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1630 - Geheimmission der XENOLITH

Titel: 1630 - Geheimmission der XENOLITH Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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immer mit. Ich könnte ihn ja verlieren."
    „Sehr schlau von dir. Sehr schlau. Ich hätte ihn dir in der Tat abgenommen, aber das geht nun leider nicht. Mein Scanner zeigt mir, daß du das Ei tatsächlich nicht bei dir hast."
    Den Aktivatorchip hat er nicht entdeckt, überlegte Gucky.
    Oder er erkennt dessen Funktion nicht. „Wenn ich mich recht erinnere", fuhr der Unsichtbare fort, „dann hältst du es 62 Tage ohne Aktivator aus."
    Die Zahl stimmt, dachte der Ilt. Aber es handelt sich um Stunden, nicht um Tage. Wer konnte der Unsichtbare sein, der sich Doc nannte? „Hör mal, Doc", versuchte es Gucky auf die harmlose Tour. „Ich will hier raus! Können wir uns mal vernünftig unterhalten?"
    „Eigentlich nicht." Der Unsichtbare lachte. „Ich habe nämlich meinen Entschluß gefaßt. Du wirst in 62 Tagen sterben, weil du deinen Zellaktivator nicht mitgenommen hast.
    Da bietet sich ein interessantes Experiment an. Ich werde dich am 61. Tag in einen meiner Überlebenstanks stecken und dem Universum beweisen, daß ich mit meinen medizinischtechnischen Mitteln die Funktion eines Zellaktivators voll ersetzen kann. Du gibst ein prächtiges Versuchskaninchen ab.
    Wir sprechen uns in 61 Tagen wieder."
    „Hör zu, Doc!" rief Gucky. „Was du da sagst, geht nicht. Du hast ein paar Kleinigkeiten übersehen."
    Der Unsichtbare antwortete nicht mehr. Der Mausbiber war sich längst darüber im klaren, daß es sich um einen Verrückten handeln mußte. Aber wie der sich der Station hatte bemächtigen können, war ihm ein Rätsel.
    Gucky startete noch mehrere Versuche, mit Doc wieder in Kontakt zu kommen, aber alle scheiterten.
    Schließlich gab er es auf.
    Es gab für ihn nun nur noch eines zu tun: Er mußte auf die Hilfe seiner Freunde warten. Alaska oder Heimo würde schon etwas einfallen, sagte er sich. Aber eigentlich war das ein schwacher Trost.
    Das Funkgerät, das nur empfangen konnte, blieb auch stumm.
    Auf der XENOLITH ahnte ja niemand, daß er sie hören konnte.
    Es war zum Heulen.
    Ein langes Warten begann. Der Pikosyn des SERUNS überwachte die Energiesperren.
    Er würde sich melden, wenn sich da etwas ändern sollte... „Meine Untersuchungen sind abgeschlossen. Ich möchte einen Versuch wagen", teilte Alaska Saedelaere Heimo Gullik mit. „Ich habe das >Doktor-Marc-O'Ross-Memorial< erfunden und möchte es günstig verkaufen. Bitte lasse ein paar Normalund Hyperfunkkanäle schalten sowie die interne Bordsprechanlage und die Außenlautsprecher. Ich kann nur hoffen, daß dieser Doktor Marc O'Ross oder etwas von ihm noch existiert und mich hört. Daß Gucky auch etwas hört, kann ich kaum hoffen, aber es wäre günstig für uns."
    Die Vorbereitungen waren schnell getroffen. Dann sprach Alaska: „Ich wende mich heute an alle Alten und Kranken an Bord, denn der Tag ist gekommen, an dem ich mein Versprechen einlöse und euch die Wahrheit sage. Wir haben die lange Reise gemacht, weil es nur hier Hoffnung für euch gibt. Hier auf der Welt >Letzter Hafen< hat vor vielen Jahren ein genialer Wissenschaftler namens Marc O'Ross eine Überlebensanlage gebaut, wie es sie sonst nirgendwo gibt. Marc O'Ross, das Genie, lebt schon lange nicht mehr. Er starb durch ein Unglück, aber wir haben sein Erbe nicht vergessen. Sein Meisterwerk steht hier noch. Seine Anlage allein könnte euer Leben retten und dem verstorbenen Genie nachträglich große Ehre einbringen. Leider haben wir ein Problem. Durch einen technischen Defekt ist uns der Zugang zu den Überlebensanlagen verwehrt. Unsere Versuche, das >Doktor-Marc-O'Ross-Memorial< zu betreten, sind bislang gescheitert.
    Unser Kontaktmann Gucky ist verschollen. Ich weiß, daß die ersten von euch in diesem Monat sterben müssen, aber ich versichere euch, daß wir alles versuchen, um noch einen Weg zu dieser einmaligen Rettungsanlage zu finden. Bitte geduldet euch, auch wenn es schwer ist."
    Es vergingen keine fünf Sekunden, dann erklang eine klare Stimme: „Hier spricht der LH-Syn. Ihr hättet euer Anliegen sofort mitteilen sollen, dann wäre es nicht zu diesem Mißverständnis gekommen. Selbstverständlich steht euch das >Doktor-Marc-O'Ross-Memorial< zur Verfügung. Euer Kontaktmann Gucky wird sofort auf freien Fuß gesetzt. Der Geist von Doktor Marc O'Ross, der dank der Überlebensanlage noch existiert, wird sich persönlich um die Kranken kümmern und ihr Leben retten.
    Alle Sperrmaßnahmen sind aufgehoben."
    Alaska Saedelaere starrte Heimo Gullik triumphierend an. Über dessen Gesicht

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