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1621 - Colounshabas Waffe

Titel: 1621 - Colounshabas Waffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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möchten von euch lernen, eure Schüler sein.
    Ihr dagegen könnt nichts von uns lernen. Ihr würdet in unserem Lebensraum keine Erkenntnisse gewinnen. Euer Motiv ist schändliche Rachsucht. Das zeugt nicht gerade von hoher Moral."
    „Du scheinst mir von Angst geschlagen, Babbashabar", stellte Colounshaba fest, verließ ihre Ruheposition und ließ sich zu ihm auf den Boden herab.
    Sie betrachtete ihn interessiert, so als könnte sie ihn mit den Blicken durchleuchten. „Wenn ich es mir recht überlege, so scheint es die einzige Möglichkeit zu sein, euch beizukommen, euch an eurer Lebenswiege zu studieren. Denn gerade das macht dir angst, Babbashabar, habe ich recht?"
    „Du bist eben keine Fremdpsychologin, sonst könntest du meine Empfindungen nicht so kraß mißdeuten", erwiderte Babbashabar. „Eigentlich will ich euch nur die Mühe ersparen, uns zu suchen. Ihr werdet unsere Heimat nicht finden. Und selbst wenn euch das gelingen sollte, würde das eine einzige Enttäuschung sein. Glaube mir, ich weiß, was ich sage. Es bringt euch absolut nichts, uns in unserem Lebensbereich aufzusuchen."
    „Da bin ich mir nicht so sicher", sagte Colounshaba. „Vougasiura hat es richtig erkannt. Warum macht ihr solche Geheimnisse um euch, wenn ihr nichts zu verbergen habt?"
    „Wir wollen nicht irgend etwas verbergen", behauptete Babbashabar. „Wir schätzen uns nur gering genug ein, um zu meinen, daß wir eures Interesses gar nicht würdig sind. Ihr könntet eure Zeit viel besser nützen, als uns wegen irgendwelcher obskurer Ideen nachzuschnüffeln. Es lohnt sich wirklich nicht."
    „Ich glaube dir das nicht, Babbashabar", sagte Colounshaba. „Aber ich könnte mir eine Alternative zur Suche nach eurer Heimat vorstellen. Diese würde uns tatsächlich Zeit sparen - und euch einige Unannehmlichkeiten."
    „Was für eine Alternative?" fragte Babbashabar interessiert. „Sag's schon, Colo. Babba ist ganz Ohr. Was können wir tun, um euch zu helfen?"
    „Ihr brauchtet erst einmal nur eure Geheimnistuerei ablegen", sagte Colounshaba. „Ihr müßtet euch in Belangen, die euch betreffen, kooperativer zeigen, und unsere Fragen zu eurem Volk und zu euren Fähigkeiten beantworten. Euch uns voll zur Verfügung stellen. Das könnte euch, wie gesagt, manche Unannehmlichkeit ersparen, unter anderem die, in eurem Lebensraum mit uns konfrontiert zu werden."
    „Nichts leichter als das!" rief Babbashabar aus und bot sich ihr mit ausgebreiteten Armen an. „Hier bin ich! Ich stehe voll und ganz zu deiner Verfügung!"
    Colounshaba hätte versuchen können, ihn beim Wort zu nehmen und mit einer strengen Befragung zu beginnen. Aber sie wußte aus Erfahrung, daß sie damit nur ihre Zeit verschwenden würde. Die Sriin waren früher nicht bereit gewesen, sich in die Tiefe ihrer Physis blicken zu lassen, und sie würden dies auch jetzt nicht gestatten. Es mochte sogar stimmen, daß sie dazu gar nicht in der Lage waren, weil irgendwelche angeborenen oder angelernten Hemmungen sie daran hinderten, Babbashabars Angebot war demnach mit großer Vorsicht zu genießen. „Ich werde darauf noch zurückkommen", sagte Colounshaba. „Fürs erste würde ich mich damit zufriedengeben, mich mit Boloshambwer unterhalten zu können und ihn untersuchen zu dürfen."
    „Warum muß es ausgerechnet Bolo sein? Ist dir dein guter alter, gelehriger Babba denn auf einmal nicht mehr genug?"
    „Boloshambwer hat den Chip der Unsterblichkeit. Dieser hat mein Interesse geweckt."
    „Und was ist mit den Raumfahrern?" wollte Babbashabar wissen. „Wirst du die Suche nach unserer Heimat abblasen lassen? Diese Aktion ist ja wirklich die reinste Zeitverschwendung."
    „Das steht nicht in meiner Macht", meinte Colounshaba mit falschem Bedauern. „Aber wenn ich durch meine Forschungsarbeit die gewünschten Ergebnisse erziele, dann kann ich die Weisen dazu bringen, die Suchaktion zu beenden."
    „In Ordnung, ich werde mit Bolo reden", versprach Babbashabar. „Muß eben er in diese saure Frucht beißen. Ich mache mich sofort auf den Weg, Colo.
     
    4.
     
    Von der vierzigköpfigen Stammbesatzung der COUTTRA folgte nur ein Drittel Vougasiuras Aufruf. Aber wenigstens meldeten sich Haexxamolu, der Navigator, und Spheromoush, der Supra-Netzspezialist, an Bord zurück, auf die Vougasiura nicht gerne verzichtet hätte.
    Es erwies sich außerdem als leichter, .eine neue Mannschaft zusammenzustellen, als Vougasiura und Naonounaned es befürchtet hatten. Sie hätten mit den Freiwilligen, die

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