Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
164 - Mr. Samba - Mr. Tod

164 - Mr. Samba - Mr. Tod

Titel: 164 - Mr. Samba - Mr. Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
Vom Netzwerk:
mehr auf die Beine!« preßte Barry Shaddock zwischen den Zähnen hervor und drückte wieder ab.
    Caulfield erhob sich trotzdem, als hätte der Gangsterboß danebengeschossen, dabei wußte Shaddock ganz genau, daß er sein Ziel nicht verfehlt hatte.
    Das Ungeheuer richtete sich auf; durch den Helm sah Caulfield viel größer aus. Im Vergleich zu Barry Shaddock wirkte er wie ein Riese.
    Shaddock feuerte wieder, als Caulfield auf ihn zukam, doch weder diese noch die nächsten Kugeln vermochten das Ungeheuer noch einmal umzustoßen.
    Schritt um Schritt wich der Gangsterboß zurück, und er drückte so lange ab, bis seine Waffe nur noch klickte, dann schleuderte er der Bestie den leergeschossenen Revolver ins weiße Stachelgesicht und rannte zur Haustür.
    In der Aufregung dachte er nicht daran, daß abgeschlossen war. Er drückte auf die Klinke, doch die Tür ging nicht auf. Caulfield wurde schneller.
    Shaddock rüttelte verstört an der Türklinke, während Fenmore Caulfield das Tempo noch mehr forcierte. Jetzt erst dachte der Gangsterboß an den Schlüssel - fast schon zu spät.
    Er drehte ihn blitzschnell herum und riß die Tür zur Seite. Sie krachte laut gegen die Wand, während der Fliehende bereits die Stufen vor dem Haus hinuntersprang und zu seinem Wagen lief.
    Caulfield lief jetzt auch; die brennenden Feuerflügel bogen sich nach hinten. Shaddock ließ sich in sein Auto fallen. Er verzichtete darauf, die Tür zu schließen, rammte den Startschlüssel ins Schloß und drehte ihn.
    Weg! Weg! Nur weg! schrie es in ihm. Von seiner manchmal arroganten Würde des sieggewohnten Gangsterbosses war nichts mehr übrig. Er hatte jetzt nur noch Angst. Hundsgemeine Angst um sein Leben. Der Anlasser mahlte, und Shaddock drückte aufs Gaspedal.
    Caulfield erreichte das Fahrzeugheck. Der Motor heulte auf, und Caulfield öffnete die Tür hinter dem Fahrer. Das Stachelmonster wollte den Gangsterboß nicht allein abfahren lassen, doch bevor Fenmore Caulfield einsteigen konnte, zischte der Wagen ab.
    Der kraftvolle Start schleuderte beide Türen zu und riß das Ungeheuer nieder. Shaddock sah es im Rückspiegel und stimmte ein Triumphgeheul an.
    »Ja, du verdammte Kreatur! Ja!« brüllte er schadenfroh, und dann lachte er gegen die Windschutzscheibe.
    Er sah, wie sich Caulfield erhob, und da er sich im Wagen sicher fühlte, wendete er und nahm das Monster aufs Korn. »Ich fahr’ dich über den Haufen, du verfluchter Bastard!«
    Das Monster mit dem Flammenhelm stand breitbeinig da, den Oberkörper leicht vorgeneigt, die Arme ausgebreitet, als wollte es den Wagen abfangen.
    Shaddock hielt auf das Scheusal zu, seine Hände krampften sich so fest um das Lenkrad, daß die Knöchel weiß durch die Haut schimmerten.
    Es hatte ihm noch nie etwas ausgemacht, Leben zu vernichten. Früher hatte er es selbst besorgt, später hatte er es seine Männer tun lassen.
    Gewissensbisse hatte er nie gekannt - und jetzt erst recht nicht. Er wollte dieses Ungeheuer tot sehen! Fest preßte er die Kiefer zusammen.
    Gleich mußte es zum Aufprall kommen. Der dumpfe, satte Knall würde Musik in Shaddocks Ohren sein.
    Er sah es wie in Superzeitlupe. Während alles furchtbar schnell passierte, lief es für Barry Shaddock ganz langsam ab.
    Zuerst der Knall! Dann klappte das Monster zusammen und schlug auf die Motorhaube. Schließlich wurde das Scheusal hochgerissen, und dann konnte Shaddock es nicht mehr sehen.
    Grinsend nahm er den Fuß vom Gas. »Das war’s, Kumpel!« rief er fröhlich aus. »Nun bist du also doch noch an Barry Shaddock gescheitert! Hättest du nicht gedacht, was?«
    Er schaute immer wieder in den Rückspiegel, rechnete damit, das Ungeheuer irgendwo dort hinten liegen zu sehen, aber die Straße war leer.
    Shaddock bremste. Verdammt, ging es ihm durch den Kopf, der Kerl kann sich doch nicht in Luft ausgelöst haben. Wo ist er hingekommen?
    Er hielt an und setzte ein Stück zurück. Nichts. Das Scheusal war nicht mehr da. Shaddock kratzte sich am Hinterkopf. »Das verstehe, wer mag«, murmelte er verwirrt.
    Jetzt erst hatte er Gelegenheit, über diesen ganzen Wahnsinn nachzudenken. Fenmore Caulfield war zum Monster geworden. Wir haben ein Ungeheuer gekidnappt! dachte Shaddock kopfschüttelnd. Ohne es zu ahnen, habe ich mir eine verdammt gefährliche Laus in den Pelz gesetzt. Der junge Caulfield kam irgendwie mit dem Zauberhelm in Berührung, und das scheint ihm nicht bekommen zu sein.
    Dennoch wollte Shaddock den goldenen Helm immer noch

Weitere Kostenlose Bücher