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1641 - Die Blutmaske

1641 - Die Blutmaske

Titel: 1641 - Die Blutmaske Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sich ein Mensch in unserer Nähe aufhielt, dann war es jemand, der nur noch körperlich ein solcher war.
    Ich sah Suko nur als Schatten. Er ging nicht mehr weiter. Er hob nur den Arm.
    In den vergangenen Sekunden hatten wir die Lampen wieder ausgeschaltet, da wir kein Ziel bieten wollten. Jetzt sorgten wir erneut für Licht, und das strahlte von zwei Seiten auf einen bestimmten Punkt zu.
    Es war ein Ziel, und das wurde getroffen. Wir sahen, warum wir das Geräusch so bodennah gehört hatten, denn dort kniete der Mann in der Uniform einer Security-Firma.
    Er hatte seinen Kopf angehoben, der genau in den Lichtkegeln der beiden Lichtarme lag. Jedes Detail war zu sehen.
    Auch die beiden Zähne, die aus seinem Oberkiefer ragten und nach unten hin spitz ausliefen…
    ***
    Also doch!
    Der Wächter war zu einem Vampir geworden, und das war Justine Cavallos Schuld. Sie hatte dafür gesorgt, dass ihre neue Freundin die entsprechende Nahrung bekam. Uns überließ sie die Schmutzarbeit, denn wir konnten den Blutsauger nicht als solchen durch die Gegend laufen lassen.
    Er hatte sich meiner Ansicht nach recht schnell entwickelt und war jetzt darauf erpicht, sich zu stärken. Er musste das Blut riechen, das in unseren Adern floss.
    Ich schaute Suko an. Er warf einen Blick auf mich. Dabei deutete er auf seine Pistole und sah mein Kopf schütteln.
    Ich wollte keine Kugel verschwenden. Entweder mein Kreuz oder Sukos Dämonenpeitsche, das reichte aus. Vor allen Dingen wurde der Blutsauger dann lautlos erlöst.
    Aber wir konnten auch versuchen, mit ihm zu reden. Möglicherweise wusste er mehr über die Cavallo und deren neue Freundin, und so sprach ich ihn an.
    »Kannst du mich verstehen?«
    Der Vampir stemmte sich hoch. Als er stand, schwankte er leicht hin und her. Im Licht der beiden Lampen sahen seine Augen glasig aus, und das blonde Haar schimmerte noch heller.
    Ich ging einen Schritt auf ihn zu, und sofort wich er zurück. Er wollte nicht, dass ich ihm auf den Leib rückte. Der Grund war leicht zu erraten.
    Er musste mein Kreuz spüren.
    Es vergingen Sekunden, in denen nichts geschah. Der Vampir sammelte sich wieder. Die Gier war da, und sie würde auch immer in ihm bleiben.
    Er gab sich einen Ruck, aus seinem Mund strömte ein Gurgeln, dann machte er einen langen Schritt auf Suko zu. Er stieß die Arme nach vorn, ging weiter und warf sich vor.
    Suko konnte nicht ausweichen. Er war zu sehr zwischen den Vitrinen eingeklemmt. So schaffte er es nur, sich etwas zur Seite zu drehen und wurde trotzdem erwischt.
    Der Vampir ging vor, Suko musste zurückweichen. Blut war ungemein wichtig für den Wiedergänger. Er versuchte, nach Sukos Hals zu greifen.
    Mein Freund schlug die Hände zur Seite, dann rammte er dem Blutsauger den rechten Ellbogen unter das Kinn.
    Der Kopf flog hoch. Der Körper bog sich nach hinten, und er fiel, als Suko gegen seine Beine trat. Es war Zufall, dass der Blutsauger beim Fallen nicht eine der Vitrinen umriss. Er gab ein schrilles Geräusch von sich, wollte sich vom Rücken auf die Seite drehen, was er nicht schaffte, denn ich war schneller und stellte ihm meinen rechten Fuß auf die Brust, sodass er gegen den Boden gedrückt wurde.
    Suko strahlte ihn mit der Lampe an. Der Schein beleuchtete das Gesicht, das zu einer Fratze geworden war. Der Mund stand weit offen. Er schleuderte den Kopf von einer Seite zur anderen, und wir hörten keuchende und quietschende Laute aus seiner Kehle dringen. Seine Augen waren verdreht. Er bemühte sich, nicht in die Höhe zu schauen, dann hätte er mein Kreuz gesehen, das ich inzwischen in meiner rechten Hand hielt.
    Suko hatte Zeit gehabt, seine Dämonenpeitsche schlagfertig zu machen.
    Auch ihr hatte der Vampir nichts entgegenzusetzen. Leid tat er mir trotzdem nicht. Auch wenn er noch aussah wie ein normaler Mensch, er war keiner mehr.
    »Wer hat es getan?«, flüsterte ich ihm scharf zu. »Wer?«
    Er sagte nichts. Stattdessen versuchte er, seinen Körper zu bewegen und ihn so aus der Zwangslage zu befreien. Ich verstärkte den Druck, doch er gab nicht auf und umklammerte mein Bein.
    Er riss daran, schrie auf, und ich kippte nach hinten. Mit dem Rücken prallte ich gegen eine Vitrine, die anfing zu schwanken. Ich drehte mich im Fallen zur Seite, sodass sie nicht zu Boden kippte. Im Gegensatz zu mir, aber ich konnte den Aufprall gut abfedern.
    Der Vampir stand wieder. Er hatte sich blitzschnell erhoben. Seine Gier trieb ihn vorwärts auf Suko zu, den er als sein Opfer ansah.
    Der

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