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1637 - Der Spuk, der Nebel und wir

1637 - Der Spuk, der Nebel und wir

Titel: 1637 - Der Spuk, der Nebel und wir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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auch in der Besprechung nicht ausstellen.«
    »Machen wir, Sir.«
    Der Superintendent rückte seine Brille zurecht, nickte den beiden zu und verließ das Büro. Er hatte auf John Sinclairs Stuhl gesessen, jetzt wirkte der Platz verwaist. Als Glenda hinschaute, bekam sie eine leichte Gänsehaut.
    »Er ist weg«, sagte Suko leise, »und wir haben nicht die Spur einer Chance, ihn zu finden. Es gibt keinen Anhaltspunkt. Das kann einen schon leicht verrückt machen.«
    »Sogar dich, wie?«
    »Du sagst es.« Suko schlug auf den Schreibtisch. »Ich war in der Wohnung, ich habe mich dort genau umgeschaut und habe weder eine Spur noch eine Nachricht von John entdeckt. Er hat einfach nichts hinterlassen. Der Angriff oder der Besuch muss ihn völlig unvorbereitet getroffen haben.«
    »Und wem traust du so etwas zu?«
    Suko blies die Wangen auf. »Da fragst du mich was. Wir sollten uns lieber fragen, wer so stark ist, dass er es schafft,, John, der ja nun nicht eben unerfahren ist, zu überwinden. Fällt dir jemand ein?«
    »Nicht auf die Schnelle.«
    »Dann können wir uns die Hand reichen. Wobei ich Myxin mal außen vor lasse.«
    »Und damit auch Atlantis«, sagte Glenda.
    »Erst mal ja.«
    »Und an wen denkst du noch?«
    »Keine Ahnung. Im Moment hab ich Sendepause. Aber ich komme einfach von dem Gedanken nicht los, dass John mehr oder weniger freiwillig verschwunden ist.«
    Glenda staute. »Ohne uns etwas zu sagen?« Sie fuhr kurz durch ihr dunkles Haar. »Das glaube ich nicht, nein, das kann ich einfach nicht glauben. Das sieht ihm so wenig ähnlich.« Sie schloss für einen Moment die Augen. »Es könnte ja sein, dass die Hölle wieder zugeschlagen hat. Ich denke da an Luzifer und seinen Helfer Matthias. Sie sind mächtig und in der Lage, selbst John zu überraschen.«
    »Ist auch möglich.«
    »Es kann auch sein, dass er mitten in der Nacht einen Anruf erhalten hat, sofort aufgestanden ist und loszog. Er hatte es eilig, er wollte keinen - auch dich nicht - wecken, weil er möglicherweise gedacht hat, dass der Fall nicht so schlimm ist. Siehst du das anders?«
    »Ich weiß es nicht. Möglich ist alles. Und es macht mir verdammte Sorgen, dass wir so hilflos sind. Er muss irgendwo stecken, aber wir wissen nicht, wo wir suchen sollen. Das ist unser bescheidenes Fazit.«
    Glenda hatte zwar zugehört, sich aber ihre eigenen Gedanken gemacht.
    »Ist dir eigentlich schon Dracula II in den Sinn gekommen?«
    »Meinst du Mallmanns Vampirwelt?«
    »Ja.«
    Suko zuckte mit den Schultern. »Noch nicht, wenn ich ehrlich bin.«
    »Aber seine Welt ist inzwischen fertig. Er hat sie perfektioniert. Und jetzt kann er aus dem Vollen schöpfen. Er hat die Macht, sich Menschen in seine Welt zu holen und sie dort zu Vampiren zu machen. Das ist ebenfalls eine Möglichkeit.«
    Suko lächelte etwas spöttisch. »Und dann holt er sich als Erstes John Sinclair?«
    »Kann sein. Ihn zu fragen und in die eigene…«
    »Nein, nein, Glenda, daran glaube ich nun gar nicht. Außerdem würde sich John nicht wie eine Fliege einfangen lassen. Bei ihm hätte es Mallmann nicht leicht.«
    »War auch nur eine Idee.«
    »Ist ja nicht schlimm. Man muss eben alles ausloten.«
    »Das meine ich auch.«
    Glenda war schon der ungewöhnliche Unterton in Sukos Stimme aufgefallen. Sie runzelte die Stirn und hakte nach. »Ist dir vielleicht eine neue Idee gekommen, wo er sein könnte?«
    »Nein, das nicht. Aber eine Idee habe ich schon.«
    »Und welche?«
    Suko wollte noch nicht so direkt mit der Sprache herausrücken und sagte leise: »Sie hängt mit dir zusammen.«
    »Aha. Soll ich mich jetzt darüber freuen?«
    »Das weiß ich nicht. Zumindest mal zuhören.«
    »Ich bin bereit.«
    Suko sprach auch jetzt leise und mit einem sehr ernsten Unterton in der Stimme. »Ich muss dir nicht sagen, welche Fähigkeiten in dir stecken, auch wenn sie nicht immer offen zutage treten. Mehr muss ich dir nicht sagen. Du kannst sie lenken, steuern, das Serum kann dich wegbeamen, wie man so schön sagt.«
    »Verstehe«, gab sie zu. »Du meist also, dass ich John Sinclair suchen soll?«
    Er schwieg und hob die Schultern.
    Glenda setzte nach. »Mich zu ihm hinbeamen. Oder sehe ich das falsch?«
    »Nein.«
    Beide schwiegen. Es war Glenda Perkins anzusehen, dass sie stark darüber nachdachte. Der Ausdruck des Zweifels malte sich auf ihrem Gesicht ab. Sie befeuchtete ihre Lippen und sagte mit leiser Stimme: »Das ist natürlich hart.«
    »Es war nur ein Vorschlag«, schwächte Suko ab.
    »Ja, ich

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