Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1617 - Die Akonin

Titel: 1617 - Die Akonin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
MAGENTA ist ein hochmodernes Forschungsschiff", erklärte die Kommandantin. „Normalerweise führen wir Forschungsaufträge für das Galaktikum aus. Im Augenblick sind wir aber auf eigene Faust unterwegs."
    „Und weshalb?" fragte Rhodan ironisch. „Um arkonidischen Schiffen nachzustellen?"
    Ihre Miene wirkte undurchdringlich. „Es war genau umgekehrt", behauptete sie. „Und hergekommen sind wir nicht wegen der Arkoniden, sondern wegen des Attraktors. Wir haben Meßgeräte an Bord, die selbst die Ausrüstung der FORNAX übertreffen."
    „Was wißt ihr von der FORNAX?"
    „Genug. Schließlich war der Bau kein Geheimnis."
    Sie lächelte wieder, und diesmal hatte er das Gefühl, daß sie nur ablenken wollte. Henna Zarphis war eine bemerkenswert kluge Frau. „Nun gut." Rhodan trat kurzerhand nahe an die wissenschaftliche Sektion heran und sah den Akonen über die Schultern. In der Tat liefen dort Daten über den Hyperdim-Attraktor ein, die er bisher nicht kannte. Die meisten Werte bezogen sich jedoch auf Vorgänge im fünfdimensionalen Spektrum - und davon wiederum verstand er nicht genug, um ein gültiges Urteil zu fällen. „Beeindruckend", erklärte er. „Ich hoffe, daß du diese Daten der FOR-NAX zur Verfügung stellen wirst."
    „Darüber denke ich nach, sobald wir Erfolg erzielt haben."
    „Und welchen Erfolg strebst du an, Henna?"
    „Wir wollen das Zentrum des Attraktors finden. Das, was euren Wissenschaftlern nicht gelungen ist."
    „Ich glaube kaum, daß die MAGEN-TA soweit kommen wird."
    „Vielleicht nicht... Aber wir versuchen es, so gut es geht. Die ersten Ergebnisse haben wir schon. Wir benötigen nur noch Daten von ganz spezieller Art - Daten, wie man sie nur aus einem gefestigten fünfdimensionalen Umfeld heraus erhält."
    Rhodan verzog das Gesicht. „Wenn du mir nun noch erklären könntest, was das zu bedeuten hat..."
    Sie berührte wie zufällig mit einer Hand leicht seine Schulter, dann deutete sie auf die Schirme. „Es steht alles da. Wir brauchen mehr Ortungspunkte. Die nächste Überlichtetappe führt uns deshalb ein Stück vom Attraktor weg. Kennst du dich einigermaßen mit fünfdimensionaler Physik aus, Perry Rhodan?"
    Er zuckte mit den Schultern. „Einigermaßen ist ein gutes Wort. Im Lauf der Zeit hatte ich Gelegenheit, das eine oder andere aufzuschnappen."
    „Dann weißt du ja Bescheid. Rund um ein Planetensystem weist der Hyperraum grundsätzlich eine festere Struktur auf. Zum Orten brauchen wir einen Fixpunkt: die Sonne Ashuar, nicht weit von hier. Es dauert nur zwei Stunden. Wenn du so viel Zeit hast, kann es losgehen. Dann siehst du selbst, wie ernsthaft wir forschen."
    Alle Zeit der Welt, hätte er gern geantwortet. Aber er war kein Mann, der sein Herz auf der Zunge trug.
    Rhodan schaute sie an, als habe er etwas weit Perfekteres vor sich als all die Geräte ringsum, die er nie vorher gesehen hatte. Menschen, so dachte er, boten dem Auge etwas, das Maschinen nicht ersetzen konnten. Menschen gaben einem das Gefühl der Wärme. Hätte es die Menschen nicht gegeben, er hätte den Weltraum vielleicht nie entdecken wollen. Denn immer war es der Hauch von Leben, der ihn weiterschauen ließ; niemals die Technik oder die unbelebte Natur. „Sie redet Unfug", meldete sich mit klarer Stimme plötzlich Voltago zu Wort. Jedermann in der Zentrale konnte verstehen, was er zu sagen hatte. „Was haben Ortungen dieser Art mit dem zu tun, was die MAGENTA und die JUWEL VON KARIOPE aufgeführt haben?"
    Rhodan drehte sich unschlüssig um.
    Doch die Kommandantin antwortete schneller, als er eine Entscheidung treffen konnte.
    Irgendwie war es, als ob etwas ihn lähmte; und dieses Etwas stand als höchst attraktive Frau neben ihm. „Ich rede niemals Unfug", erwiderte Henna Zarphis kalt. „Du sprichst von Dingen, die du nicht verstehst."
    Bevor der Streit noch eskalieren konnte, trat aus dem Antigravschacht eine hochaufgeschossene Gestalt. Rhodan sah den Mann nicht kommen, weil er ihm den Rücken zugewandt hatte. Doch die Reaktion der Besatzung warnte ihn. Einige zuckten zusammen, andere starrten betont gleichmütig auf ihre Schirme.
    Rhodan drehte sich um.
    Vor ihm stand ein Akone von knapp zwei Metern Größe, mit dichtem, schwarzem Haar und einem Gesichtsausdruck, der völlig nichtssagend wirkte. Nur die Augen schauten berechnend, mit fast sezierender Gründlichkeit. „Das ist Gendal Jumphar", erklärte die Kommandantin. „Der Sicherheitschef an Bord."
    „Ich kann meinen Namen selbst nennen",

Weitere Kostenlose Bücher