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1619 - Die Vampir-Echse

1619 - Die Vampir-Echse

Titel: 1619 - Die Vampir-Echse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zurück. »Und auf den zweiten?«
    »Ich würde erst mal sagen, dass dies hier so etwas wie eine abgeschlossene Welt ist.«
    »Stimmt.«
    »Und trotzdem gibt es eine Schwachstelle, Mr. Laskin«, erklärte Suko.
    »Ach. Was Sie nicht sagen. Welche denn?«
    »Der Gully, Mr. Laskin, nur der Gully. Er ist ein idealer Ausstieg. Sie haben sicherlich schon öfter im Fernsehen gesehen, dass bei sicherheitsrelevanten Besuchen Gullydeckel versperrt werden, und ich denke, dass dies auch mit diesem hier geschehen muss.«
    Ich hatte mich bewusst nicht eingemischt und behielt Todd Laskin im Auge. Er hatte uns angehört, schluckte und wirkte auf mich leicht nervös.
    »Was sagen Sie zu der Ausführungen meines Kollegen?«, fragte ich ihn.
    »Nichts.«
    »Sie glauben ihm nicht?«
    »Ja, so ist es. Das ist doch an den Haaren herbeigezogen.«
    »Meinen Sie?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Sie müssen schon uns überlassen, wie wir unsere Sicherheitsmaßnahmen durchführen. Wir sind die Fachleute. Und dieser Gully befindet sich an einer recht exponierten Stelle.«
    »Für mich nicht.«
    »Das können wir uns denken.« Ich nickte Suko zu. »Was meinst du denn dazu?«
    Suko fing mit der weicheren Tour an. »Er liegt ja nicht direkt an der Route. Ich weiß nicht, ob wir ihn unbedingt verschließen müssen.«
    »Das finde ich auch!«, rief Laskin.
    »Aber man muss auf Nummer sicher gehen.«
    »Ach, wie meinen Sie das denn?«
    »Ganz einfach, Mr. Laskin. Wir werden den Gully öffnen und nachschauen müssen, was darunter liegt.«
    Ich hatte den Tierhändler auch weiterhin nicht aus den Augen gelassen.
    War er kurz zuvor noch gelassen gewesen, so änderte sich sein Verhalten jetzt. Es passte ihm nicht, und er holte tief Luft. Es sah aus, als wollte er protestieren. Im letzten Moment riss er sich zusammen und entspannte sich leicht.
    »Wann soll das denn geschehen?«, fragte er.
    »Jetzt.«
    »Bitte?«
    »Ja, wir werden kontrollieren, was sich unter dem Deckel befindet. Auch wenn wir nicht eben angezogen sind wie Kanalarbeiter. Was sein muss, das muss sein.«
    Todd Laskin rang nach Worten. »Sie - Sie wollen tatsächlich dort hinabsteigen?«
    Suko nickte beinahe betrübt. »Spaß macht es uns nicht. Aber Dienst ist Dienst, und wir wollen uns wirklich nicht nachsagen lassen, wir hätten etwas übersehen.«
    Laskin schloss die Augen. Er wusste offenbar nicht, wie er sich verhalten sollte. Seine Reaktion war für mich nicht normal. Er verhielt sich beinahe wie jemand, der etwas zu verbergen hatte. Doch schließlich nickte er.
    »Wenn Sie wollen, dann bitte.«
    »Und ob wir wollen.« Suko nickte mir zu.
    »Fasst du mit an?«
    »Natürlich.«
    Wir blieben direkt neben dem Gully stehen. Laskin war nicht mitgekommen. Das war uns recht. So konnte er nicht hören, was wir leise besprachen. »Ich gehe, John.«
    »Danke.«
    »Und ich bin sicher, dass ich etwas finden werde.«
    »Wieso?«
    »Schau dir mal den Deckel an. Er liegt zwar fest auf der Öffnung, aber es ist klar zu erkennen, dass er in der letzten Zeit einige Male bewegt wurde. Da gibt es keinen Schmutz an den Rändern, der ihn verklebt hätte. Ich bin überzeugt, dass er einige Male in der letzten Zeit abgehoben worden ist.«
    »Für die Echse?«
    »Bestimmt.«
    Ich war überzeugt. »Okay, dann heb mal mit an.«
    Das taten wir und mussten erleben, dass sich Suko nicht geirrt hatte.
    Wäre der Deckel über Jahre hinweg nicht bewegt worden, hätten wir ihn nicht so leicht anheben können.
    Durch die kleinen Öffnungen am äußeren Rand konnten wir gut zufassen. Er war zwar schwer, aber mit gemeinsamer Anstrengung schafften wir es und schoben ihn zur Seite.
    »Das war’s, John.« Suko blieb in der Hocke und blickte in die Tiefe. Ihn interessierten vor allen Dingen die Sprossen. Er musste nicht mal seine Lampe einschalten, um zu erkennen, dass die fast wie neu aussahen, so blank waren sie.
    »Hier ist öfter jemand eingestiegen oder auch hochgekommen, John. Dann werde ich mich mal dort unten umsehen.«
    Ich schlug ihm auf die Schultern. »Viel Glück…«
    »Danke. Und gib du auf Laskin acht. Dem traue ich nicht von hier bis zur Hauswand.«
    »Ich auch nicht.«
    Wir hatten sehr leise gesprochen. So hatte Todd Laskin nichts mitbekommen. Ich richtete mich wieder auf und trat zurück, während Suko in der Öffnung verschwand…
    ***
    Als Sukos Kopf verschwunden war, sprach mich Todd Laskin an.
    »Sie wollen nicht mit hinunter?«
    »Nein. Einer reicht.«
    »Aber Sie werden auf ihn warten?«
    »Das

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