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1634 - Strigen-Terror

1634 - Strigen-Terror

Titel: 1634 - Strigen-Terror Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Selbst in Venedig haben wir gegen die Strigen gekämpft und einen Teilsieg errungen.«
    »Warum Teilsieg?«
    »Weil es Strigus noch gibt«, sagte Suko. »Davon müssen wir zumindest ausgehen.«
    Carlotta und Maxine schauten sich an. Dass sie eine Frage hatten, war ihnen anzusehen. Ich trank meinen Kaffee und nickte ihnen auffordernd zu.
    »Los, raus damit. Was wollt ihr wissen?«
    Maxine räusperte sich und hob die Schultern. »Wir wissen jetzt einiges, aber etwas Wichtiges fehlt noch, denke ich.«
    »Und was?«
    Sie räusperte sich erneut. »Es muss doch etwas geben, was man als ein Motiv ansehen kann. Was passiert mit den Menschen, die von den Bluteulen gebissen werden?«
    »Das ist ganz einfach.« Ich vermied es, Carlotta anzusehen. »Sie werden ebenfalls zu Strigen. Das ist wie bei den Vampiren. Wenn sie einem Menschen das Blut aussaugen, dann sind sie auf dem Weg, ebenfalls zu Vampiren zu werden und…«
    »Bitte nicht«, flüsterte Carlotta. Ihre Augen weiteten sich. »Ich bin ja von ihnen gebissen worden…«
    ***
    Ich wusste nicht, ob ich einen Fehler gemacht hatte. Vielleicht hätte ich es nicht sagen sollen, aber es war auch nicht gut, die Augen vor eventuellen Folgen zu verschließen.
    Die Wahrheit ist oft grausam. Da muss man ihr eben ins Gesicht schauen.
    Das Vogelmädchen war kalkweiß geworden. Schweiß lag in kleinen Tropfen auf ihrer Stirn. Ihr flehender Blick glitt zwischen uns hin und her, als erwartete sie, dass wir ihr sagten, dass alles nicht so schlimm war.
    »Sag was, John!«, flüsterte Maxine nach einer Weile.
    Ich suchte nach den richtigen Worten. Suko kam mir zuvor.
    »Du bist wirklich gebissen worden?«
    »Ja, da, sieh die Pflaster.«
    »Nur gebissen?«
    Carlotta verkrampfte sich. »Was heißt nur? Das ist doch schlimm für mich, wenn ich mich plötzlich verändere und…«
    »Lass mich ausreden.«
    »Okay.«
    Suko konnte sogar lächeln. »Sie haben dich also nur gebissen und nichts anderes getan?«
    »Reicht das denn nicht?«, zischte Carlotta. Sie funkelte Suko an und sah aus, als wollte sie im nächsten Moment von ihrem Stuhl hochspringen und weglaufen.
    »Es reicht nicht«, erklärte Suko. »Ich will es dir gern erklären.«
    »Da bin ich gespannt.«
    »Sie haben dich gebissen. Kurz und schmerzvoll. Aber sie haben nicht dein Blut getrunken - oder?«
    Bisher hatte Carlotta immer schnell geantwortet. In diesem Fall tat sie das nicht. Sie blieb starr sitzen, schaute Suko unbewegt an und nickte dann.
    Suko hakte noch mal nach. »Also nicht dein Blut getrunken?«
    Carlotta fuhr durch ihr Haar.
    »So weit habe ich es nicht kommen lassen. Ich habe mich ja gewehrt. Sie haben jeweils nur einen Angriff fliegen können. Mir ist es immer wieder gelungen, ihnen zu entwischen. Das sind bei mir nur Bisswunden, die nicht tiefer gehen. Sie sind ganz bestimmt nicht dazu gekommen, sich bei mir festzubeißen und mein Blut zu trinken.«
    »Und das ist dein Glück.«
    Das Vogelmädchen zwinkerte. Es versuchte auch zu lächeln und flüsterte: »Meinst du das wirklich?«
    »Sicher.« Suko lächelte. »Du kannst auch John nach seiner Meinung fragen.«
    Das wollte sie unter allen Umständen, aber sie musste mir keine Fragen stellen, denn ich kam ihr zuvor und sagte: »Suko hat recht. Sie werden dein Blut nicht getrunken haben. Wäre das der Fall, würde es dir jetzt nicht so gut gehen, denke ich.«
    Noch hatten wir sie nicht überzeugen können, das war ihr anzusehen.
    Erst als sich Maxine einmischte und unsere Meinung bestätigte, da sah sie erleichtert aus.
    »Danke«, flüsterte sie. »Jetzt geht es mir besser.« Sie konnte wieder lächeln. »Es war schon hart, das zu hören. Ich hätte auch nie gedacht, dass so etwas hinter dem Angriff steckt. Das ist einfach furchtbar mit diesen Geschöpfen.« Sie runzelte die Stirn. »Und ich bin schuld, dass sie wieder unterwegs sind - oder?«
    »Wieso das denn?«, fragte ich sie. »Weil ich auf dieser Insel gelandet bin. Ich habe sie doch gestört.«
    »Schon«, gab ich zu. »Aber sie waren bereits da. Sie haben sich die Insel als Fluchtburg ausgesucht. Ich denke, dass sie sich auch ohne dein Erscheinen auf den Weg gemacht hätten. Sie brauchen Blut, um überleben zu können.«
    Carlotta legte beide Hände neben ihr Gedeck flach auf den Tisch.
    »Dann könnte es durchaus sein, dass die Strigen sich schon zahlreiche Opfer gesucht haben, von denen die Menschen hier in Stockholm und Umgebung nichts wissen?«
    »Das wäre möglich«, gab ich zu. »Die Strigen sind nicht

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