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1625 - Botschaft von ES

Titel: 1625 - Botschaft von ES Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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formuliert.
    Die Informationen, die die Meß- und Nachweisgeräte der TOMARI gesammelt hatten, unterstützten seinen Bericht. Bilder, Zahlenkolonnen und Histogramme illustrierten den unglaublichen Vorgang, der sich soeben am Rande des Solsystems abgespielt hatte.
    Wanderer war erschienen!
    Reuben merkte, noch während er sprach, daß sich jemand in die Übertragung einschaltete. Der Einschaltvorgang verlief reibungslos und war nur am kurzzeitigen Flackern eines der Anzeigelichter zu erkennen. Es mußte sich um jemand handeln, der autorisierten Zugang zu diesem Kanal besaß. Reuben Shayn konnte sich denken, wer es war.
    Sein Zuhörer hatte Geduld. Er wartete, bis Reuben mit seinem Vortrag zu Ende war. Dann erst erschien sein Gesicht auf dem kleinen Bildfeld, das der Bordsyntron über der Konsole aufgebaut hatte.
    Henetar Godden strahlte. Man sah ihm an, daß er mit der Leistung seines Nachrichtenanalysators zufrieden war. „Du hast mir nicht zuviel versprochen, Reuben", lobte er. „Deine Story geht in diesen Augenblicken ab. Die anderen Agenturen berichten vorläufig noch von unidentifizierbaren Vorgängen, die sich an der Peripherie des Solsystems abspielen."
    „So war's gedacht, Henetar, nicht wahr?" lächelte Reuben. „Ich bin dir etwas schuldig, Reuben. Wenn du zurückkommst..."
    Henetar Godden unterbrach sich, als Reuben die Hand hob. Reuben hatte hinter sich ein Geräusch gehört. Er drehte sich um. Gleich darauf wandte er sich der Konsole wieder zu. „Du schuldest mir nichts, Henetar", sagte er. „Umgekehrt allerdings könnte es sein, daß ich dir noch eine Nachfolgesensation liefere."
    Henetar Godden nickte. Er wirkte fröhlich. Ein Grinsen zeichnete sich auf seinem Gesicht ab. „Cool", sagte er nur.
    Dann war die Verbindung unterbrochen.
    Reuben stand auf. Zu seiner Linken hatte sich Fritjob Upjohn zu seiner vollen, ehrfurchteinflößenden Größe erhoben. Neben ihm stand Mari Toss mit steinerner Miene. Fritjob hatte den Arm gereckt und wies in Richtung des Schotts, das vor wenigen Sekunden aufgefahren war. (Daher war das Geräusch gekommen, das Reuben gehört hatte.) Unter der Schottöffnung stand ein schmächtig gebautes, exotisch gekleidetes Wesen humanoider Erscheinung. „Wer bist du?" donnerte Fritjob Upjohn. „Wie kommst du hierher, und was willst du hier?"
    „Es besteht kein Anlaß zur Aufregung", sagte Reuben Shayn. „Dieser hier ist ein guter Freund.
    Er läßt sich Zigmond nennen."
     
    *
     
    In Wirklichkeit hatte Philip nicht viel zu sagen. Er wollte nicht dimit herausrücken, wie er über Guckys Verschwinden erfahren hatte. Homer G. Adams' Fragen, wo er in den vergangenen Tagen gewesen sei, gingen ins Leere.
    Philip war der Ansicht, daß der Ilt eine Spur gefunden hätte, die zu den zwei von der Superintelligenz gesuchten Aktivatorempfängern führte. „Diesen Gedanken finde ich äußerst originell", bemerkte Homer Adams sarkastisch. „Es bedarf eines gewissen Scharfsinns, um auf diese Vermutung zu kommen."
    Philip verzog das Gesicht. „Du brauchst mich nicht zu verspotten", beklagte er sich. „Ich bin hier, um dir zu helfen."
    „Mir? Ich brauche keine Hilfe."
    „Die Spur führt wahrscheinlich nicht nur zu den beiden Chip-Aspiranten", fuhr der Ennox ungerührt fort, „sondern auch zu den letzten Angehörigen des Volkes der Ilts."
    „Ich sehe", bekannte der Chef der Kosmischen Hanse, „keinen Sirin in dieser Unterhaltung."
    „Aber irgendwie müssen wir diesen Mausbiber doch wiederfinden!" ereiferte sich Philip. „Mr? Was geht's dich an?" fragte Adams verwundert. „Ein einmaliges Wesen ..."
    „Eben sagtest du noch, er wäre auf der Spur der Ilts."
    „Ja, aber das weiß man doch nicht so genau. Diesen ganzen Saukram durchschaut doch keiner so richtig." Für einen Augenblick verfiel der Ennox wieder in seine frühere Sprechweise. „Ich meine, verdammt noch mal, wem ist denn damit gedient, wenn der kleine Haarige so einfach verschwindet?"
    Wie gesagt: In Wirklichkeit war Philip in Sachen Gucky ebenso ahnungslos wie alle anderen auch, oder gab sich wenigstens so. Die Unterhaltung trug keine Früchte, und eine halbe Stunde später machte der Ennox sich per Kurzem Weg - diesen Ausdruck hatte er selbst geprägt - wieder auf seinen unerforschlichen Weg.
    In den darauffolgenden Tagen hatte Homer G. Adams Besseres zu tun, als sich über Philip den Kopf zu zerbrechen. Er wartete mit stetig abnehmender Geduld auf das von Ernst Ellert angekündigte Erscheinen des Kunstplaneten

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