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1637 - Der Spuk, der Nebel und wir

1637 - Der Spuk, der Nebel und wir

Titel: 1637 - Der Spuk, der Nebel und wir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Moment drohte mir keine Gefahr, denn der Todesnebel stand auf meiner Seite.
    Dennoch war ich von einer Spannung erfüllt, die ich nicht alle Tage erlebte. Der Gedanke, dass es zwischen mir und Dracula II zu einem letzten Kampf kommen würde, blieb in meinem Kopf bestehen.
    Er oder ich!
    Dass dies mal so schnell kommen würde, damit hätte ich noch gestern niemals gerechnet.
    Die Hütte, Mallmanns Zentrale, war unter Umständen eine für ihn tödliche Falle geworden.
    Auf sie ging ich zu.
    Um mich herum herrschte eine beklemmende Stille. Es konnte sein, dass ich sie nur so empfand, aber es war in meiner Umgebung tatsächlich nichts zu hören.
    Innerlich zitterte ich schon, als ich vor der Tür stehen blieb. Ich warf einen letzten Blick in die Runde und sah die Hütte von diesen Nebelinseln umgeben.
    Den Holzwänden war nichts geschehen und auch der Tür nicht, die eine normale Klinke hatte. Sie fühlte sich kühl und klebrig an, als ich meine Hand auf sie legte.
    Dann drückte ich sie nach unten und öffnete die Hüttentür nur eine Sekunde später.
    Sie war noch nicht ganz offen, da hörte ich schon Mallmanns Stimme.
    »Komm nur rein, John, ich habe dich erwartet…«
    ***
    Ein letzter scharfer Luftzug strömte aus meinem Mund, dann drückte ich die Tür nach innen und betrat die Hütte, in der kein Licht brannte, es aber auch nicht dunkel war, denn hier hatte sich ebenfalls dieses graue Nichtlicht verteilt. Ein anderer Begriff fiel mir einfach für diese Szenerie nicht ein.
    Dracula II erwartete mich!
    Eigentlich hätte man lachen können, denn er hockte auf einem Stuhl hinter einem Tisch und kam mir vor wie ein Chef, der in seinem Büro einen Mitarbeiter erwartete, um ihm zu erklären, dass dieser fristlos gekündigt war.
    Hinter ihm an der Wand hing der berühmte undurchsichtige Spiegel, der zugleich ein transzendentales Tor war, durch das man diese Welt mit nur einem Schritt in den Spiegel hinein verlassen konnte.
    Das hatte Mallmann wohl nicht vor, denn er blieb weiterhin an seinem Tisch hocken. Das bleiche Gesicht mit den scharf geschnittenen Zügen und dem blutroten D auf der Stirn war einzig und allein auf mich gerichtet. Eine Reaktion zeigte Mallmann nicht. Er starrte mich aus seinen dunklen Augen an. Seine Hände lagen gespreizt auf der Tischplatte, und er bewegte sich auch nicht, als ich hinter mir die Tür schloss.
    Es herrschte eine seltsame Atmosphäre. Es konnte auch sein, dass ich sie mir einbildete, doch daran glaubte ich nicht. Hier hatte sich alles verdichtet. Ich spürte einen bitteren Geschmack im Mund, und die kalte Haut auf meinem Rücken wollte nicht weichen, als ich auf Mallmann zuging, aber in einer gewissen Distanz von ihm und seinem Tisch entfernt stehen blieb.
    Mallmann hob seinen Blick etwas an, damit er mir aus seiner sitzenden Haltung ins Gesicht schauen konnte. Dann nickte er mir zu und sagte mit einer gelassen klingenden Stimme: »Jetzt bist du davon überzeugt, gewonnen zu haben, nicht wahr?«
    Ich hob die Schultern. »Nun ja, wenn ich ehrlich bin, habe ich darüber nicht nachgedacht.«
    »Hm. Das glaube ich dir sogar. Aber du hast dir einen starken Helfer an die Seite geholt. Kompliment.«
    »Moment mal, Will. So ist das nicht. Ich habe mir den Spuk nicht geholt. Er hat mich geholt. Durch ihn bin ich in deine Welt gekommen. Du bist ihm zu mächtig geworden. Er wollte nicht, dass du diese Welt weiterhin ausbaust.«
    »Kann sein. Du hast dich aber nicht dagegen gewehrt.«
    Jetzt musste ich lachen. »Warum sollte ich das? Diese Welt ist wie ein Krebsgeschwür, das man ausbrennen muss. Ich weiß, dass du das nicht so siehst, aber es ist nun mal so.«
    »Und ich bin der Eiterherd, wie?«
    »Wenn du es so siehst, schon. Du weißt selbst, dass die alten Zeiten nicht mehr zurückkehren. Für dich gibt es kein zurück, Will. Du bist zu dem geworden, was ich bekämpfe, und du wirst dich nie wieder in einen normalen Menschen verwandeln.«
    »Das will ich auch nicht. Würde das tatsächlich der Fall sein, hätte ich meine Macht verloren.«
    Das sah ich ein wenig anders. Nach meinem Geschmack hatte er bereits einen Teil seiner Macht verloren. Seine Welt war nicht mehr die, die er sich erträumt hatte. Er konnte seine Helfer nicht mehr zu den Menschen schicken, um sich dort an deren Blut zu laben. Damit war eine Gefahr gebannt, aber es gab noch die andere Seite.
    Seine Helfer waren vernichtet worden, seine Welt aber existierte noch und auch der Zugang zu meiner. Mallmann konnte sich eine neue

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