Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1619 - Krisenherd Bolan

Titel: 1619 - Krisenherd Bolan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
stieß einen lauten Fluch aus und drehte sich zu Yart Fulgen um. Der Kommandant der TALARION war kaum älter als sechzig, siebzig Jahre und extrem schlank. Seine Augen hatten etwas Stechendes, ohne daß der Arkonide deswegen unsympathisch gewirkt hätte. Rhodan hielt ihn für einen Mann, der sein Ziel kannte und konsequent verfolgte.
    Einige Lachfältchen schienen zu zeigen, daß er auch ganz anders sein konnte als im Augenblick, da er allem Anschein nach unter großer Anspannung stand. Das schulterlange, silberweiße Haar hatte er mit einem Stirnband zusammengebunden. „Er antwortet nicht mehr", sagte Amblys. „Er versucht, wieder mit uns Kontakt aufzunehmen, sobald er die Möglichkeit hat. Er ist auf der Flucht."
    „Aufgeflogen?" fragte Fulgen schnell.
    Der Schiffskommandant - und was auch immer er sonst noch war - nickte nur grimmig. Kurz sah er Rhodan an, dann Fulgen, so als ob er fragen wollte, ob er zuviel gesagt habe. „Es ist gut, Coloran", beruhigte ihn der Mann, der unter anderem Atlan das Leben gerettet, zur Entlarvung des Friedensstifters Aramus Shaenor beigetragen und das sogenannte Psi-Sonnengeflecht der Ennox entdeckt hatte.
    Fulgen entschuldigte sich zum drittenmal bei Perry Rhodan dafür, daß man ihn warten und im unklaren lassen mußte, und bot ihm an, mit ihm zusammen im benachbarten Erfrischungsraum des Stützpunkts etwas zu essen oder zu trinken, um die Zeit besser zu vertreiben.
    Das war angesichts der Blicke, mit denen er an den Bildschirmen hing, eine nette, aber absolut unglaubwürdige Geste. Rhodan hatte längst erkannt, daß es sich bei den Bildern von Kontinenten, Landstrichen, Städten und Personengruppen um Bilder vom zweiten Planeten handelte, denn nur er war schließlich in diesem System bewohnt.
    Und nach allem, was er dort sah, gab es Tumulte und Kämpfe. Vielleicht war sogar Krieg.
    Perry Rhodan lehnte das Angebot ab und beruhigte Norman Glass, der auf der ODIN immer nervöser wurde. Glass berichtete, daß die Verhältnisse im Sektor M3 sprunghaft weiter eskalierten und überall in der Milchstraße Panik ausbrach. Selbst dort, wo man sich bislang alle Mühe gegeben hatte, besonnen zu bleiben.
    Und dann geschah es.
    Yart Fulgen war anzusehen, daß er sich Sorgen machte, weil Atlan anscheinend inzwischen eingetroffen sein müßte.
    Um so erleichterter atmete er auf, als um 17 Uhr 28 Minuten Standardzeit der Hyperfunkempfänger der Station ansprach.
    Fulgen eilte zu den Kontrollen, um den Anruf entgegenzunehmen. Er war offenbar davon überzeugt, daß Atlan seine unmittelbar bevorstehende Ankunft ankündigte.
    Perry Rhodan hatte plötzlich ein merkwürdiges Ziehen im Magen. Er stand auf und trat zu Fulgen hin. Es war nur ein Gefühl, aber es sagte ihm, daß der Hyperspruch nichts Gutes zu bedeuten hatte.
    Er hörte die letzten Worte desjenigen noch, der mit Fulgen sprach. Wahrscheinlich kam der Spruch von einem anderen GAFIF-Stützpunkt, aber das war jetzt völlig egal.
    Rhodan sah, wie Yart Fulgen blaß wurde. Der GAFIFSicherheitschef schüttelte langsam den Kopf und suchte vergeblich nach Worten. Fulgen war bis ins Tiefste erschüttert und mußte sich setzen. „Das nicht...", flüsterte er endlich. „Nein..."
    Um 17.14 Uhr des dritten Augusts des Jahres 1200 NGZ war das geschehen, was Myles Kantor und seine Mitarbeiter schon seit Tagen prophezeit hatten.
    Im Raumsektor M3 gab es jetzt wahrscheinlich kein Hyperdim-Attraktor mehr.
    Denn dafür war die zweite Tote Zone im Bereich der Milchstraße entstanden, allerdings diesmal nicht um das Solar System.
    Die neue Tote Zone umschloß den Kugelsternhaufen M13 und eine bisher noch nicht in ihrer Ausdehnung bekannte, angrenzende Region des Weltraums
     
    5.
     
    Bolan Daccran von Umayn hätte keine Chance gehabt, wenn sich nicht etwas aus seinem Unterbewußtsein heraus eingeschaltet hätte und ihn instinktiv einen Sprung nach links machen ließ.
    Der Reflex rettete ihm in diesem Moment das Leben. Der tödliche Energiestrahl des Gegners fuhr schräg über ihn hinweg in das Gebäude hinein, aus dem Daccran gekommen war.
    Daccran lag neben dem Schotterweg auf dem Rasen und sah, wie der Terrorist seine Waffe neu in Anschlag brachte. Der Unbekannte lächelte kalt und zielte. Ein Schuß war danebengegangen. So ein Glück würde Daccran nicht mehr haben, zumal er jetzt wehrlos am Boden lag. Auf Fächerung geschaltet, konnte der Fremde ihn mit seinem Feuer durch den ganzen Park jagen und Stück für Stück in Flammen schießen.
    Aber er

Weitere Kostenlose Bücher