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1636 - Satans eigene Rockband

1636 - Satans eigene Rockband

Titel: 1636 - Satans eigene Rockband Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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drückte mir noch mal die Hand. Danach folgte ich meinen Freunden nach oben.
    ***
    Hatte ich noch vor Kurzem über die Hitze geschimpft, so merkte ich jetzt, wie gut sie mir tat, als wir das Haus verließen und uns auf den Weg zum Rover mächten.
    Bill sah mein leichtes Lächeln und meinte: »Wenn du anfängst zu dampfen, hat das nichts mit dem Feuer der Band zu tun.«
    »Toller Tipp.«
    Er schlug mir auf die Schulter. »So bin ich eben.«
    Es war eine wirklich friedliche Gegend, in der wir uns befanden. Die Sonne schien, in den Bäumen hockten die Vögel, die ihre Lieder zwitscherten, und Menschen, die nicht zu arbeiten brauchten, konnten diesen Tag genießen. Ich gönnte es ihnen von Herzen. Es war gut, dass sie nicht wussten, was oft hinter dieser normalen Fassade lauerte.
    Wir zogen die Wagentüren auf, um etwas Luft in das Innere zu lassen.
    Die Hitze hatte es zu einem Brutkasten werden lassen. Ich fror auch nicht mehr und wollte schon einsteigen, als mich etwas mitten in der Bewegung stoppte.
    Es war der Klang von Bills Handy, das er augenblicklich aus der Tasche zog. Er warf dem Display einen knappen Blick zu und bekam für einen Moment große Augen.
    »Das ist Johnny.«
    »Dann mal los«, sagte ich.
    Bill hörte zu, nachdem er den Namen seines Sohnes ausgesprochen hatte. Was Johnny sagte, verstanden wir nicht. Wir sahen nur, dass sich Bills Gesichtsausdruck veränderte. Er sah überhaupt nicht mehr entspannt aus und seine Antworten passten dazu.
    »Halte dich ruhig, Johnny. Tu nichts, was du dir nicht vorher zweimal überlegt hast. Klar?« Er hörte kurz zu, war einverstanden mit dem, was sein Sohn geantwortet hatte, und gewann trotzdem seine normale Gesichtsfarbe nicht mehr zurück.
    Er nickte uns zu und fragte: »Ihr ahnt, wo Johnny steckt?«
    »Wir wissen es, Bill«, erwiderte Suko. »Bei Pelham Castle.«
    »Ja, genau dort.«
    Die Antwort war das Stichwort für uns, in den Rover zu steigen, denn jetzt hielt uns hier nichts mehr…
    ***
    Bei einem derartigen Wetter war es ein Vergnügen, nicht mit einem Auto zu fahren, sondern sich auf ein Motorrad zu setzen oder einen Roller zu benutzen.
    Einen solchen besaß Randy Sullivan, einer von Johnnys Kumpeln und zugleich Musik-Freak. Beide hatten sich via Internet über die Rückkehr der Gruppe informiert, waren regelrecht heiß auf die Devils und waren zur Ruine gefahren.
    Johnny hatte auf dem Rücksitz des Rollers Platz genommen und Randy das Lenken überlassen. Auf der Fahrt zum Ziel hatte er Zeit genug, nachzudenken, und wenn er alles addierte, dann war ihm der Fall schon recht suspekt.
    Da passte einiges nicht zusammen.
    Okay, es gab in der heutigen Zeit genügend Gruppen, die andere aus der Versenkung holten und imitierten.
    Eine Hommage an diese wilde Zeit der Rockbands, aber bei dieser Gruppe kam das nicht in Betracht. Das waren keine Nachfolger der Devils, das waren sie selbst, und genau das war für Johnny das Problem.
    Er wusste, dass es sie nicht mehr gab.
    Und trotzdem waren sie wieder da. Die echten.
    Das gab es normalerweise nicht. Wer tot war, der war auch tot und blieb es. Er kehrte in der Regel nicht zurück. In der Regel, wohlgemerkt, denn es gab auch Ausnahmen. Das wusste Johnny, weil er selbst schon die schlimmsten und verrücktesten Dinge erlebt hatte, und wenn er sich darüber entsprechende Gedanken machte, kam es ihm nicht so unwahrscheinlich vor, dass eine Band, die sich selbst getötet hatte, plötzlich zurückkehrte.
    Als Tote?
    Nein, mehr als lebende Tote. Als Zombies. Als Wesen, vor denen er einen gewaltigen Respekt hatte. Als er den Fall bis zu diesem Punkt durchdacht hatte, wurde ihm schon komisch, und in seinem Innern läuteten die Alarmglocken.
    Seinen Plan hatte er deshalb nicht aufgegeben. Er hatte auch Randy Sullivan nichts von seinem Verdacht erzählt, aber er hatte seinen Vater angerufen, ohne allerdings von ihm erfahren zu haben, ob er schon etwas Bestimmtes wusste, das auf die Devils hingewiesen hätte. Aber Bill war bereit, ebenfalls zu kommen, und wie Johnny seinen alten Herrn kannte, war dieser bestimmt nicht allein und hatte seinen Freund John Sinclair alarmiert.
    Sollten beide tatsächlich erscheinen, sahen die Dinge nicht mehr ganz so schlimm aus.
    Im Moment hatten Johnnv und sein Kumpel einen recht großen Vorsprung, auch wenn sie nicht so schnell fuhren, wie es mit einem Auto der Fall gewesen wäre.
    Sie hatten die normale Straße verlassen und waren in einen Weg eingebogen, der direkt zur Ruine führen sollte. Es

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