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1638 - Leichenspur des Künstlers

1638 - Leichenspur des Künstlers

Titel: 1638 - Leichenspur des Künstlers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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»Machen Sie sich keine Gedanken. Gehen Sie, das verstehen wir.«
    »Danke.«
    Wir schauten ihm nach. Er ging gebeugt und schüttelte immer wieder den Kopf. Für ihn war es noch härter als für uns.
    »Wir müssen dieses Schwein kriegen, John. Und das so schnell wie möglich.«
    Ich stimmte Harry zu. »Dabei gibt es nur einen Weg. Das ist der zur Klinik. Wenn Lilly erwachen sollte, was ich ja hoffe, dann wird sie uns den entscheidenden Tipp geben können.«
    »Ja, das hoffe ich auch…«
    ***
    Den Weg zum Krankenhaus fanden wir schnell, und wir hatten auch das Glück, einen freien Parkplatz auf dem Gelände zu finden. Beide steckten wir voller Hoffnungen und Zweifel. Würde Lilly Lechner es schaffen?
    Oder waren wir zu spät gekommen? Alles stand auf des Messers Schneide, und das war unseren Gesichtern auch anzusehen, in denen ein Ausdruck zwischen Hoffen und Bangen lag.
    Der Tag war fortgeschritten. Zwar lag die Dunkelheit noch nicht auf der Lauer, aber die Sonne hatte sich bereits leicht verfärbt und würde bald zu einem Glutball werden.
    Vom Parkplatz aus gingen wir auf die Klinik zu. Es war noch immer warm, wir gerieten ins Schwitzen. Das lag nicht nur am Wetter, sondern auch an unserem inneren Zustand.
    Innerhalb der Klinik war es kühler, sodass wir aufatmen konnten.
    An der Anmeldung überließ ich Harry Stahl das Feld. Er stellte einige Fragen und präsentierte sicherheitshalber seinen Ausweis, damit man ihn nicht abwimmelte.
    Eine ältere Frau nickte und schickte uns dann hoch in die erste Etage.
    Wir nahmen die Treppe und Harry fragte mich: »Was denkst du gerade, John?«
    »Ich bin Optimist.«
    »Danke. Das bemühe ich mich auch zu sein.«
    Hinter einer Doppeltür aus Glas lag der Gang, von dem die Krankenzimmer ausgingen.
    So ein Hospital war nicht mein Fall.
    Leider hatte ich beruflich oft damit zu tun. Bei diesem Fall hatte ich Zeit gehabt, meinen Gedanken nachzugehen, und ich war zu dem Schluss gelangt, dass dies eigentlich kein Fall war, der mich anging. Hier gab es keine Verbindungen zur Hölle oder zu irgendwelchen anderen Dämonen.
    Es ging um einen gestörten Täter, der sich der Künstler nannte, aber ausgerechnet eine Nachricht für mich hinterlassen hatte.
    Die eine Hälfte der Tür schwappte vor uns auf, und wir betraten den Flur.
    Langsam gingen wir in den Gang hinein. Ein Arzt oder die eine oder andere Krankenschwester war nicht zu sehen, aber wir sahen eine Zimmertür, die soeben geöffnet wurde. »Ja, ich werde mal nachschauen.« Ein Pfleger, der mehr wie ein muskulöser Boxer aussah, drehte sich um, sah uns und bekam große Augen.
    »Kann ich Ihnen helfen?«
    »Ich hoffe es«, sagte Harry und präsentierte erneuet seinen Dienstausweis.
    »Bitte, dann…«
    »Wir möchten uns nach einer jungen Frau namens Lilly Lechner erkundigen.« Harry lächelte. »Sie ist vor Kurzem eingeliefert worden und…«
    »Ja, ich weiß. Die Frau mit den vielen Verletzungen.«
    »Richtig. Wissen Sie zufällig, was mit ihr ist?«
    »Nein, damit hatte ich nichts zu tun. Da müssen Sie Doktor Danner fragen.«
    »Ist er frei? Oder noch im OP?«
    »Das kann ich Ihnen nicht sagen. Aber ich mache Ihnen einen Vorschlag. Dort drüben steht eine Wartebank. Nehmen Sie dort so lange Platz. Ich werde mal meine Fühler ausstrecken.«
    »Danke.«
    »Schon gut.«
    Wir schauten dem Pfleger nach, während wir auf die Bank zuschlenderten. Vorbei an den Türen, hinter denen die Patienten lagen.
    Neben mir bewegte sich Harry Stahl unruhig und sagte mit leiser Stimme: »Wir kennen nicht mal den Namen dieses Hundesohns.«
    »Keine Sorge, das werden wir bald herausgefunden haben.«
    »Wenn Lilly reden kann.«
    »Das immer vorausgesetzt.« Ich hoffte, dass wir uns nicht auf eine lange Wartezeit gefasst machen mussten. Schließlich lief eine menschliche Bestie frei herum, und die musste so schnell wie möglich gefasst werden.
    Einen Arzt, den wir hätten ansprechen können, sahen wir nicht. Dafür mehrmals Krankenschwestern, die uns passierten und dabei nett grüßten.
    »Das kann dauern«, murmelte ich.
    Harry nickte. »Und der Killer ist weiterhin unterwegs. Er lacht sich ins Fäustchen, er mordet weiter, und er kann auch längst verschwunden sein. Ich wundere mich sowieso, dass er Lilly Lechner nicht getötet hat.«
    »Er wollte sie leiden sehen, Harry. Ich denke, dass er zu gegebener Zeit zurückgekehrt wäre, um nach ihr zu schauen oder ihr dann endgültig den Rest zu geben.«
    »Dieses Schwein!«
    »Du sagst es. Einen Vorteil

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