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1619 - Krisenherd Bolan

Titel: 1619 - Krisenherd Bolan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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daß er über ihn keine Unterlagen besaß. Noch nicht einmal der Name war in den Informationen enthalten, die er von Tydon erhalten hatte.
    Die ODIN landete auf dem achten Planeten. Antigravfelder hielten sie über der Stelle verankert, die ihr angewiesen worden war. Perry Rhodan begab sich gegen den Protest einiger Freunde in eine Hangar-Nebenschleuse im unteren Schiffsbereich und zog dort einen SERUN an. Er hoffte, den Anzug ablegen zu können, sobald er den Stützpunkt erreicht hatte.
    Die Schleuse war noch geschlossen. Unter sich sah er auf Bildschirmen nur das Eis. Er hoffte vergeblich darauf, einen Funkspruch aus der Station zu erhalten, die sich darunter befinden sollte. Er blickte immer wieder auf das Pikosyn-Armbandgerät mit einem drei mal drei Zentimeter großen Bildschirm, der schematisch den Weg nach unten zeigte.
    Aber wie kam er durch das Eis? Das verriet ihm die Graphik nicht.
    Doch dann veränderte sich urplötzlich das Bild. Unter der ODIN verschwanden die Eismassen wie weggezaubert bis auf mindestens fünfhundert Meter Tiefe, und Rhodan erkannte, daß es sich um eine raffinierte Projektion gehandelt hatte, die den Eingang zum in den Planeten getriebenen GAFIF-Stützpunkt tarnte. Und zwar nicht nur optisch. Die Instrumente der ODIN hatten Masse festgestellt, wo nur ein Tarnfeld über dem ansonsten leeren Raum und dem fünfzig Meter durchmessenden Rund gewesen war, das sich nun sternförmig nach den Rändern hin auseinanderschob.
    Rhodan mußte die Spezialisten der GAFIF insgeheim bewundern. Atlan hatte in all den Jahrhunderten offenbar nichts verlernt, eher im Gegenteil. „Ich verlasse jetzt die ODIN", meldete er zur Zentrale hoch. „Wir bleiben in Kontakt. Sollte er abreißen ..."
    „... machen wir uns mit der ODIN ganz klein und kommen dich herausholen, Perry", erwiderte Norman Glass.
    Rhodan grinste und wartete ab, bis sich die Schleuse öffnete.
    Dann ließ er sich dem künstlichen Krater im Eis des achten Planeten entgegenfallen. Das Gravo-Pak des SERUNS steuerte seinen Sturz.
    Die zwölf Zacken aus meterdickem Stahl, die wie die Zähne eines runden Riesenmauls aussahen, schoben sich so weit in die Ränder des Kraters zurück, daß der Terraner bequem zwischen ihnen hindurchschweben konnte. Unter ihm lag ein Schacht, dessen Ende im grellweißen Licht nicht erkennbar war. Er sank langsam weiter in die Tiefe, während sich über ihm die zwölf Zacken wieder zusammenschoben und eine Decke bildeten, die den Stützpunkt nach oben hermetisch abschloß.
    Rhodan wartete auch jetzt vergeblich auf einen Anruf. Er berichtete zur ODIN hoch und wurde dringend gebeten, sofort umzukehren. Norman Glass hielt den Eisplaneten für eine Falle. Ein arkonidischer Stützpunkt mußte doch besetzt sein.
    Und wenn schon keine Arkoniden dort waren, dann wenigstens Roboter, die einen erwarteten Gast begrüßen würden. „Sie haben auf unser Kommen reagiert und mir den Eingang geöffnet", erwiderte Rhodan, wobei er sein Armbandgerät im Auge behielt. Ein Blinkzeichen wanderte jetzt nach rechts und zog eine rote Linie in einem wahren Labyrinth hinter sich her, das in der Mitte durch einen senkrechten Balken geteilt war.
    Dies mußte der Schacht sein, in dem sich Perry befand.
    Dann waren die Linien Abzweigungen zu Gängen. Rhodan orientierte sich anhand des Gerätes und fand den entsprechenden Korridor, der in den Schacht mündete. Es war keine Schwierigkeit, ihn zu erreichen.
    Hier herrschte künstliche Normalschwerkraft. Der SERUN zeigt außerdem ein atembares Luftgemisch an. Rhodan ging langsam weiter und folgte dem Kurs, den ihm der Pikosyn anhand der eingespeicherten Daten zeigte. Eine Abzweigung folgte auf die andere, dann ein Schacht, der ihn einige Dutzend Meter in die Tiefe brachte, und wieder einer, der zurück nach oben führte. Alles war in das weiße Licht getaucht, und alles schwieg.
    Vielleicht eine Falle?
    Rhodan wurde unruhiger, je weiter er vordrang, ohne jemandem zu begegnen. Er dachte wieder an Atlans Warnung vor der angeblichen akonischen Verschwörung und der mysteriösen „Blauen Schlange".
    Aber Tydon von Tramis war über jeden Verdacht erhaben, ein falsches Spiel zu treiben. Er hätte für Arkon und Atlan die rechte Hand gegeben. Rhodan ging weiter und verscheuchte die Gespenster, die er schon sah.
    Er atmete auf, als er von der ODIN die Nachricht erhielt, daß wenige Lichtminuten außerhalb des Pungin-Systems ein arkonidisches Schiff aus dem Hyperraum gekommen sei. Es handelte sich dabei um

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