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1614 - Morganas Werwolf-Party

1614 - Morganas Werwolf-Party

Titel: 1614 - Morganas Werwolf-Party Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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dort aus würde sie den besten Überblick bekommen, aber sie war sehr vorsichtig und ließ sich Zeit.
    Carlotta konzentrierte sich nicht mehr auf das, was sie aus dem Haus hörte. Nur das Fenster war jetzt wichtig.
    Die Fensterbank war recht breit und wirkte auch stabil. Carlotta rechnete damit, dass sie ihr Gewicht aushalten würde. Auf den letzten zwei Metern stand sie fast in der Luft.
    Dann ein leichter Schlag mit den Flügeln - und sie spürte den Druck der Fensterbank unter den Füßen. Dabei hoffte sie, dass niemand gerade jetzt in die Höhe schaute, denn sie musste sich erst noch umdrehen, um in den Raum hineinschauen zu können.
    Das tat sie, und sie war froh, dass es hell genug war. So konnte sie jede Einzelheit erkennen.
    Fast wären ihr die Tränen in die Augen geschossen, als sie erkennen musste, was mit Maxine geschehen war. Man hatte sie gefesselt.
    Wehrlos lag sie rücklings auf einer mit einem Tuch bedeckten Platte und hatte keine Chance, dem Grauen zu entgehen. Aber sie lebte noch.
    Dann sah Carlotta Morgana Layton, die kein Mensch mehr war und sich verwandelt hatte. Sie war die Wölfin, sie war das reine Tier, das sich sein Opfer holen wollte und kurz davor stand, es zu tun.
    Carlotta wusste, dass sie nicht länger zögern durfte. In diesem Augenblick war es ihr egal, ob ihre Tarnung aufflog. Es ging um Maxine, und dafür setzte sie alles ein.
    Die Werwölfin war wie von Sinnen. Sie fetzte die Kleidung ihres Opfers auf, weil sie an die nackte Haut wollte, um zubeißen zu können. Zwei Frauen standen im Hintergrund und schauten gespannt zu. Eine von ihnen streckte die Arme aus und schrie: »Gleich gehörst du ihr!«
    »Nein, das wird sie nicht!«
    Carlotta hatte sich nicht mehr zurückhalten können. Sie ließ sich in die Tiefe fallen…
    ***
    Im ersten Moment sah es aus, als würde sie kopfüber zu Boden stürzen.
    Die Anwesenden hatten zwar ihre Antwort gehört, waren aber irritiert, denn damit hatten sie nicht gerechnet. Und so wurde Carlotta erst entdeckt, als sie ihre Schwingen bereits zusammengefaltet und die Stelle erreicht hatte, wo Maxine lag.
    Plötzlich dachte Morgana nicht mehr an ihren Vorsatz. Sie drehte sich zur Seite.
    Sie sah Carlotta auf sich zulaufen. Im ersten Moment war sie überrascht, denn sie konnte sich kaum vorstellen, dass eine so junge Person sie angreifen wollte.
    Doch genau das tat das Vogelmädchen. Mit dem vollen Gewicht ihres Körpers rammte Carlotta gegen die Werwölfin und schaffte es tatsächlich, sie zurückzuschleudern. Sie flog von Maxine weg, sodass sie frei lag.
    Carlotta hatte längst gesehen, dass sich ihre Ziehmutter aus eigener Kraft nicht fortbewegen konnte. Und so musste Carlotta sie behandeln wie eine bewusstlose Person. Sie packen, anheben und versuchen, sie auf die Schulter zu wuchten. Aber so zu legen, dass der Körper sie beim Fliegen nicht behinderte.
    Plötzlich sah Maxine das Gesicht des Vogelmädchens über sich. Sie sah auch die Anstrengung, die es gezeichnet hatte. Adern traten an der Stirn hervor, und trotzdem schaffte Carlotta noch ein Lächeln.
    »Wir schaffen es, Maxine.«
    »Bitte, ich…«
    Carlotta griff zu, und Maxine schwieg. Beide Hände schob das Vogelmädchen in die Achselhöhlen der Tierärztin, die jetzt begriff, was Carlotta mit ihr vorhatte. Um sie zu unterstützen, richtete sie sich auf, und Carlottas Hände zerrten sie von der Unterlage weg.
    »Jetzt hoch, Max!«
    Es blieb beim Versuch, denn Carlotta hatte nicht auf alles in ihrer Umgebung achten können.
    Es war Henriette Cook, die auf sie zustürmte. Sie hatte das Geschehen nicht mehr länger mit ansehen können, und sie griff im richtigen Moment ein.
    Das Vogelmädchen hatte noch nicht seine Flügel ausgebreitet, als es von zwei harten Schlägen getroffen wurde. Einer erwischte sie am Hals, der andere seitlich am Kopf in Höhe der Stirn.
    Augenblicklich sah sie Sterne. Sie musste ihre Ziehmutter loslassen und bekam nicht mehr genau mit, was sie tat. Sie hielt sich noch auf den Beinen, ging schwankend zurück und sah ihre Umgebung nur noch verschwommen.
    Dann prallte sie gegen einen Stuhl, riss ihn um und landete am Boden.
    Sie wurde nicht bewusstlos, war aber außer Gefecht gesetzt worden wie ein Boxer.
    Und ihr wurde bewusst, dass Maxine, ihre Ziehmutter, keine Chance mehr gegen die Übermacht hatte…
    ***
    Wir hatten das Haus erreicht und auch den Eingang. Die Tür stand nicht weit offen, aber sie war auch nicht zugefallen, sodass wir schon die Geräusche hörten, die

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