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1619 - Krisenherd Bolan

Titel: 1619 - Krisenherd Bolan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sportmodell, nicht für Luftkämpfe gedacht.
    Im Gegensatz zu den Verfolgern, die wie wild feuerten.
    Daccran hätte es noch gestern nicht für möglich gehalten, daß solche Mordinstrumente auf Bolan existierten. Es war wie mit den plötzlich überall aufgetauchten Waffen und den Raketensilos. Wie lange mochten die Akonen schon heimlich aufgerüstet haben?
    Und wer im Planetarischen Rat hatte das alles gewußt und gedeckt?
    Und vielleicht sogar gesteuert?
    Die grellen Lichtbahnen der Geschütze fuhren an Daccrans Gleiter vorbei, den Imahl beherrschte, als wäre es seiner und er mit ihm verwachsen. Jetzt war der Augenblick gekommen, da die Geschwindigkeit des Fahrzeugs hoch genug war, um den Abstand für Sekunden konstant zu halten und danach sogar zu vergrößern. Daccrans Gleiter war schneller als die Verfolger, aber noch immer konnte ein einziger Treffer das Ende bedeuten.
    Die nächsten Minuten wurden für Daccran zu einem Alptraum, zu den schlimmsten in seinem bisherigen Leben.
    Imahl Cendor ließ den Gleiter urplötzlich absinken, flog Kehren und Kurven, ließ das Fahrzeug steil in den Himmel steigen und wieder stürzen. Mehr als einmal sah Daccran den Boden auf sich zukommen und glaubte, daß sie aufprallen mußten.
    Noch schlimmer wurde es über dem Gebirge. Imahl flog Manöver, als wäre er der Selbstmörder und nicht Daccran. Die Akonen fielen zurück, holten auf, ließen sich verwirren. Dann kam der Tiefflug durch eine schnurgerade, mehrere Kilometer lange Schlucht, deren Ende plötzlich wie eine Mauer vor ihnen auftauchte.
    Daccran starb tausend Tode, bevor er irgendwann merkte, daß der Flug ruhiger wurde. Er hatte zuletzt doch Imahls Rat befolgt und die Augen einfach fest zugedrückt. „Wir haben sie abgeschüttelt", erklärte der GAFIF-Mann nur. „Und jetzt steigen wir aus."
    Bevor Daccran begriff, was er damit meinte, hatte der Arkonide schon die Automatik für seinen Schleudersitz betätigt und sich selbst ebenfalls aus der Kanzel gesprengt.
    Der Gleiter raste weiter und zerschellte irgendwo in der Ferne an einem Berghang. Ein dunkler Rauchpilz folgte auf die krachende Explosion.
    Daccran aber fühlte sich, nachdem er wieder zu fallen begonnen hatte, von einem Zugstrahl erfaßt und auf die blaßgelbe Öffnung zugezogen, die schräg unter ihm im Boden entstand, in einer Senke zwischen drei Hügeln.
    Imahl Cendor zog es parallel zu ihm darauf zu.
    Die ODIN landete ohne Erlaubnis der bolanischen Behörden auf dem Raumhafen von Arkonak, der Hauptstadt. Es war gedroht worden, sie abzuschießen.
    Perry Rhodan war es nicht gelungen, einen Mann oder eine Frau zu sprechen, die irgendeinen Rang oder eine Kompetenz hätten vorweisen können. Die beiden Bolaner, mit denen er geredet hatte, hatten etwas von einer „provisorischen Notstandsverwaltung des Planeten" gefaselt und überhaupt nicht auf die Forderung reagiert, einen Vertreter der Regierung auf den Bildschirm zu holen.
    Dafür war Rhodan aufgefordert worden, das Pungin-System sofort zu verlassen und sich nicht in die Belange seiner Bewohner einzumischen. Die „arkonidische Unterdrückung" sei beendet und der Tag der Freiheit endlich angebrochen.
    Perry Rhodan hatte diese Phrasen schon viel zu oft gehört, um dabei nicht eine Gänsehaut zu bekommen. Zu plötzliche Freiheit war fast immer eine sehr zweifelhafte gewesen und mit viel Blut erkauft. Sie war das Wort der Sieger in fast jedem politischen Streit und hatte mit wirklicher Freiheit meist nichts mehr zu tun. „Es wird schwer werden", hatte Yart Fulgen prophezeit. „Aber wir haben unsere Leute auf Bolan und werden nicht ganz ohne Unterstützung sein. Zuerst müssen wir herausfinden, was mit der gewählten Regierung geschehen ist. Alles kommt aber darauf an, wie schnell die akonische Flotte hiersein wird."
    Den Notruf von Bolan hatte die ODIN auf halbem Weg von Dandor hierher aufgefangen. Es wurde um Waffenhilfe für die akonische Minderheitsbevölkerung gebeten, die sich unglaublichen Massakern durch die Arkoniden ausgesetzt sähe.
    Fulgen hatte Rhodan inzwischen alles berichtet, was dieser noch über das Pungin-System und die jetzige Lage wissen mußte. Jener Kontaktmann, auf dessen Meldung er im Eisweltstützpunkt gespannt gewartet hatte, versorgte ihn auch jetzt mit Informationen, soweit es ihm möglich war. Er befand sich beim letzten kurzen Gespräch wieder auf der Flucht, allerdings mit einem Mitglied des inzwischen offiziell aufgelösten Planetarischen Rates zusammen. Zuletzt hatte der

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