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164 - Mr. Samba - Mr. Tod

164 - Mr. Samba - Mr. Tod

Titel: 164 - Mr. Samba - Mr. Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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haben. Er würde schon vorsichtig genug damit umgehen. Ihm würde schon nichts passieren.
    Aber nun hieß es umdisponieren, denn er konnte mit Wendell Caulfield keinen Tausch mehr vornehmen. Ich bestelle Caulfield mit dem Helm irgendwohin, trete ihm dort gegenüber, nehme den Koffer in Empfang und verspreche ihm, meinen Männern Weisung zu geben, seinen Sohn freizulassen, überlegte der Gangsterboß. Alles Weitere geht mich dann nichts mehr an. Wenn Fenmore nicht nach Hause geht, kann ich nichts dafür.
    Shaddock hörte ein Kratzen!
    Über sich!
    Der Kerl ist nicht tot! durchzuckte es ihn. Er liegt auf dem Dach meines Wagens!
    Im selben Moment schlug Fenmore Caulfield das Seitenfenster ein und griff nach Barry Shaddocks Kopf!
    ***
    Der Gangsterboß trat das Gaspedal sofort wieder bis zum Anschlag durch. Die Reifen quietschten schrill, und das Auto sauste mit rasch zunehmender Geschwindigkeit los.
    Shaddock wehrte ständig die Hand ab, die ihn packen wollte. Verdreht und zur Seite geneigt saß er hinter dem Steuer. Fortwährend schlug er nach der Hand, während er das Auto mit einer Hand lenkte.
    Fenmore Caulfield krallte sich in Shaddocks Jackett fest. Der Gangsterboß versuchte sich loszureißen, es gelang ihm auch, und er fiel zur Seite.
    Dadurch drehte er das Lenkrad zu weit, und die Folge davon wàr, daß sich das Fahrzeug selbständig machte. Es gehorchte dem Willen des Fahrers nicht mehr.
    Der Wagen rutschte seitlich auf einen mit Schutt beladenen großen Müllcontainer zu.
    Der Aufprall war so gewaltig, daß Shaddock befürchtete, sein Wagen würde in der Mitte auseinandergerissen. Er stemmte sich ab und klammerte sich an das Lenkrad, so gut er konnte.
    Trotzdem schleuderte es ihn verdammt hart gegen die Tür. Obwohl er schwer benommen war, sah er Fenmore Caulfield wie ein großes Geschoß davonfliegen und auf dem Schuttberg landen.
    Jetzt war er das Ungeheuer endlich los. Er mußte sich nur noch schnell genug aus dem Staub machen.
    Aber war eine Flucht mit diesem Wrack noch möglich? Shaddock versuchte es. Oben erhob sich diese Marionette des Teufels schon wieder und stolperte mit unsicheren Schritten über den Schutt.
    Der Wagen ächzte furchtbar. Die ganze rechte Seite war tief eingedrückt, das Blech schliff auf den Reifen, und irgendwo hing das Fahrzeug auch noch fest.
    Da Shaddock nach vorn nicht wegkam, versuchte er sein Glück mit dem Rückwärtsgang. Kreischend riß sich das Auto los. Es stank nach verbranntem Gummi, und Wasserdampf quoll unter der Motorhaube hervor.
    Das Wrack schien in den letzten Zügen zu liegen. Shaddock hätte es genügt, wenigstens noch ein paar Straßen weit zu kommen. Wenn der Wagen dann seinen Geist aufgab, konnte der Gangsterboß die Flucht zu Fuß fortsetzen.
    Hastig drückte er den Schalthebel nach vorn und fuhr los. Ächzend, quietschend und pfeifend entfernte sich der ramponierte Wagen von dem Stachelmonster.
    Caulfield kletterte vom Container herunter und folgte dem Auto. »Er gibt nicht auf!« knurrte Barry Shaddock wütend. »Der Hurensohn gibt nicht auf!«
    Er bog um die Ecke und kam mit dem Wrack noch etwa fünf Blocks wèit. Dann tat das Fahrzeug seinen letzten Schnaufer. Aus dem Kühler war das ganze Wasser ausgelaufen, und der Wagen hatte eine breite Ölspur hinterlassen.
    Ihr folgte Fenmore Caulfield, aber bis er das Fahrzeug erreichte, wollte Shaddock nicht mehr drin sitzen. Er wollte aussteigen, aber die eingedrückte Tür ließ sich nicht öffnen.
    Hastig rutschte er auf die andere Seite hinüber und stieg dort aus. Seine Kniescheiben vibrierten. In seinem ganzen Leben hatte er sich noch nie so aufgeregt, und noch nie war er einer so ungeheuren Gefahr ausgesetzt gewesen.
    Mit schnellen Schritten entfernte er sich. Wenig später hielt er ein Taxi an und nannte dem Fahrer eine Adresse in Clerkenwell.
    Luana Cormans Adresse.
    ***
    Luana war froh, daß die Sache mit Barry Shaddock ausgestanden war. Diese Beziehung hatte sowieso keine Zukunft gehabt. Eigentlich war sie vor allem deshalb Shaddocks Freundin geworden, weil sie gemerkt hatte, daß gewisse Leute vor ihm Angst hatten.
    Er verstand es, die Menschen einzuschüchtern, und diesen Umstand wollte sich Luana zunutze machen, aber sie hatte mit Zitronen gehandelt.
    Shaddock hatte keinen Finger für sie gerührt. Ausgenützt hatte er sie, deshalb war sie erleichtert, es hinter sich zu haben und wieder ausschließlich an ihre Karriere denken zu können. Ein Agent namens Neil Mason war auf sie aufmerksam

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