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1634 - Strigen-Terror

1634 - Strigen-Terror

Titel: 1634 - Strigen-Terror Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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unbedingt darauf aus, dass sie gesehen werden. Sie wirken im Geheimen. Ich kann mir vorstellen, dass sie sich im Laufe der letzten Jahre schon manches Opfer geholt haben.«
    »Auf der Insel?«
    »Wo auch immer.«
    Carlotta sah ihre Ziehmutter an. »Was meinst du dazu, Maxine? Bitte, sag etwas.«
    Die Tierärztin musste noch nachdenken. Sie war in der letzten Zeit recht still gewesen.
    »Ich weiß nicht recht«, murmelte sie. »Aber was John sagt, klingt schon plausibel. Auch wenn es verrückt und nicht nachvollziehbar ist. Vorstellen kann ich es mir schon, wenn ich daran denke, was wir in der Vergangenheit erlebt haben.«
    Suko wandte sich an Carlotta. »Es kommt jetzt auf dich an, denn du bist unsere einzige Spur zu den Wesen.«
    Sie schaltete schnell. »Wegen der Insel?«
    »Ja. Denn die müssen wir finden. Man muss ins Herz hineinstechen, um den Feind zu töten.«
    Carlotta stöhnte leise auf, bevor sie flüsterte: »Es war dunkel. Ich weiß nicht, ob ich die Insel wieder finde. Dass ich dort gelandet bin, war nur eine Notlösung. Ich habe mich ja nicht bewusst so verhalten und sie mir als Ziel ausgesucht.«
    »Das sehen wir ein«, sagte Suko. »Nun kommt es wirklich auf dich an. Denke genau nach. Versuche dabei, den Hinweg genau zu rekonstruieren. Das ist ungemein wichtig.«
    Ich schob meinen Stuhl zurück und sagte: »An der Rezeption werde ich mir mal eine Karte von Stockholm und Umgebung besorgen. Dann sehen wir weiter.«
    »Das könnte uns helfen«, sagte Carlotta. »Aber wie sollen wir dorthin kommen?«
    »Leider können wir nicht fliegen. Wir werden uns ein Boot mieten müssen.«
    Ich ließ die drei allein. An der Rezeption bekam ich das, was ich wollte.
    Es war eine Karte der Stockholmer Umgebung. Sie schloss auch die östlich gelegenen Schären mit ein.
    Über dem Frühstückstisch breitete ich die Karte aus. Wir taten nichts und überließen allein dem Vogelmädchen das Feld.
    Carlotta studierte die Insellandschaft sehr genau. Sie fuhr mit dem Zeigefinger über die Karte, murmelte manchmal etwas vor sich hin, und dann glitt die Fingerkuppe leicht in die südöstliche Schärenwelt.
    »Ich bin über einige kleine Inseln geflogen. Dann habe ich eine sehr große gesehen. Sie lag ziemlich am Rand. Dort bin ich aber nicht gelandet, um mich auszuruhen. Die Insel ist bewohnt, und ich wollte nicht entdeckt werden.«
    »Und was hast du dann getan?«, fragte Maxine.
    Carlotta überlegte. Sie starrte auf die Karte und tippte mit dem Finger auf eine Stelle südlich der großen Insel, die sogar einen Namen besaß.
    Ornö.
    Genau da, wo ihr Finger entlang fuhr, gab es kleine Inseln. »Ich glaube, dass ich mich dort ausgeruht habe. Ich habe da keinen Menschen gesehen. Für mich war die Insel unbewohnt.«
    »Bist du dir sicher?«, fragte Maxine.
    »Ich denke schon.«
    »Dann müssen wir dorthin«, sagte Suko.
    Wir schauten uns an, bis Maxine fragte: »Okay, wie kommen wir dorthin?«
    Die Antwort erhielt sie von mir. Ich erinnerte mich daran, dass ich nicht zum ersten Mal in dieser Stadt war. Jeder schaute mich an, als ich leise sprach.
    »Wichtig ist zunächst die große Insel Ornö. Ich weiß, dass es zwischen der Hauptstadt und den großen bewohnten Inseln einen Fähren- oder Bootsverkehr gibt. Danach werden wir uns erkundigen.«
    »Gut«, sagte Maxine. »Und weiter?«
    »Von Ornö aus können wir uns bestimmt ein Boot leihen und zu der kleinen Insel fahren. Einen besseren Plan habe ich nicht. Aber ich höre mir gern andere Vorschläge an.«
    Die gab es nicht, und so faltete ich die Karte zusammen und steckte sie ein.
    »Dann werden wir uns mal erkundigen, ob dort eine Fähre oder ein Boot hinfährt, und ich denke, dass wir uns beeilen sollten. Schiffe sind manchmal recht langsam.«
    Dagegen hatte niemand etwas. Erneut wurde uns an der Rezeption geholfen.
    Zwar fuhren gegenüber des Hotels einige Ausflugsboote ab, aber nicht zu dieser Insel. Da mussten wir zu einer anderen Anlegestelle.
    Aber wir bekamen einen Fahrplan und hatten, was die Zeit anging, Glück. In einer halben Stunde würde eine Fähre ablegen. Allerdings an einem Kai im Hafen.
    Das war kein Problem. Vor dem Hotel warteten genügend Taxen, auch Vans, die mehrere Personen fassten. Carlotta und Maxine wollten nur noch kurz aufs Zimmer. Sie wollten noch eine Reisetasche mitnehmen, und wir warteten vor dem Hotel in der Morgensonne auf sie.
    Ich schaute hinüber zum Schloss des Königs, das wie eine Festung unter dem azurblauen Himmel stand. Ströme von

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