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1626 - Qeyonderoubos Aufstieg

Titel: 1626 - Qeyonderoubos Aufstieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Mal tun wir nichts weiter, als ein einziges System abzuschirmen. Wie ist es nur möglich, daß es soviel dazu braucht?"
    „Das kann ich dir sagen. Wir verändern die Dimensionen selbst. Das ist ein schwerwiegender Vorgang. Mehr, als es die Zündung von Sonnen darstellt. Wir rütteln an den Gesetzen der Natur."
    „Du weißt das, Colounshaba, und entwickelst trotzdem keine Furcht... Ich verstehe das nicht!"
    „Weil es keine andere Möglichkeit gibt, das Schrittorgan der Sriin lahmzulegen. Willst du, daß sie ewig unser Leben stören?"
    „Nein, das will niemand. Aber ich komme nicht vom Gedanken der Energie los."
    „Wir zapfen den gesamten Verbrauch aus dem Supra-Raum. Was also soll geschehen?"
    „Colounshaba! Du bist diejenige von uns beiden, die über weit mehr Einsicht und Genialität verfügt. Du warst es, die den Schrittmacher letzten Endes allein konstruiert hat. Und doch verschließt du die Augen vor der Wahrheit, um deine Schöpfung zu schützen. Ist es so? Sicher, wir zapfen die Betriebsenergie dem Supra-Raum ab. Aber haben wir jemals so große Mengen an spezifischer Energie entnommen? Ich halte es für denkbar, daß in diesem Fall aus der theoretischen Unendlichkeit des Supra-Raums eine praktische Endlichkeit wird. Ich will sagen, daß alles, was wir entnehmen, an einem anderen Ort fehlt."
    „Du sagst mir nichts Neues. So ist es im Kosmos immer."
    „Aber ich fürchte sehr, daß das Gleichgewicht des „Supra-Raums gestört wird. Und das Ungleichgewicht, das entsteht, wird in den Normalraum durchschlagen."
    „Spürst du etwas davon?" fragte sie amüsiert. „Verläuft das Leben im gesamten Sheokorsystem nicht völlig normal?"
    Kainangue stieß ein knackendes, wütendes Geräusch aus. „Du nimmst mich nicht ernst, Colounshaba! Rede mit mir wie mit einem Gleichgesinnten, oder ich gehe zurück in meine Kammer, um zu schlafen."
    „Bitte, werter Kainangue." Sie strich besänftigend über seinen Hinterleib, und einmal mehr stellte sie fest, wie sehr er das Gefühl genoß. „Ich entschuldige mich."
    „Dann ist es gut. Du weißt selbst, daß im Supra-Raum die Dimensionen des Normal-Universums keine Bedeutung haben. Wo Maciuunensor das Gefüge stört, weiß keiner von uns. Aber jedes Ungleichgewicht strebt nach Ausgleich. Die Energien, die wir abzapfen, werden an einem anderen Ort entzogen."
    „Vielleicht."
    „Allein die Möglichkeit reicht schon. Es könnte sein, daß wir Arcoana zu billiardenfachen Mördern werden -und wir wissen es nicht einmal."
    Colounshaba zog sofort die Zangen von seiner Rückenpartie zurück. Sie weigerte sich, darüber nachzudenken.
    Nicht jetzt, nicht heute.
    Zuerst mußten sie sehen, wie sie mit den Schrecklichen klarkamen. Dann konnte man sich um unendlich ferne Bereiche des Universums immer noch Gedanken machen.
    Nun bereute sie, mit Kainangue gesprochen zu haben, denn der Gedanke an einen Mord setzte sich tief in ihrem Inneren fest, wuchs dort und widersetzte sich jedem Versuch, ausgelöscht zu werden.
     
    *
     
    Allein auf dem Planeten Apsion, dem
     
    58.
     
    in der neuen Rechnung des Sheokorsystems, hatten sich zum fraglichen Zeitpunkt mehr als achthundert Riin befunden. Und das, obwohl Apsion nur über wenige Millionen Arcoana als Bevölkerung verfügte. Das hieß, daß besonders die bekannteren Arcoana oft von den Schrecklichen heimgesucht worden waren. Und es hieß, daß die Lagerkuppeln von Apsion derzeit vor Sriin beinahe überquollen. Binnen weniger Sonnenläufe hatten sie die Schrecklichen sämtlich gefangen oder überredet; einige hatten sie auch nur einsammeln müssen, weil sie für Bewegungen aus eigenem Antrieb zu schwach oder zu lethargisch waren.
    So gesehen, verstand sie Kainangue sehr gut.
    Sogar sie selbst legte eine Art geistigen Schutzpanzer an, bevor sie die Lagerkuppeln besuchte. Anders hätte auch Colounshaba den Anblick des Elends nicht ertragen.
    An diesem Tag jedoch traf von der OUCCOU, dem Schiff Qeyonderoubo und Xhanshurobars, endlich die ersehnte Nachricht ein. Auf Caufferiosh standen die Kuppeln bereit. Es ging daran, den Transport der Sriin von den einzelnen Standorten abzuwikkeln. Jeder einzelne Planet forderte Raumschiffe an. Für diese Zeit wurden die Planetenforming-Projekte ihres Volkes gestoppt, soweit notwendig.
    Colounshaba orderte eine kleine Flotte von zehn Einheiten. Sie wollte es selbst den Schrecklichen nicht zumuten, den Transport in drangvoller Enge durchzustehen. Obwohl - was hätte es ausgemacht?
    Jeder andere hätte eine

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