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1614 - Morganas Werwolf-Party

1614 - Morganas Werwolf-Party

Titel: 1614 - Morganas Werwolf-Party Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Spuren auf, die du ihr zugefügt hast. Da war es ganz natürlich, dass sich John Sinclair einmischte, der schnell herausfand, woher Gwen Hasting stammte. Es war klar, dass er herkommen musste.«
    Es waren Worte, die nicht so stehen gelassen werden konnten, und Henriette meldete sich mit leicht schriller Stimme.
    »Ja, er ist hier. Ich kenne ihn. Ich habe auch erkannt, dass er gefährlich ist. Aber er weiß nicht, wo wir zu finden sind. Und sollte er es dennoch herausfinden, wird schon alles vorbei sein. Du jedenfalls brauchst nicht mit ihm zu rechnen.«
    »Unterschätzt ihn nicht«, flüsterte Maxine. »Wartet nur ab. Noch ist nicht aller Tage Abend.«
    Morgana nickte. »Stimmt. Genau deshalb werde ich es jetzt beschleunigen.«
    Sie schüttelte den Kopf, wobei ihre lange Mähne in Bewegung geriet. Es war tatsächlich so etwas wie ein Anfang, denn sie fing an, sich vor den Augen der Tierärztin auszuziehen…
    ***
    Sie trug ein langes Kleid, schon mehr ein Gewand. Und sie fing an, es aufzuknöpfen. Da es durchsichtig war, hatte Maxine schon zuvor ihren Körper gesehen. Die festen Brüste mit den dunklen Warzen, die etwas breiten Hüften, die Beine mit den kräftigen Oberschenkeln - all das deutete auf eine starke Kraft hin.
    Ihre Haut war nicht hell wie bei einer Blondine. Sie war tief gebräunt und sie passte zu ihrem Haar, dessen wilde Pracht ihr Gesicht umgab.
    Das durchsichtige Gewand fiel zu Boden, und völlig nackt blieb sie vor der Platte stehen. Sie hielt sich direkt in Maxines Blickrichtung auf, die genau wusste, dass dieser Striptease erst der Anfang war. Das wirklich Wichtige würde folgen.
    Im Körper der Noch-Frau musste etwas vorgehen, denn ihr Blick war dabei, sich zu verändern. Er war nie weich und freundlich gewesen, jetzt bekam er einen anderen, sehr harten und auch wilden Ausdruck, der dem eines Tieres glich.
    Mit ihren Händen strich Morgana an den Seiten ihres Körpers entlang.
    Die langen Fingernägel waren deutlich zu sehen. Sie hatten sich beinahe in Krallen verwandelt. Ansonsten zeigte der nackte Körper noch keine Veränderung.
    Das blieb nicht mehr lange so. Es begann mit einem Zucken, und Morgana schleuderte ihren Kopf nach hinten, wobei sie den Mund aufriss und Keuchlaute produzierte.
    Im nächsten Moment wurde sie von einer Art Schüttelfrost erfasst. Es sah aus, als würde sie das Gleichgewicht verlieren, und tatsächlich sackte sie in die Knie und beugte sich nach vorn. Auch den Kopf senkte sie, und in dieser Haltung verschwand sie aus dem Blickfeld der Tierärztin.
    Maxine hörte nur ihr Keuchen und Stöhnen. Sie hatte schwer zu kämpfen, es war nicht einfach für sie, eine andere Gestalt anzunehmen. Das war kein Verkleiden, das schnell über die Bühne ging. Es kostete sie Kraft und Energie.
    Plötzlich hörten die Laute auf. Stille breitete sich aus, und auch die beiden Zuschauerinnen sagten nichts. Sie schauten zu, wie sich Morgana Layton erhob und somit auch wieder in das Blickfeld der liegenden Tierärztin geriet.
    Ja, sie war eine andere geworden, das erkannte Maxine mit einem Blick.
    Ihr Gesicht hatte sich noch nicht verändert, dafür war auf der Haut ein dünnes Fell gewachsen. Es sah sehr weich aus und auch flaumig. Es gab keinen Fleck am Körper, den das Fell nicht bedeckt hätte, und sie hatte die Hände gestreckt, deren Fingernägel zu Krallen geworden waren. Wie die Füße aussahen, war für die Tierärztin nicht zu erkennen.
    Das wollte sie auch nicht wissen, denn wichtig war das Gesicht.
    Das Gebiss hatte sich noch nicht verändert. Mit den normalen Zähnen würde sie nicht so zubeißen können, wie es für sie nötig war. Da musste noch etwas geschehen.
    Wieder warf sie den Kopf zurück. Ein lautes Keuchen stieg gegen die Decke, und einen Moment später fiel sie wieder auf die Knie. Jetzt konnte der Werwolfkeim voll durchbrechen, und es gab nichts, was ihn noch hätte aufhalten können.
    Ihr Gesicht sah aus, als wäre es zu einer Gummimaske geworden. Es verzog sich, es drückte sich zusammen, es presste sich wieder nach vorne, und es nahm eine andere Form an, das sah auch Maxine, als Morgana wieder aufsprang.
    Ein tiefer Schreck durchfuhr die Tierärztin. Vor Kurzem noch hatte sie in das Gesicht einer interessanten Frau geschaut. Davon war nichts mehr zurückgeblieben. Morgana Layton hatte den Beweis angetreten, welch eine doppelte Persönlichkeit sie war.
    Es gab keinen Mund mehr. Der hatte sich in ein Maul verwandelt. Die gesamte untere Gesichtspartie war nach vorn

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