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1634 - Strigen-Terror

1634 - Strigen-Terror

Titel: 1634 - Strigen-Terror Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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genießen.«
    »Das verstehe ich.«
    Es war auch eine wunderschöne Landschaft, die uns umgab. Die Fähre pflügte sich ihren Weg durch das Wasser, auf dem die Strahlen der Sonne die Kämme der Wellen aussehen ließen, als wären sie mit Diamantsplittern übergössen worden. Inseln waren immer zu sehen. Mal größer, mal kleiner, und manche von ihnen bestanden nur aus glatten Felsen, die vorwitzig aus dem Wasser schauten.
    Fast jede Insel, die bewohnt war, hatte einen Landesteg. So etwas hoffte ich auch auf der Insel zu finden, die letztendlich unser Ziel war. Immer wieder sahen wir die typischen Schwedenhäuser, die farbig angestrichen waren. Zumeist rot, aber es gab auch blaue und helle Häuser, die die Farbe von Knochen hatten.
    Die Zeit rann dahin. Auch Maxine und ich suchten uns einen Sitzplatz.
    Wir ließen uns von der Sonne bescheinen und dösten vor uns hin. Ab und zu öffnete ich die Augen, schaute in den blauen Himmel, sah dort die Vögel, die ihre Kreise zogen und erkannte sie als normale Tiere und nicht als gefährliche Bluteulen.
    Uns schreckte dann die Sirene auf. Der laute Ton kündigte das Ende der Reise an. Wir erhoben uns, schauten über den Bug hinweg und sahen, dass vor uns ein Hafen lag, eingebettet in ein breites Stück Land, sodass man nicht auf die Idee kam, es hier mit einer Insel zu tun zu haben.
    »Und? Habt ihr die Fahrt genossen?«, fragte Suko, der plötzlich vor uns stand und sich reckte.
    »Haben wir.«
    »Und wir auch«, sagte Carlotta. »Suko hat mir einiges über seine Heimat erzählt und von alten Ritualen gesprochen. Das war ungemein spannend. Schade, dass wir schon am Ziel sind.«
    »Da kann man nichts machen.«
    Wir legten an, konnten die Fähre verlassen, und wir blieben natürlich im Bereich des Hafens, denn jetzt hofften wir, uns ein Boot mieten zu können.
    Wir hatten Mittag oder mehr frühen Nachmittag, und wir mussten nur am Kai entlanggehen, um in den Bereich des Hafens zu gelangen, wo die kleineren Boote lagen. Segler und auch Motorboote.
    Wir sprachen einen Mann mit weißblonden Haaren und einem dichten Vollbart an und erkundigten uns, wer hier Boote verlieh.
    Er grinste breit und sagte: »Ich.«
    »Super.« Ich nickte ihm zu. »Dann sind wir hier ja richtig.«
    »Wollen Sie segeln?«
    »Nein.«
    »Also ein Motorboot?«
    »Genau.«
    Er musterte uns und fragte: »Wohin?«
    »Nur ein wenig zwischen den Inseln schippern.«
    Da legte er den Kopf zurück und lachte. »Das haben Sie sich fein ausgedacht. Aber das geht nicht.«
    »Wieso?«, fragte Maxine.
    »Lady, Sie und Ihre Freunde kennen diese Gewässer nicht, die ziemlich tückisch sind. Es gibt hier dicht unter dem Wasser Felsen und Riffe. Auch die oft wechselnden Strömungen sind nicht zu unterschätzen. Hier fahren nur Einheimische, die sich auskennen. Das muss ich Ihnen leider sagen.«
    »Also vermieten Sie uns kein Boot.«
    »Ich glaube nicht.«
    »Was heißt glauben?«, hakte ich nach.
    »Nur mit Führer.«
    Ich sah ihm in die Augen, und da wusste ich Bescheid. Er bot sich praktisch an. Wir konnten ihn mitmieten. Das stand zwar nicht auf unserem Plan, aber wir mussten auf jeden Fall zu dieser kleinen Insel, und deshalb stimmten wir geschlossen zu.
    »Das ist vernünftig. Ich bin Eric.«
    »Ein Wikinger als Vorfahre?«, fragte Maxine.
    »Haben wir alle irgendwie.«
    Auch wir sagten unsere Namen. Über den Preis verhandelten wir nicht großartig. Wir akzeptierten ihn. Als wir Erics Lächeln sahen, da stand fest, dass er sich über ein gutes Geschäft freute.
    »Haben Sie denn irgendein besonderes Ziel?«, wollte er wissen. »Oder habt ihr eins? In Schweden duzt man sich.«
    Ich holte den Plan aus der Tasche und erklärte es ihm.
    Eric schaute uns an, als hätten wir etwas Schlimmes gesagt. »Dort wollt ihr wirklich hin?«
    Ich hob die Schultern. »Ja, warum nicht?«
    »Weil da nichts los ist.«
    »Wieso?«
    Er winkte ab. »Da wohnt kein Mensch. Nur Wald, ein paar Felsen, etwas Wasser, sonst nichts.«
    »Bist du sicher?«
    »Ich kenne mich hier aus.«
    »Dann sind wir dort genau richtig!«, erklärte Maxine und wurde von Eric angeschaut, als hätte sie nicht mehr alle Tassen im Schrank…
    ***
    Im Vergleich zu der ersten Reise auf dem Wasser war es nur eine kurze Fahrt. Das Boot, in dem wir saßen, war recht klein, aber es hatte einen Unterstand, der auch als Ruderhaus fungierte und wo Eric seinen Job tat.
    Wir standen an Deck, glichen das Schaukeln immer wieder aus und schauten nach vorn, wo bereits die Insel zu sehen

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