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1637 - Der Spuk, der Nebel und wir

1637 - Der Spuk, der Nebel und wir

Titel: 1637 - Der Spuk, der Nebel und wir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Vampirwelt zerstört wird. Du hast gesehen, wie der Nebel die Blutsauger vernichtete. Deine Zeit ist hier vorbei.«
    »Du schaffst mich wieder zurück?«
    »Das hatte ich vor.«
    Ich wusste, dass mit dieser Antwort mein Besuch in der Vampirwelt beendet war.
    Mich überfiel schon ein komisches Gefühl. Der Spuk hatte recht. Es würde diese Welt bald nicht mehr geben. So richtig freuen konnte ich mich darüber nicht. Nicht, dass mir etwas gefehlt hätte, aber es konnte auch daran liegen, dass ich nichts dazu beigetragen hatte, dass es zu dieser Vernichtung gekommen war. Ich hatte mich in der Rolle eines Statisten befunden, aber daran konnte ich nichts mehr ändern.
    Der Spuk hatte sich während meiner Gedankengänge nicht mehr gemeldet. Dafür rückte er vor. Er war ja die lichtlose Schwärze, und die schob sich in einer breiten Bahn auf die Hütte zu. Wenn ich nach vorn sah, sah ich nichts anderes, mein gesamtes Blickfeld wurde davon eingenommen. Als hätte sich aus dem All ein Teil dieser Lichtlosigkeit gelöst, um alles zu verschlingen, was es hasste.
    Nein, ich zitterte nicht. Doch ein kaltes Gefühl durchströmte mich schon.
    Unwillkürlich ging ich einen Schritt zurück, während sich die Masse nach vorn bewegte. Plötzlich kam sie mir himmelhoch vor. Es gab nichts anderes mehr als sie. Sie war wie eine unendliche Woge, die alles verzehrte, was sich ihr in den Weg stellte.
    Und dann war die Schwärze auch bei mir. Ich schaute zu, wie ein Teil der Hütte einfach verschwand, als hätte man sie ausradiert. Bevor ich noch richtig Luft holen konnte, hatte es mich erwischt.
    Ein kalter Schwall aus Luft überfiel mich. Wieder fühlte ich mich so klein und hilflos. Ich kam mir zusammengepresst vor, riss den Mund auf, um nach Luft zu schnappen, was ich nicht mehr schaffte, und ich stellte mir als letzte Frage, wohin der Spuk mich wohl schaffen würde.
    Mehr war nicht möglich. Einen Moment später wurde mein Denken einfach ausgelöscht, denn ich war zu einem Spielball magischer Kräfte geworden…
    ***
    Stiche zogen durch meinen Kopf. Für mich waren sie wie Botschaften, die mir andeuteten, dass meine Reise vorbei war. Ich öffnete die Augen und war noch immer von dem Eindruck beseelt, die Dunkelheit erlebt zu haben, aber das war jetzt vorbei. Es gab sie nicht mehr. Keine Schatten, keine Vampire, kein Dracula II mit seinem blutigen D auf der Stirn.
    Dafür existierte eine Normalität um mich herum, die ich sehr gut kannte und in der ich mich auch wohl fühlte.
    Ich befand niich wieder in meiner Wohnung!
    Das konnte ich kaum fassen, wischte über meine Augen, aber das Bild blieb bestehen. Der Spuk hatte sein Versprechen gehalten und mich freigegeben.
    Ich lag auch nicht auf dem Boden, sondern saß in einem Sessel, in den mich der Spuk wie ein kleines Kind hineingedrückt hatte.
    Die Reise war nicht ohne Folgen für mich geblieben. Ein leichter Schwindel war noch vorhanden, und was sich in meinem Kopf abspielte, konnte ich nicht als normal bezeichnen. Dieses Tuckern war ein Andenken aus der Vampirwelt.
    Als mir dieser Begriff einfiel, musste ich lachen.
    Ja, ich konnte nicht anders. Zuerst war es mehr ein Krächzen, dann hörte sich das Lachen befreiend an.
    Ich hatte es überstanden. Die Angriffe der Blutsauger und auch den Todesnebel, der unter den Vampiren aufgeräumt hatte. Ich konnte mich wie neu geboren fühlen.
    So allmählich fand ich mich wieder in der mir bekannten Wirklichkeit zurück, und so warf ich zunächst mal einen Blick auf die Uhr. In anderen Dimensionen läuft die Zeit oft anders ab. Das hatte ich schon mehr als einmal erlebt.
    Nicht in diesem Fall.
    Das Datum hatte nicht gewechselt, nur die Zeit war vergangen, und zwar einige Stunden. Das war mir in der Vampirwelt gar nicht mal so vorgekommen, aber es stimmte.
    Der Morgen war vergangen, der Nachmittag auch, und die Zeit stand auf Feierabend. Diese Tatsache ließ mich daran denken, dass ich einen Job hatte! Damit verbunden gab es Menschen, die sich bestimmt über meine Abwesenheit Sorgen gemacht hatten.
    Ich hätte nach nebenan zu Shao gehen können, wollte aber zunächst mit Suko sprechen und hoffte, ihn noch im Büro erreichen zu können.
    Als abgehoben wurde, huschte ein Lächeln über meine Lippen, denn ich war sehr gespannt darauf, wie mein Freund und Kollege wöhl reagieren würde.
    Bevor er etwas sagen konnte, fragte ich: »Na, geht es euch gut?«
    »John!«
    Glenda hatte meinen Namen als Schrei ausgestoßen, der in meinem Ohr nachgellte.
    »Warum

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