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1634 - Strigen-Terror

1634 - Strigen-Terror

Titel: 1634 - Strigen-Terror Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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war.
    Nicht nur sie. Es gab auch Nachbarinseln.
    Carlotta bestand darauf, dass dies das richtige Eiland war.
    Im Nachhinein mussten wir Eric recht geben, denn das Wasser war nicht eben glatt. Es gab Querwellen, die das Boot zum Schaukeln brachten, es gab auch Strömungen, und es schauten ebenfalls die heimtückischen Felsen aus dem Wasser, wobei es nicht einfach war, sie zu umschiffen.
    Aber wir kamen näher. Nach einem kleinen Hafen hielten wir vergeblich Ausschau.
    Eric rief mich zu sich und fragte, ob wir tatsächlich auf die Insel wollten.
    »Klar.«
    »Da kriegt ihr vielleicht nasse Füße. Aber ich werde sehen, ob ich einen flachen Felsen finde, wo ihr einigermaßen bequem das Boot verlassen könnt.«
    »Gut.«
    »Und wie lange wollt ihr bleiben?«
    »Das kann ich nicht sagen.«
    »Ich frage nur wegen der Rückholaktion. Ich kann nicht bleiben. Vorhin hat mich meine Schwester aus dem Krankenhaus angerufen. Sie ist mit dem Fahrrad verunglückt. Jetzt muss ich hin und nach ihr schauen. Macht euch das etwas aus?«
    »Nein, wenn du uns wieder abholst.«
    »Das ist vereinbart, ich kann nur nicht sagen, wann es sein wird, da ich nach Stockholm rein muss.«
    »Ist nicht weiter tragisch, auch wenn es längst dunkel geworden ist. Wir finden uns schon zurecht.«
    Eric grinste. »Das ist nobel.«
    Den Kurs hatte er leicht verändert. Er suchte nach einer geeigneten Stelle.
    Die hatten wir bisher nicht gesehen, denn die Vegetation der Insel wuchs bis dicht an das Wasser heran. Da gab es keine Stelle, wo wir trockenen Fußes das Boot verlassen konnten.
    Aber wir hatten Glück. Eric lachte laut auf und wies mit dem ausgestreckten Arm schräg nach rechts. »Da, der helle Fleck. Die schmale Felszunge habe ich gesucht.« Er lachte. »Ja, mein Gedächtnis hat noch nicht gelitten.«
    »Wunderbar.«
    »Aber was euch auf die Insel treibt, kann ich nicht begreifen. Die ist unbewohnt, und das wird auch so bleiben.«
    »Weißt du das genau?«
    »Ja.«
    »Warum?«
    Er winkte ab. »Lassen wir das.«
    »Nein, nein, rede, was ist los?«
    »Märchen«, sagte er leise.
    »Die höre ich gern.«
    »Man erzählt sich, dass diese Insel nicht ganz geheuer ist. Da sind Menschen verschwunden.«
    »Und weiter?«
    »Wer sie betritt, heißt es, kehrt nicht mehr zurück.«
    »Interessant.«
    »Meinst du?« Er warf mir einen schrägen Blick zu. »Ich würde das nicht so sehen.«
    »Kennst du denn Menschen, die nicht mehr zurückgekehrt sind?«
    »Nein.«
    »Na also.«
    Er ließ nicht locker. »Aber man spricht darüber. Hier soll etwas Unheimliches hausen. Niemand weiß genau, was es ist und wer sich dahinter verbirgt. Man hat sogar von einem Monster gesprochen. Jedenfalls wird die Insel gemieden. Dass ihr ausgerechnet diese Schäre betreten wollt, begreife ich nicht.«
    »Vielleicht suchen wir das Monster.«
    »Damit spaßt man nicht. Aber das ist ja nicht mein Problem.« Er nickte und damit war die Sache für ihn erledigt. Außerdem musste er sich auf den letzten Rest der Anfahrt konzentrieren, und das war nicht leicht, denn auch hier schauten die tückischen Felsen aus dem Wasser, und zwischen ihnen gab es gefährliche Strudel.
    Aber Eric war ein Könner. Da sein Boot keinen großen Tiefgang besaß, fuhren wir im flachen Gewässer dicht bis an die Felszunge heran. Nasse Füße würden wir trotzdem bekommen.
    Eric war sehr ernst geworden. Er versprach noch, zurückzukehren, und verabschiedete uns per Handschlag, wobei sein Blick schon recht besorgt war.
    Mir reichte er die Hand als Letzter. Dabei schaute er mir in die Augen und sagte mit leiser Stimme: »Vergiss nicht, was ich dir gesagt habe. Seid auf der Hut.«
    »Danke, wir werden uns vorsehen.« Ich ging von Bord und gelangte durch das knietiefe Wasser auf die Felszunge, wo meine Freunde auf mich warteten.
    Eric hatte bereits beigedreht und fuhr schnell davon.
    »Das sieht ja wie eine Flucht aus«, bemerkte Suko.
    Ich hob nur die Schultern.
    »Weißt du mehr?«
    »Kaum.«
    »Ich will es trotzdem hören.«
    Leise erzählte ich meinem Freund, was Eric mir gesagt hatte. Dass Menschen verschwunden sein sollten, machte uns beide nicht eben fröhlich, und Suko meinte: »Da ist bestimmt was dran. Ich kann mir denken, dass die Strigen hier über ihre ahnungslosen Opfer herfallen. Und wahrscheinlich warten sie schon auf uns.«
    »Wir werden sehen«, sagte ich nur…
    ***
    Maxine und Carlotta standen ein paar Schritte entfernt. Wir gingen zu ihnen und stellten fest, dass beide nicht mehr fröhlich

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