Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1619 - Krisenherd Bolan

Titel: 1619 - Krisenherd Bolan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
euch durch nichts provozieren. Die ODIN ist unter ihren Schirmen sicher. Norman Glass hat während meiner Abwesenheit das Kommando."
    Er hörte nicht auf die noch immer ertönenden Proteste und warf Voltago einen kurzen Blick zu. Der schwarze Kyberklon, sein „Diener", stand seit dem Aufbruch von Terra wieder einmal vollkommen unbeteiligt in einer ruhigen Ecke der Zentrale. Er machte auch jetzt keine Anstalten, Perry Rhodan zu folgen.
    Kurz darauf gingen die vier GAFIF-Agenten und der Terraner durch den Bordtransmitter und rematerialisierten im gleichen Augenblick in einem Chaos. „Schnell!" hallte Cendors Schrei durch den flachen, höchstens acht mal zehn Meter großen Raum. Der Transmitter stand fast genau in der Mitte, an den Wänden zogen sich lange Reihen von Pulten mit Bildschirmen und Bedienungsgerät hin.
    Davor standen Stühle und Tische, von denen jetzt ein halbes Dutzend Bolaner aufsprangen und in die Richtung rannten, in die Cendors ausgestreckte Hand wies. Dort öffnete sich gerade ein Schott. „Die Akonen sind gleich hier! Sie sprengen sich ihren Weg in unser Versteck! Brados, du kennst den Fluchtweg!"
    „Hinter mir her!" rief derjenige, der dem Schott schon am nächsten war. „Alles mir nachmachen!"
    Er mußte brüllen, um sich verständlich zu machen. Von der Decke her krachten dumpfe Donnerschläge. Die Bolaner, darunter drei Frauen, waren schon bei ihm. Imahl Cendor wartete auf Yart Fulgen, der auf ihn zugelaufen war, kaum daß er aus dem Transmitter gekommen war und die Situation blitzartig erfaßt hatte. Bei Cendor stand noch ein junger Mann, den der Agent kurz als Daccran von Umayn vorstellte. Fulgen brauchte ihm die Namen seiner Begleiter nicht zu nennen. Die GAFIF-Leute schienen sich schon persönlich zu kennen, und wer Perry Rhodans Gesicht nicht kannte, der gehörte nicht in einen galaktischen Geheimdienst. „Sie haben dieses Versteck entdeckt", informierte Cendor seinen Chef rasch. „Sie schaffen sich mit Bomben und Desintegratoren einen Zugang. Folgt den anderen, und nehmt Daccran mit! Ich decke den Rückzug."
    „Wir beide tun das", sagte Fulgen und gab Amblys und Maya Gulvy einen Wink, woraufhin sie sich Rhodan schnappten und ihn durch das Schott zogen. Der Terraner protestierte und wollte ebenfalls mit gegen die erwarteten Eindringlinge kämpfen. Doch bevor er es sich versah, fand er sich in einem schmalen Gang wieder, in dem sich gerade die letzten Bolaner flach in ein längliches, oben wie ein Einbaum offenes Torpedofahrzeug warfen und sofort darauf mit wahnwitzigen Werten beschleunigt wurden, tief in den dunklen Gang hinein.
    Ein Torpedo stand noch da, fünf Meter lang und anderthalb breit. Rhodan wurde ziemlich unsanft hineingestoßen. Die beiden Arkoniden und der Ferrone folgten ihm und drückten sich flach in die Mulde. Von hinten, aus dem Tranmitterraum, war eine letzte schwere Explosion zu hören, die den Stollen erschütterte und Teile der Decke abbröckeln ließ.
    Dann fauchten Schüsse. Offenbar hatten die Akonen sich ihren Zugang mit der letzten Sprengung und ihren Desintegratoren geschaffen und drangen nun ein. Fulgen und Cendor empfingen sie mit Sperrfeuer, wobei sie langsam zurückwichen.
    Perry Rhodan sah ihre Rücken in der Schottöffnung auftauchen und wie sie beidhändig feuerten. Die Schutzschirme ihrer TRUVS waren aktiviert und leuchteten flackernd auf, als sie Treffer erhielten und neutralisierten. Das Torpedofahrzeug wartete noch. Von dem anderen war längst nichts mehr zu sehen.
    Endlich gaben die beiden GAFIF-Agenten einen letzten Feuerstoß ab, der den Kontroll- und Transmitterraum in Flammen setzte und neue Explosionen auslöste. Dann kamen sie in den Gang gerannt und warfen sich neben Rhodan und die anderen flach in die Mulde.
    Der Torpedo wurde von unsichtbaren Kräften losgeschossen und jagte in die Dunkelheit. Es gab keine Schienen oder etwas Ähnliches. In einem Antigravkorridor raste das Fahrzeug auf sein Ziel zu, das einen oder auch hundert Kilometer entfernt sein konnte. Rhodan hielt den Atem an. Er vermutete, daß es sich bei dem Stollen um den Teil eines früheren subplanetarischen Kanalisationssystems handelte, das von den Bolanern vergessen und von der GAFIF zu einem System von Verstecken und Fluchtwegen ausgebaut worden war.
    Aber wohin ging die Flucht? Die Akonen wurden durch das Feuer nur vorübergehend aufgehalten. Sie würden rasch Mittel finden, den Agenten zu folgen. Außerdem gab es bestimmt Pläne des Schacht- und Stollensystems, auf

Weitere Kostenlose Bücher