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1614 - Beauloshairs Netz

Titel: 1614 - Beauloshairs Netz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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gerade von Occreshija, Leo.
    Weißt du, was es da Neues gibt?"
    „Unsere Berichterstatterin hält uns ständig auf dem laufenden. Ich bin also informiert."
    „He Leo, jetzt hab dich doch nicht so." Coush legte den Kopf nach hinten und blickte zu dem Paten des Planeten hinauf. „Du weißt genau, daß nur die wichtigsten Nachrichten Eingang in die Supra-Webfäden finden. Und das in der Reihenfolge ihrer Bedeutung. Derzeit stehen nun mal Meldungen über Planetenforming und die Ankunft meiner Kumpels im Vordergrund. Nein, was ich sagen will: Beauloshair steht kurz vor dem Abschluß seines Netzes. Stell dir vor, wir haben ein paar der Netzknoten entwirrt und uns weitergebildet. Wir wissen jetzt sehr viel über die Geschichte deines Volkes, Leo. Über die Zeit der Arcoana und die Zeit der Roach."
    Er gab seinen Begleitern einen Wink. Der Reihe nach verschwanden sie, bis nur noch Coushemoh übrig blieb. „Sie suchen andere Stationen auf, um sich mit euch Tecs zu unterhalten, Leo. Was ist mit deinem Problem?"
    Heleomesharan hielt die Zeit für gekommen, es dem seltsamen Gast aus der Ferne nachzutun. Er setzte sich in Bewegung, schritt die Abstiegsseite hinunter und ließ sich Coush gegenüber am Boden nieder. Eindringlich blickte er den Riin an.
    Und wunderte sich einmal mehr.
    Coushemoh empfand tatsächlich die Intensität, mit der der Patron sich gedanklich mit ihm beschäftigte. Er erwiderte sie, und Heleomesharan stellte fest, daß der Blick des anderen mit seinen zwei Augen dieselbe Ausdrucksstärke besaß wie sein eigener mit den acht Augen.
    Was die Natur ihnen an Gliedmaßen zu wenig gegeben hatte, glich sie auf andere Weise wieder aus.
    Dies war auch ein Teil der Harmonie, die das Arcoa erfüllte. „Das Problem ist gelöst, Coush", sang er. „Es handelt sich um ein Detail, das nicht bedacht worden ist, Um zu verhindern, daß die Trikter ewig als Ammen für die Hukarannas herhalten müssen, werden wir den Gelegen in Zukunft natürliche Mütter zuteilen. Dann sind die Bedingungen der absoluten Harmonie wieder erfüllt."
    „Nein, nein. He Leo, das meine ich doch gar nicht. Ich spreche vom Problem eures Volkes!"
    „Ich verstehe nicht, was du meinst."
    Auf der oberen Seite von Coushemohs Gesicht bildeten sich waagrechte Falten, und der Patron erkannte, daß das Gesicht von einer äußerst beweglichen und fleischigen Haut überzogen war.
    Sollten die Falten ein Ausdruck von Nachdenklichkeit oder Mißbilligung sein? „Du weißt es wirklich nicht, Leo. Das ist komisch. Denke doch nach. Ich spreche von der Zeit der Roach."
    „Beauloshair webt das Netz und schafft das größte historische Epos, das unser Volk je besessen hat. Das ist mir bekannt, Coush. Was willst du wissen?"
    „Nichts, nichts. Leo, du enttäuschst mich. Wir wissen doch schon alles." Er sprang auf und schlug die flachen Enden der Arme gegen die Beine. „Nein, was ich meine, ist, daß wir die Antwort kennen. Wir haben doch von Anfang an gewußt, daß ihr Tecs hochintelligent seid und über eine Hypertechnik verfügt, die kolossal ist. Alles deutet darauf hin, daß ihr ein paar Phasen der Evolution übersprungen habt. Aber eure Seele steht im Widerspruch zu dem, was ihr zu leisten in der Lage seid. Ihr besitzt ein riesiges Wissen. Warst du noch nie in einem der Archive, Leo?
    Doch, doch, ich sehe es dir an. Was ich dir sage, weißt du alles. Und warum ziehst du dann keine Schlußfolgerungen daraus?"
    „Wozu und welche?" sang der Arcoana verwirrt. „Tu doch nicht so, Leo. Ihr seid Weichlinge und Leisetreter. Ihr stellt die einzige intelligente Population in Noheyrasa dar. Ihr kennt eure Galaxis in- und auswendig, dieses elliptische Ding mit seiner minimalen Abplattung, dem bescheidenen Durchmesser von zehntausend Lichtjahren und den etwa drei Milliarden Sonnenmassen. Ein kleines, winziges Gebilde. Wieso zieht es da eure Raumschiffe nicht in die Ferne? Zu anderen Sterneninseln und anderen Völkern? Zu fremden Eindrücken und Bekanntschaften?"
    „Wir waren schon in der Ferne, Coush. Aber es hat uns nichts bedeutet,"
    „Weichdenker seid ihr, Mürblinge und Luftblasen. Aber jetzt, wo wir die Hintergründe kennen, werden wir auch einen Weg finden, um es zu ändern, Du magst es nicht hören wollen, Leo. Aber du und dein ganzes Volk, ihr seid ohne Ausnahme vergangenheitsgeschädigt. Es ist zum Lachen, oder? Die Hosen, die eure weichen Hinterleiber schützen und die ihr Leubans nennt, sie kommen einem vor wie Büßerhemden oder Büßerhosen. Noheyrasa

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