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1635 - Die Gespenster-Jäger

1635 - Die Gespenster-Jäger

Titel: 1635 - Die Gespenster-Jäger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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war, der hier hockte.
    Bill Conolly ging neben ihm auf die Knie. Er hob den linken Arm an und tastete nach dem Puls. Dann legte er die Hand gegen die Halsschlagader und nahm sie einen Moment später wieder mehr als hastig zurück.
    »Hast du was herausgefunden?«
    »Ja. Ich glaube, er ist nicht tot. Ich habe etwas gespürt. Fühl du mal nach.«
    Das tat ich sofort und erkannte, dass Bill sich nicht geirrt hatte.
    Peter Terry lebte. Wir waren gerade noch im richtigen Augenblick erschienen. Allerdings war Peter Terry unterkühlt oder es kam uns zumindest so vor.
    Bill rieb seine Wangen, ich seine Hände, und wir hofften, dass wir damit etwas erreichten. Wärme musste zurück in seinen Körper. Es war mehr ein Zufall, dass ich den Kopf leicht drehte und zum Fernseher schaute.
    Eigentlich hätte der Bildschirm leer sein müssen. Das war er in gewisser Hinsicht auch, trotzdem bewegte sich dort etwas. Als Menschen oder Figuren konnte man es nicht ansehen. Es waren Nebelschwaden, die über die Fläche wallten. Als ich mich stark darauf konzentrierte, fiel mir noch etwas auf.
    Hinter diesen Nebelschwaden malten sich tatsächlich die beiden Gestalten ab, die ich zuvor hier im Raum erlebt hatte. Das Medium, in dem sie präsentiert worden waren, hatten sie für ihr Verschwinden genutzt. Für mich war es ein Verschwinden und keine Flucht.
    Aber ich wusste jetzt, dass es sie noch gab und auch weiter geben würde. Das Gleiche würden sie von mir sagen können, denn sie mussten gespürt haben, dass jemand in ihrer Nähe erschienen war, der etwas Besonderes an sich hatte.
    Das Kreuz.
    Es dauerte nicht lange, da hatte sich der Nebel wieder zurückgezogen.
    Es war nur noch die graue Fläche des übergroßen Bildschirms zu sehen.
    Die Normalität war wieder zurückgekehrt.
    Einmal waren uns die beiden Wesen entkommen. Ein zweites Mal sollte mir das nicht passieren, das schwor ich mir. Aber ich wusste auch, dass wir es mit Gegnern zu tun hatten, die nicht so leicht zu fassen waren und uns noch großen Ärger bereiten konnten.
    Ich hörte Bill sprechen und drehte mich um. Er war dabei, mit dem Regisseur zu reden, der allerdings keine Antwort gab, weil er noch nicht fit genug war. Allerdings stöhnte er, und das war ein gutes Zeichen.
    Bill kniete noch immer und legte jetzt den Kopf zurück.
    »Er ist wieder da. Wir sind im letzten Augenblick gekommen, und ich denke, dass er uns einiges erzählen kann, wenn er wieder einigermaßen fit ist.«
    »Das hoffe ich auch.«
    Bill stand auf. »Und? Was hast du noch gesehen?«
    »Dass sie uns entkommen sind, das weißt du.«
    »Haben sie sich aufgelöst wie bei der Sendung?«
    »Genau. Aber sie haben auch einen Fluchtweg gehabt. Der Nebel verschwand innerhalb des Fernsehers, als wäre er von ihm angezogen worden. Das ist wie ein Synonym dafür, dass sich die andere Seite gegen die TV-Firma gestellt hat. Sie wollte zeigen, wie stark sie ist, und das hat sie getan.«
    »Dann gibt es für sie keine Grenzen«, murmelte Bill.
    »Ich hoffe, Bill, dass wir sie aufhalten können, wenn wir ihnen beim nächsten Mal begegnen.«
    »Das hoffe ich.«
    Ein Stöhnen lenkte uns ab. Wir drehten uns um und schauten auf Peter Terry.
    Er hatte sich etwas gerader hingesetzt, sah noch bleich wie der Tod aus und rieb mit beiden Händen über seinen Hals. Es sah aus, als hätte er unter irgendwelchen Würgespuren zu leiden. Es waren jedoch keine zu sehen.
    Er atmete schwer, sah uns dabei an und konnte nicht richtig fassen, was mit ihm passiert war. Auch unsere Anwesenheit bereitete ihm Probleme.
    Er ließ die Hände sinken, atmete noch heftig und flüsterte: »Wer - wer seid ihr?«
    »Sie brauchen keine Sorgen mehr zu haben, Mr. Terry«, beruhigte ich ihn. »Sie sind in Sicherheit.«
    »Aber die anderen beiden Gestalten, die es eigentlich gar nicht geben darf. Was ist mit ihnen?«
    »Weg.«
    »Sie wollten mich töten! Mich erwürgen. Der Nebel schlang sich um meinen Hals.« Er wollte weitersprechen, was er nicht schaffte, denn ein Hustenanfall unterbrach ihn.
    Bill hatte eine Flasche mit Mineralwasser gesehen. Die nahm er und brachte sie dem Regisseur.
    »Danke.« Terry setzte sie an und trank in langen Schlucken, bis die Flasche leer war.
    Bill nahm sie ihm ab. »Können Sie aufstehen?«, fragte er, als er Peter den rechten Arm entgegenstreckte.
    »Ja, ich glaube schon.«
    Bill half ihm hoch, musste ihn dann jedoch festhalten. Gemeinsam führten wir ihn zu einem Stuhl. Dabei fiel mir auf, dass er dem Fernseher einen

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