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1630 - Geheimmission der XENOLITH

Titel: 1630 - Geheimmission der XENOLITH Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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schon ganz anders aus als von Terra. Besser gesagt: Hier existierte es überhaupt nicht am Himmel.
    Bei Sculptor handelte es sich aber nicht nur um ein Sternbild, sondern auch um eine unbedeutende Kleingalaxis der Lokalen Gruppe, die von Terra aus am Südrand des Sternbilds Cetus oder Walfisch zu sehen war.
    Immerhin ermöglichte das Bekannte eine recht eindeutige Richtungsbestimmung, wenngleich über die Entfernung zur Heimat der Ennox damit noch gar nichts gesagt oder bekannt war.
    Oma Laron hatte mit dem Bordsyntron mehrere Berechnungen nach den dürftigen Angaben des Ennox durchgeführt. Sie war zu einem brauchbaren Ergebnis gelangt, das nur noch mit unbedeutenden Unsicherheiten behaftet war.
    Damit stand die erste große Etappe für den geplanten Fernflug fest. Das Ziel hieß NGC 55, ein Nebel vom Sc-Typ in der Lokalen Gruppe und nicht mit Sculptor identisch. Diese Galaxis lag recht genau in der ermittelten Richtung und war 4,5 Millionen Lichtjahre entfernt. Die Kosmische Hanse unterhielt dort ihren am weitesten vorgeschobenen Stützpunkt in einem Sonnensystem an der galaktischen Peripherie. Er wurde „Letzter Hafen" genannt, und er war unbemannt. Eine Kolonne von vierundzwanzig Robotern bildete die ganze Besatzung dieses unbedeutenden Vorpostens, der vor rund dreißig Jahren eingerichtet worden war.
    Für Guckys heimliches Vorhaben war dies eine nahezu ideale Zwischenstation. Felix hatte dem Plan grundsätzlich zugestimmt, aber ob er ihn zur Gänze verstanden hatte, war eine andere Frage geblieben.
    Er hoffte jedenfalls, wie er sagte, daß sich die Schleier des Vergessens weiter lüften würden, wenn er diesen ersten Schritt in Richtung seiner Heimat hinter sich gebracht hatte.
    Und das hoffte der Mausbiber auch.
    Was noch fehlte, waren Heimo Gullik und seine XENOLITH.
    Gucky erzeugte in seinen Gedanken alle möglichen Bilder von der Heimat der Ennox. Da er müde wurde, spielte ihm sein Unterbewußtsein so manchen Streich und gaukelte ihm unfertige Phantasien vor, bis er schließlich vom Schlaf übermannt wurde
     
    4.
     
    Eine kräftige Hand rüttelte ihn wach. Durch das Fenster fielen die ersten Strahlen der Sonne Prov. Neben ihm stand Alaska Saedelaere, und der sah trotz seines Aktivatorchips nicht gerade ausgeschlafen aus. Er mußte die Nacht über wach geblieben und gerade eingetroffen sein. „Schläfst du neuerdings im Wohnzimmer?" fragte der Freund. „Eigentlich nicht." Gucky gähnte. „Ich wollte nur den Kühlschrank bewachen, den Ed während seiner Schlafwandeleien auszuplündern pflegt. Aber ich bin wohl eingeschlafen und habe den Raub nicht verhindern können."
    Alaska holte zwei Tassen Kaffee, aber Gucky lehnte dankend ab. Er nuckelte an seiner Dose Karottensaft, bis seine Lebensgeister wieder vollends zurückgekehrt waren. Dann erzählte er von der Piratin, Curious und Megananny. Und von Gelder. „Vorerst ist die Gefahr einer Entdeckung gering", schloß er. „Aber ich schätze, daß die drei hartnäckigen Furien sehr bald eine neue Spur finden und schließlich auch hier auftauchen werden. Dann wird es eng für uns. Und wo hast du dich herumgetrieben?"
    „Bei den Behörden. Einwanderung und Fremdenverkehr."
    Alaska nahm einen Schluck von der pechschwarzen, dampfenden Brühe. „Nach unseren schlechten Erfahrungen habe ich diesmal einen anderen Weg gewählt."
    „Bestechung?"
    „Erraten, mein Freund. Da ich auf deine tatkräftige Hilfe ja verzichten mußte, bin ich den lautlosen Weg gegangen. Und den, der kaum neue Spuren unserer Aktivitäten entstehen läßt.
    Ich habe die halbe Nacht mit dem stellvertretenden Leiter des Fremdenverkehrsbüros verbracht, einem Terraner-Abkömmling namens Canisius. Du solltest bei nächster Gelegenheit einmal seinen Gehirnhaushalt überprüfen, denn es wäre nützlich zu wissen, ob er mir die Wahrheit gesagt hat.
    Auch wenn ich eigentlich keine Zweifel habe."
    „Werde ich machen", versprach Gucky. „Du hast ihn ausgehorcht?"
    „Ich habe seine Schwächen erkannt und ausgenutzt." Alaska Saedelaere lächelte. „Ich habe ihn erst bestochen und dann betrunken gemacht. Schließlich sind wir spät in der Nacht in sein Büro gegangen. Dort hat er alle interessanten Daten auf sein Terminal gezaubert. Auch die der Einwanderungsbehörde.
    Das alles hat mich etliche Galax gekostet, aber ich glaube, die Mühe und der Einsatz haben sich gelohnt."
    „Welche Daten?"
    „Du hast mich doch als Fluchthelfer eingestellt", scherzte Alaska. „Also mußte ich mich nach

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