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1619 - Krisenherd Bolan

Titel: 1619 - Krisenherd Bolan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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eure Garde verwüstete die Häuser und Städte und tötete Hunderte von Unschuldigen, sondern Mitglieder des Blauen Pfeils in der Uniform der Garde."
    „Ich wußte es", preßte Daccran wütend durch die Zähne. „Aber wir müssen es beweisen. Vor wenigen Minuten ist ein Hyperfunkspruch in den Weltraum gegangen, in dem die akonische Minderheit auf Bolan Akon um militärische Hilfe ersucht. Angeblich steht ein Völkermord an den Akonenabkömmlingen bevor."
    „Das ist doch ... Schwachsinn!" rief Daccran.
    Der GAFIF-Agent lächelte matt. „Wir beide wissen das, Daccran. Aber jedermann in der Galaxis, der den Hyperfunkhilferuf empfängt, wird zuerst einmal schockiert sein. Worum es bei diesem ganzen miesen Spiel geht, ist, daß die Akonen schon immer das wirtschaftlich hochpotente Pungin-System begehrten. Sie versuchten es uns sogar schon abzukaufen. Nun werden sie es umsonst bekommen, wenn wir nicht schnell und gezielt handeln."
    Daccran schwieg betroffen. „Und du wärst uns eine große Hilfe", ergänzte Imahl Cendor. „Was ist mit Tenesch von Valvaar?" fragte Daccran. „Er befindet sich in Gefangenschaft. Die Bolanischen Söhne Akons und der Blaue Pfeil beherrschen die Hauptstadt. Wir kennen den Ort, an dem Tenesch gefangengehalten ist.
    Du könntest uns Türen öffnen, die wir uns sonst gewaltsam öffnen müßten. Und das würde vielleicht wiederum viele hundert Tote fordern. Wir erwarten Hilfe, aber wir müssen rechtzeitig dasein, wenn sie eintrifft - möglichst vor einer akonischen Flotte. Es wird um Stunden gehen, Daccran. Darum entscheide dich jetzt, ob du uns hilfst. Denke auch an Tenesch."
    „Und Arkon?" fragte der junge Bolaner. „Wenn ihr wißt, daß die Akonen eine Flotte schicken werden - warum ruft ihr keine aus M13 zu Hilfe?"
    Imahl Cendors Gesicht wurde plötzlich abweisend. Daccran glaubte schon, etwas Falsches gesagt zu haben. Es blinkte wieder auf der Schulter des Agenten, und jetzt hörte Daccran tatsächlich eine Stimme sehr leise zu ihm reden. „Von Arkon haben wir momentan nichts zu erwarten", verkündete der GAFIF-Mann. „Es hat sich eine neue Tote Zone gebildet, mit Arkon darin. Was ist nun, Daccran von Umayn? In einer Minute werden die Jäger hiersein. Sie haben uns angepeilt."
    „Wer soll uns zu Hilfe kommen, wenn Arkon eingeschlossen ist?" fragte Daccran, dessen Entscheidung allerdings schon gefallen war. „Unter anderem Perry Rhodan, falls dir das etwas sagt. Und außerdem habe ich noch ein paar Freunde hier auf Bolan."
    „Dann beeilen wir uns!" sagte Daccran.
    Vielleicht, dachte er dabei ironisch, werde ich doch noch ein Held.
    Sie nahmen den Gleiter. Wie Imahl hierhergekommen war, erklärte er nicht. Daccran stellte auch keine entsprechende Frage. Dieser Mann hatte etwas an sich, was ihm Vertrauen einflößte. Jetzt, im Licht der Pilotenkanzel, sah der Arkonide noch jünger aus. Er handhabte die Kontrollen mit schlafwandlerischer Sicherheit und gewann dem Fahrzeug Leistungen ab, die Daccran nie für möglich gehalten hätte.
    Dennoch dauerte es zu lange, bis der Gleiter in der Luft und auf Geschwindigkeit war. Daccran sah auf einem Bildschirm Leuchtpunkte auftauchen und heller werden. „Die Jäger der Akonen", sagte Imahl. „Des Blauen Pfeils und der BSA. Wie gesagt, da gibt es jetzt keinen Unterschied mehr.
    Der Blaue Pfeil hat euch alle getäuscht. Er war nur nach außen hin eine kleine Terrororganisation. In Wirklichkeit war es eine Armee, die in unzähligen Verstecken nach und nach riesige Waffenlager anlegte. Mindestens ein Mitglied des Rates muß mit ihnen unter einer Decke gesteckt haben."
    „Wer?" fragte Daccran betroffen und erschrak, als er sah, wie schnell die Verfolger noch aufholten. Gleich mußten die ersten Strahlbahnen von Schüssen heranzucken. „Das wissen wir nicht", gab der GAFIF-Mann zu. „Aber jetzt machst du besser die Augen zu. Keine Angst. Nachdem sie die Tarnung durchschaut hatten, bin ich seit fast zwei Tagen ununterbrochen auf der Flucht. Ich habe also Übung."
    Dann lachte er, und der Gleiter machte noch einmal einen Satz nach vorne. Daccran konnte nicht beurteilen, inwieweit der Syntron und inwieweit der Arkonide das Fahrzeug steuerte.
    Jedenfalls begann jetzt der befürchtete Beschuß durch die Akonen, und Imahl fing an, seine halsbrecherischen Ausweichmanöver zu fliegen.
    Der Gleiter hatte keine Schutzschirme und auch keine sonstige Defensivbewaffnung. Offensivwaffen schon gar keine.
    Es war ein luxuriöses, aber sehr leistungsfähiges

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