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1617 - Die Akonin

Titel: 1617 - Die Akonin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gelenk aus dem Körper hervorzustechen schien. Dazu paßten die schwarzen Augen, tiefliegend in einem wahren Totenschädel und mit einem Blick, der weniger starken Naturen angst machen konnte. Sie dagegen fühlte nur Abneigung, ein fast greifbares Unbehagen. Dichtes, schwarzes Haar fiel ihm in dicken Strähnen bis über das Gesicht, im Rücken und an den Seiten sogar bis zur Hüfte. Die Bedrohlichkeit seiner Erscheinung stand außer Zweifel.
    Gendal Jumphar...
    Warum sie schon bei seinen ersten Worten an die Blaue Legion denken mußte, wußte sie selbst nicht, aber irgend etwas hatte er damit zu tun. Dessen war sie sicher gewesen, bevor er noch das erste Wort gesagt hatte.
    Sie besaß ein untrügliches Gespür dafür.
    Die folgenden Monate verbrachten sie mit Tests. Für das neue Gerät traf Henna größere Vorsichtsmaßnahmen als je zuvor. Sie achtete darauf, sich nirgendwo in der Galaxis sehen zu lassen.
    Es gab während dieser ganzen Zeit nicht eine Raumstation, die ihr Schiff identifiziert hätte.
    Selbst für das Galaktikum waren sie untergetaucht - angeblich, um das Schiff im Blauen System überholen zu lassen.
    Und immer mehr erwies sich Gendal Jumphar als der wahre Herrscher der MAGENTA. Henna Zarphis hatte keine Ahnung, wer zu seinen Leuten gehörte und wer nicht, wer noch ihr gehorchte und wer notfalls ihm. Die gesamte soziale Struktur an Bord hatte sich mit einem Schlag verändert. Vieles, was sie früher kontrolliert hatte, entwickelte nun ein Eigenleben.
    Manche Leute gingen ihr aus dem Weg. Andere distanzierten sich, schenkten ihr kein Vertrauen mehr.
    Diese Situation, so fand sie, wäre auf die Dauer untragbar gewesen. Es war nur das neue Gerät, das sie zum Aushalten zwang. Hier konnte sie an einem Tag mehr tun als auf zehn anderen Raumern in einem Monat. Henna gestand sich ein, daß sie für wichtige Dinge eine Schwäche hatte; und in der MAGENTA wurde Geschichte geschrieben. Davon war sie überzeugt
     
    6.
     
    Rhodan ließ das Beiboot mit geringer Geschwindigkeit auf die abgeflachte Kugel zudriften. Er fühlte sich seltsam aufgeregt, als ob er noch nie unter solchen Umständen ein fremdes Schiff betreten hätte. Dabei handelte es sich nicht einmal um echte Fremde; das Volk der Akonen kannte er seit dreitausend Jahren.
    Die Space-Jet dockte an einer Schleuse an.
    Ein bewaffnetes Empfangskommando erwartete sie. Aber nicht als Drohung, erkannte Rhodan, sondern vielmehr als ehrenvolle Begrüßung. Dennoch hätte er auf einen Gruß dieser Art liebend gern verzichtet. Die Präsentation von Waffen war im Galaktikum nicht üblich. Wenn die Akonen zu diesem Brauch zurückfanden, sah er darin eine Reaktion auf das vergangene Jahrhundert.
    Ein Jahrhundert der Gefahren und der Angst, das in allen Völkern Spuren hinterlassen hatte.
    Die Männer des Kommandos starrten zunächst ihn, dann die schwarze Gestalt seines Dieners an.
    Voltago machte mehr Eindruck, als Rhodan lieb war.
    Und gleich darauf tauchte die Kommandantin auf. Henna Zarphis trug ein hochgeschlossenes, langärmeliges Oberteil und eine enge Hose, beides in einem samtigen Blauton, der sich sonderbarerweise gegen ihre Hautfarbe kaum abhob. In ihren Ohrläppchen funkelten kleine Edelsteine, die sie vor ein paar Minuten noch nicht getragen hatte. Das kleine Zeichen der Eitelkeit machte sie für ihn sympathisch und ein Stück weit berechenbar.
    Sie bewegte sich gerade und geschmeidig. Man sah ihr an, daß sie sich über Rhodans Besuch freute. Oder sollte es nur so scheinen? Fiel er auf ein gekonntes Schauspiel herein?
    Henna Zarphis schaute ihm einen Augenblick lang in die Augen, bevor sie sprach. Doch es war ein Augenblick von genau der Art, der zur Ewigkeit werden konnte. „Ich freue mich, dich an Bord der MAGENTA zu sehen. Komm, Perry Rhodan, ich zeige dir meine Zentrale."
    Sie ging voraus, Rhodan und Voltago folgten. Das Begrüßungskommando bildete den Abschluß. Überall in der MAGENTA war modernste Technik eingebaut. Geräte dieser Art hatte er nicht oft in so geballter Form gesehen; und das, obwohl sie nur die Ausstattung der Korridore zu Gesicht bekamen. Noch deutlicher wurde der Eindruck in der Zentrale. Ein Dutzend Akonen arbeitete an den Terminals der Schiffsführung, während ein Dutzend Wissenschaftler sich mit dem Sammeln von Daten beschäftigte.
    Einige hoben die Köpfe, als Henna Zarphis mit ihren Gästen eintrat, die meisten allerdings beherrschten sich.
    Der akonische Stolz ließ es nicht zu, allzuviel Neugierde zu zeigen. „Die

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