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1625 - Botschaft von ES

Titel: 1625 - Botschaft von ES
Autoren: Unbekannt
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auf der ein Symbol zu sehen war, das an eine terranische Taube erinnerte.
    Fritjob Upjohn deutete auf das Bild und sagte: „Er vviederholt sich ständig. Jedesmal nach einer kurzen Pause ..."
    „Diese Warnung ergeht an alle Raumfahrzeuge, die sich in der Nähe des Aphels der ehemaligen Plutobahn aufhalten", sagte eine Stimme, der man anhörte, daß Widerspruch nicht erwartet wurde. „In diesem Raumabschnitt wird in Kürze ein Objekt von bedeutender Masse materialisieren.
    Mit gravitomechanischen Schockwellen ist zu rechnen. Alle Angesprochenen werden aufgefordert, sich wenigstens eine halbe Astronomische Einheit von dem bezeichneten Punkt zu entfernen. Diese Warnung gilt nicht für das Schiff EIDOLON."
    Die Stimme schwieg. Fünf Sekunden vergingen. Dann begann die Botschaft von neuem. „Diese Warnung ergeht an alle ..."
    Auf Reubens Wink hin schaltete Mari Toss den Empfang ab. „Peilung?" fragte Reuben Shayn. „Keine", antwortete Mari. „Die Signale sind Fünf-Disotrop."
    „Was machen die Hanse-Schiffe?"
    Die Büdfläche entstand von neuem. Die Orterreflexe der HESPERA und ihrer Begleiteinheiten waren näher gerückt. Jetzt aber sah man, daß vier der insgesamt fünf Schiffe in Richtung der Neptunbahn zu beschleunigen begonnen hatten. Der fünfte Reflex strebte inzwischen unermüdlich auf den imaginären Punkt zu, der das Aphel des früheren Pluto-Orbits markierte. „Das muß die EIDOLON sein", bemerkte Fritjob Upjohn. „Die anderen vier nehmen die Warnung ernst und machen sich aus dem Staub. Die EI-DOLON fliegt wahrscheinlich nur mit dem Autopiloten. Was tun wir?"
    Reuben Shayn ging auf seine Frage nicht ein. „Der Empfang wurde aufgezeichnet?" erkundigte er sich bei Mari Toss. „Selbstverständlich."
    „Ich brauche eine Stimmenanalyse", sagte Reuben. „Gib einen Teil des Funkspruchs nach Terrania durch."
    „An wen?"
    „Weiß ich nicht. Frag bei UWI nach. Sie sollen dir ein Labor nennen, das solche Dinge macht.
    Ich will wissen, ob die Stimme womöglich Ernst Ellert gehört."
    Mari erteilte mit halblauter Stimme dem Servo die entsprechenden Anweisungen. Inzwischen hatte Fritjob Upjohn sich vor der Konsole des Piloten niedergelassen. Vor ihm schwebte ein Videofeld. Zahlen- und Zeichenketten waren zu sehen. Reuben Shayn wußte nicht, welche Art von Daten es waren, die Upjohn beschäftigten. Er sah ihn nur plötzlich zusammenzukken und hörte, wie er murmelte: „Da stimmt was nicht!"
    „Was ist das?" fragte Reuben. „Massezuwachs", antwortete Upjohn knapp. „Das Schiff hat von einer Sekunde zur nächsten an Masse zugelegt."
    „Wieviel...?". begann Reuben.
    Das war der Augenblick, in dem die Ereignisse sich zu überstürzen begannen. Von Mari TQSS' Konsole her kam ein Ausruf der Überraschung. Ein wei. teres Videofeld hatte sich plötzlich gebildet und zeigte eine riesige Scheibe, die von einer schimmernden, transparenten Glocke überwölbt wurde. Die Scheibe befand sich in unmittelbarer Nähe der TOMARI, gewiß nicht mehr als eine Zehntellichtsekunde entfernt. Auf der Scheibe, unter der schimmernden Glocke, war die Oberfläche eines Planeten nachgebildet worden. Das Auge unterschied mühelos Wasserund Landflächen, bergiges und ebenes Gelände, Vegetation und Wüste. „Wanderer!" rief Fritjob Upjohn. „Geringfügige Gravitationsschwankungen", meldete Mari Toss sachlich. „Keine Spur von den Schockwellen, vor denen wir gewarnt wurden."
    „Wo steckt die EIDOLON?" wollte Reuben Shayn wissen. „Unter der Glocke."
    Der Servo hatte die Frage ebenfalls aufgefangen und an den Bordsyntron weitergeleitet. Durch die schimmernde Kuppel hindurch wurde dank syntronischer Stützung ein winziges, leuchtendes Gebilde sichtbar: die EI-DOLON. „Wie steht's mit der Stimmenanalyse?"
    „Wir erwarten das Ergebnis in drei bis vier Minuten."
    „Fritjob, der Massezuwachs! Wieviel macht er aus?"
    „Er war geringfügig. Warte, ich muß nachsehen..."
    Eine schwere Erschütterung fuhr durch den Leib des kleinen Raumschiffs. Warngeräte gaben schfille Laute von sich. Das Bild Wanderers zitterte und flackerte. Reuben Shayn suchte in Eile den nächsten Sessel und wartete ungeduldig, bis die Sicherheitsgurte sich ihm um den Leib gelegt hatten. „Schockfront!" warnte der Servo.
    Das Videofeld mit dem Abbild von Wanderer erlosch. Fritjob Upjohns Datenbild war längst verschwunden. Die TOMARI schwankte und bäumte sich auf. Die Deckenbeleuchtung fiel aus.
    Die Notbeleuchtung sprang an. Irgendwo in der Tiefe des Schiffsleibs
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