1619 - Krisenherd Bolan
Agent die Koordinaten des Verstecks gefunkt, in dem sie sich treffen wollten.
Neben Yart Fulgen waren wieder Maya Gulvy, Coloran Amblys und der Ferrone Baryllasch mit von der Partie. Sie trugen ihre TRUVS, Rhodan seinen leichten SERUN. Diese fünf standen bereit, um die ODIN durch den Bordtransmitter zu verlassen, als die ersten Schüsse fielen.
Noch waren es Warnschüsse.
Die ODIN hatte sich ihren Landeplatz aussuchen können. Es lagen kaum Schiffe auf dem relativ kleinen Feld. Das Schiff hüllte sich in seine Schutzschirme, als die bolanischen Truppen mit Kampfgleitern anrückten, die den 500-Meter-Kugelraumer wie Hornissenschwärme umkreisten, während unten auf dem Landefeld Energiekanonen auf Antigravgestellen herangeführt wurden. „Bolan war nie derartig bewaffnet", stellte Yart Fulgen fest. „Die Akonen müssen riesige Mengen an Kriegsgerät heimlich per Transmitter herangeschafft haben, wahrscheinlich auf dem Weg über die Monde."
„Ein einfacher aber erfolgreicher Plan", sagte Norman Glass wütend. „Brutale Attentate auf bedeutende Persönlichkeiten der proarkonidischen Bevölkerung. Danach ein angeblicher Racheakt der Arkoniden, noch brutaler, und die akonische Minderheit ist empört und schlägt los, aufgehetzt von ihren Führern. Die Arkoniden müssen sich jetzt natürlich auch wehren und sind in der Überzahl. Also ruft man um Hilfe, worauf die Helfer schon gewartet haben."
„Sie werden vor der galaktischen Öffentlichkeit als Befreier und Retter dastehen, verdammt!" fluchte Fulgen. „Ob der Plan Erfolg hat, wollen wir erst sehen", meinte Rhodan bitter. „Und die Realität auf Bolan sieht anders aus.
Aufgrund ihrer plötzlichen Bewaffnung beherrschen die Akonen die Szene, nicht die Arkoniden."
Die ODIN wurde angerufen und nochmals zum sofortigen Start und Verlassen des Systems aufgefordert. Andernfalls, so der unsichtbar bleibende Sprecher, hätten Perry Rhodan und seine „Arkonidenfreunde" die Folgen selbst zu tragen.
Der unbekannte Bolaner sprach jetzt übrigens nicht mehr im Namen einer „provisorischen Notstandsverwaltung", sondern im Namen der „Bolanischen Brüder Akons", der BSA. Aus seinen Worten war herauszuhören, daß sich die Machtverhältnisse jetzt wohl allmählich herauskristallisierten.
Fulgen jedenfalls nickte, als hätte er dies so erwartet.
Perry Rhodan gab dem BSA-Mann eine Antwort, die sich gewaschen hatte. Er verlangte nochmals, mit einem Vertreter der gewählten Regierung zu sprechen, und drohte für den anderen Fall an, mit den Mitteln der ODIN notfalls gewaltsam auf Bolan einzugreifen und außerdem eine Flotte des Galaktikums herbeizurufen.
Der Terraner bekam als Antwort zuerst nur ein überhebliches Lachen, und dann eröffneten die Kampfgleiter und die Energiegeschütze das Feuer. Warnschüsse zuerst. Der Bolaner forderte noch einmal den Start der ODIN und blieb weiterhin unsichtbar. Als Rhodan rigoros ablehnte, wurde scharf geschossen.
Norman Glass und vor allem Fylill Duuel lachten über die Angriffe, die wirkungslos in den Energieschirmen der ODIN verpufften, und fragten an, ob das Feuer erwidert werden sollte.
Doch bevor Perry Rhodan antworten konnte, verging ihnen das Lachen. „Energieortung!" rief Samna Pilkok aufgeregt. „Da laufen gewaltige Kraftwerke an! Es wird Energie aus dem Hyperraum gezapft, große Mengen!"
Wozu, das erfuhren Perry Rhodan und seine Begleiter nur Sekunden später.
Kuppelförmige, rote Energiefelder legten sich gleichzeitig über die ODIN und die Gebäude des Raumhafens, und bevor Norman Glass den ersten Startversuch machte, wußte Rhodan, daß sie gefangen waren.
Die Waffen der Bolaner konnten der ODIN nicht einmal Mückenstiche versetzen. In dieser Hinsicht waren sie trotz akonischer Unterstützung weit zurück.
Ihre sonstigen technischen Möglichkeiten dagegen standen auf einem ganz anderen Blatt. „Wir müssen gehen!" drängte Yart Fulgen. „Hoffentlich ist es noch nicht zu spät!"
Rhodan nickte und machte eine energische Geste, als Glass, Pilkok und andere ihn abermals bedrängten, die ODIN nicht zu verlassen - oder wenigstens nicht ohne eine schlagkräftige Truppe der Landungskommandos. „Es bleibt bei dem, was ich beschlossen habe", sagte er und nickte Mertus Wenig zu, dem Chefwissenschaftler an Bord. „Ihr versucht, die Struktur dieser Energiefelder zu ergründen.
Die GAFIF-Leute und ich werden untersuchen, was wir auf Bolan tun können. Ihr werdet von uns hören, spätestens bei unserer Rückkehr. Laßt
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