linken Brusthälfte ein großes Loch klaffte. Diese Gestalt würde sich nie mehr erheben. Sie würde auch nicht zu Staub zerfallen, dafür war sie noch nicht lange genug in diesem Zustand gewesen.
    Hinter mir hörte ich ein Klatschen. Ich drehte mich um und sah Suko. Er lachte leise, nickte und sagte: »Perfekt gemacht, Alter.«
    »Ja.« Ich schaute auf den Pfahl. »Marek sei posthum Dank…«
    ***
    Es gab für uns nichts mehr zu tun.
    Die Falle, die man uns gestellt hatte, war nicht zugeschnappt. Ethan Hunter war erlöst worden, bevor er Unheil hatte anrichten können.
    Mareks Eichenpfahl würde seinen Platz wieder in meiner Wohnung finden.
    Trotzdem waren wir nicht allein auf dem Friedhof, denn plötzlich hörten wir über uns ein scharfes Lachen.
    Als wir in die Höhe schauten, war die riesige Fledermaus nicht zu übersehen, die in die Nacht davonflog.
    Dracula II zog sich zurück. Das war uns schon oft passiert - leider. Aber irgendwann würde er nicht mehr lachen, das stand für mich fest.
    Seine Zeit würde auch noch kommen, ebenso wie für Loretta, die Köpferin…
    ENDE des Zweiteilers
    [1] Siehe John Sinclair Nr. 1612 »Der Vampir-Töter«
    [2] Siehe John Sinclair Nr. 1597 »Die Köpferin«

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