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1638 - In Sintas Bann

Titel: 1638 - In Sintas Bann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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tun!
     
    6.
     
    Lounghar richtete sich auf seinem Lager auf. Er hatte geschlafen, und er brauchte einige Zeit, bis er sich dessen bewußt wurde, wo er war.
    Ein angenehmes Gefühl der Geborgenheit durchflutete ihn.
    Er fühlte sich an Bord des Raumschiffes der fremden Kolosse wohler, als er sich jemals in seinem Leben irgendwo gefühlt hatte.
    Er mußte an die Lager denken, in denen er aufgewachsen war, und in denen er täglich Positionskämpfe zu überstehen gehabt hatte. Solange er zurückdenken konnte, war es so gewesen, daß er um sein Essen und um seinen Schlafplatz hatte kämpfen müssen. Immer wieder waren andere Männer oder Frauen erschienen, die ihm die Position streitig gemacht hatten, die er gerade zuvor errungen hatte. Nie hatte es Ruhe gegeben.
    Das war jetzt anders geworden.
    Zum ersten Mal in seinem Leben hatte er ruhig und völlig ungestört schlafen können. Nichts hatte ihn aufgeweckt.
    Niemand hatte sich an ihn herangeschlichen, um ihn im Schlaf zu verletzen und damit entscheidend zu schwächen oder gar zu töten.
    Da war nur dieses Vibrieren, das er mehr ahnen als fühlen konnte.
    Das Raumschiff ist .gestartet, erkannte er. Es bewegt sich.
    Er war schon einmal an Bord eines Transportraumers gewesen, als er vom Planeten zu Jugend zu einer anderen Welt gebracht worden war, wo er mit Erwachsenen zusammengelebt hatte. Nur zu gut erinnerte er sich an dieses Vibrieren, das während des ganzen Fluges angedauert hatte.
    Warum kamen die grauen Kolosse nicht zu ihm, um ihm zu sagen, was geschah?
    Er hatte Vertrauen zu ihnen gewonnen, und er mochte sie. Er spürte, daß ihm von ihrer Seite her keine Gefahr drohte.
    Wie groß sie waren! Und welche Körpennasse sie bei ihren Kämpfen einsetzen konnten!
    Er war sicher, daß er ihnen vertrauen konnte und daß sie ebenso wie er Feinde Sintas waren. Seit er in diesen Räumen eingeschlossen war, mußte er daran denken, daß niemand mehr Aussichten hatte, einen Kampf gegen Sinta zu gewinnen als sie.
    Hüte dich, Sinta! dachte er. Sie werden deiner Barbarei ein Ende setzen!
    Er würde alles tun, um sie zu unterstützen. Er bedauerte, daß er nicht früher erkannt hatte, wie wichtig sie für ihn und sein Volk sein konnten.
    Wenn alle meine Freunde mit an Bord dieses Schiffes gekommen wären, hätten wir eine schlagkräftige Kampftruppe gehabt! Jetzt bin ich allein, und wenn wir irgendwo auf einem anderen Planeten landen, werde ich große Mühe haben, eine neue Truppe zusammenzustellen. Und ich werde nicht wissen, ob ich jedem einzelnen vertrauen kann.
    Er nahm sich vor, den Halutern die Rückkehr zum Ausgangsplaneten zu empfehlen und dort Kontakt mit seinen rebellischen Freunden aufzunehmen.
    Eine gewisse Freude kam in ihm auf. Sie wurde von dem Haß gegen Sinta genährt, und in ihr spiegelte sich die Überzeugung, daß sie die Geistesmacht besiegen konnten.
    Der Bann ist gebrochen! dachte er. Ich weiß jetzt, daß ich mächtige Freunde habe, und das wird mir helfen, wenn Sinta jemals wieder versuchen sollte, mich unter ihren geistigen Bann zu bekommen!
    Er horchte in sich hinein, und dann drehte er sich langsam um sich selbst, um in jeden Winkel seines Raumes zu blicken.
    Er hatte das Gefühl, nicht mehr allein zu sein.
    War da nicht ein geheimnisvolles Wispern in ihm gewesen?
    Er schüttelte sich, und dann stieß er einen lauten, zornigen Schrei aus. „Du brauchst es gar nicht erst zu versuchen, Sinta", rief er. „Du wirst es nicht schaffen!"
    Langsam drehte er sich um. Er meinte, einen Schatten zu sehen, der sich ihm näherte und dünne, besitzergreifende Finger nach ihm ausstreckte.
    In der Hauptleitzentrale der TARFALA blickten Lingam Tennar und Icho Tolot auf den wandhohen Bildschirm, auf dem sich der Planet mit den vielen Großraumschiffen abzeichnete. Mit hoher Geschwindigkeit näherten sie sich der Purpurwelt. „Sie müssen uns längst bemerkt haben", sagte der Galaktische Rat. „Mit Sicherheit." Icho Tolot war die Ruhe selbst. Er saß in seinem Sessel, die Augen halb geschlossen, so als habe er Mühe, sich wach zu halten. Doch der äußere Eindruck täuschte.
    Tatsächlich war der Haluter hellwach. Mit Hilfe seines Planhirns rechnete er jede Phase ihres Fluges durch.
    Lingam Tennar konnte eine gewisse Nervosität nicht verbergen. Ihm behagte es nicht, daß sie nicht viel tun konnten und daß Paunaro nahezu alle anfallenden Arbeiten in Abstimmung mit den Syntroniken erledigte.
    Der Planet wuchs vor ihnen an, und noch immer schien niemand an Bord der

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