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1621 - Colounshabas Waffe

Titel: 1621 - Colounshabas Waffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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holografischen Anlage umsehen müssen, mit der es möglich war, dreidimensionale Bilder anschaulich in fünf Dimensionen zu gliedern.
    Colounshaba beschloß, sich eine längere Ruhephase zu gönnen, bevor sie vorbereitende Arbeiten in Angriff nahm. Ihr schwebte vor, zu allererst mit verschiedenen Arten von fünfdimensionalen Feldschirmen zu arbeiten, um eine Möglichkeit zu finden, die Fähigkeiten der Sriin zu neutralisieren.
    Sie ruhte am liebsten hängend, mit dem Kopf nach unten.
    Aber ihr war die gewünschte Ruhe nicht gegönnt. Denn kaum hatte sie ihre Lieblingsposition eingenommen, da meldete sich eine aufdringlich flüsternde Stimme. „Pst! Colounshaba, ich bin's, dein Schüler Babba. Ich hoffe, ich komme nicht ungelegen."
    Colounshaba schwieg, denn sie meinte, daß das Schweigen als Antwort deutlich genug sei. Aber Babbashabar wollte offenbar nicht verstehen. „Ich deute dein Schweigen als Duldung meiner Anwesenheit", fuhr der Sriin nach einer kurzen Pause fort. „Ich will dich auch gar nicht lange belästigen, denn ich sehe, daß du mir nicht viel zu bieten hast. Ich möchte dich auch nur um deine Meinung zu einem Thema befragen, das gerade in der Mulde der Weisen heftig diskutiert wird."
    Colounshaba war nicht entgangen, daß die fünfte Tasche ihres Leuban ein Dringlichkeitssignal abgegeben hatte, dieses jedoch aus blankem Desinteresse ignoriert. Jetzt schaltete sie die fünfte Tasche ein, und in ihrer Unterkunft baute sich ein Holo auf.
    Es versetzte sie in die Mulde nahe von Galibour, wo die hundert Weisen permanent tagten. Im Fokus der Projektion waren zwei Arcoana zu sehen, eine Frau und ein Mann, die ihr gut bekannt waren. Naonounaned und Vougasiura, mit denen sie während einer Fernreise den Spuren ihrer Ahnen nachgegangen war.
    Sie hatten den Weisen Loongruud zu ihrem Ansprechpartner auserkoren. „... haben wir beschlossen, wieder mit unserem Raumschiff auf die Reise zu gehen", sagte Naonounaned gerade. „Eigentlich hatten wir vor, eine Familie zu gründen. Aber wir bringen es unter den gegebenen Umständen nicht über uns, eine solche Verantwortung zu übernehmen, Zuerst muß das Problem mit den Sriin gelöst werden. Und das ist der Grund, warum wir beschlossen haben, diese Reise zu unternehmen. Ich hoffe, es werden sich viele andere Raumfahrer finden, um sich der Suche nach der Heimatwelt der Sriin anzuschließen."
    Colounshaba blickte zu Babbashabar hinüber, der als überaus unruhiger Pol aus der Projektion herausragte. Als sie zum Sprechen ansetzte, gebot ihr der Sriin durch ein heftiges „Schschsch!" zu schweigen. „Wie ich es verstanden habe", sagte der Weise Loongruud darauf, „wollt ihr es den Sriin mit gleicher Münze heimzahlen.
    Ihr geht davon aus, daß es ihnen ebensowenig gefällt wie uns, in ihrer Intimsphäre von Fremden belästigt zu werden."
    „Genau das sind unsere Überlegungen", stimmte Vougasiura zu. „Die Sriin sind überaus bemüht, so wenig wie möglich über sich zu verraten. Wahrscheinlich hat auch der unverbindliche Umgang, den sie in unserer Gegenwart miteinander pflegen, mit der Geheimhaltung zu tun. Je weniger sie von sich verraten, desto unangreifbarer dürfen sie sich fühlen. Dabei hat es sich herauskristallisiert, daß sie die Koordinaten ihrer Heimatwelt als das am strengsten zu hütende Geheimnis ansehen. Wenn wir diese Welt finden, können wir nicht nur umfassende Informationen über die Lebensweise der Sriin erfahren, sondern finden vielleicht auch ihren wunden Punkt.
    Wenn uns das gelingt, werden wir auch Mittel und Wege finden, sie zu vertreiben."
    „Du brauchst mir diese Idee gar nicht zu blumenreich zu verkaufen, Vougasiura", sagte der Weise Loongruud. „Ich finde sie nämlich schlichtweg großartig. Die Sriin an ihrem Ursprung aufzuspüren, könnte die Lösung all unserer Probleme bedeuten. Ich schicke euch mit meinen besten Wünschen auf diese Reise. Und ich und die anderen Weisen, wir hoffen, daß sich euch viele andere Raumfahrer anschließen mögen."
    „Was sagst du dazu, Colounshaba!" rief da Babbashabar aufgebracht. „Ich schließe mich der Meinung des Weisen Loongruud voll an", antwortete Colounshaba. „Ich fände es nur angemessen, wenn wir ebenso über euch informiert wären wie ihr über uns.
    Und ich denke auch, daß uns das Kennenlernen eurer Lebensgewohnheiten weiterhelfen würde."
    „Wenn zwei das gleiche tun, ist das längst nicht dasselbe", erregte sich Babbashabar. „Wir suchen euch als demutsvolle Bittsteller auf, wir

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