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1641 - Die Blutmaske

1641 - Die Blutmaske

Titel: 1641 - Die Blutmaske Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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dann bückte sie sich und packte zu.
    Arnie Cooper wusste kaum, was mit ihm geschah. Er wurde in die Höhe gerissen, aber nicht wieder zu Boden geschleudert, wie er es gedacht hatte. Die Hände hielten ihn fest, und sie waren hart wie Stahlklammern, sodass er sie nicht sprengen konnte.
    Über seinem Gesicht sah er das ihre. Ein Teil der dunklen Haare hatte sich wie ein Vorhang darüber gelegt, trotzdem sah er noch genug.
    Zumindest den unteren Teil. Dazu gehörte der offene Mund mit den beiden spitzen Zähnen.
    Sein Schicksal stand fest. Und er stöhnte auf, als die Frau ihn gegen die Wand wuchtete. Mit dem Hinterkopf prallte er dagegen, wobei er den stechenden Schmerz kaum wahrnahm. Er hörte nur das Fauchen und sah dann, wie der Kopf vorzuckte.
    Sie ist eine Vampirin!, schoss es ihm durch den Kopf. Verdammt, das ist unbegreiflich, ich…
    Seine Gedanken rissen, denn plötzlich hatte sich der Schmerz verlagert.
    An seiner linken Halsseite spürte er ihn. Als hätte man dort Stilette hineingestochen. Aber es waren keine Klingen. Zwei Zahnspitzen hatten die Haut durchdrungen, genau die richtige Ader getroffen, und einen Moment später saugte sich der Mund fest.
    Er wusste, dass er blutete. Er wusste auch, dass er hier etwas völlig Irreales erlebte, das zu einer grausamen Wahrheit geworden war.
    Ich werde leer gesaugt. Man trinkt mein Blut. Das ist der reine Wahnsinn.
    Das kann ich nicht…
    Seine Gedanken schwemmten weg. Arnie Cooper hatte das Gefühl, über dem Boden zu schweben. Er war so leicht geworden und zugleich so anders. Er hörte das Schmatzen, das leise Knurren, das so satt und zugleich zufrieden klang.
    Auch Justine Cavallo vernahm die Geräusche. Für sie waren sie normal.
    Sie gehörten zu ihrem Dasein. Auch wenn sie sich satt trank, waren diese Laute zu hören.
    Jetzt war sie eine Zuschauerin. Und sie schaute gern zu. Mit einer Störung brauchten sie nicht zu rechnen. Sie waren allein und würden es auch bleiben.
    Mit kleinen Schritten durchquerte sie den Vorraum. Eigentlich drängte es sie schon, auf das Ziel zuzugehen, denn sie waren nicht nur gekommen, damit sich Claudine sättigen konnte. Es gab einen anderen, einen wichtigen Grund. Dieser Sicherheitsmann war so etwas wie die perfekte Beigabe. Das hatte die Cavallo hon zuvor einkalkuliert. Claudine van Straaten stöhnte noch immer. Sie trank, sie genoss das Blut, sie sorgte für ihre erste Sättigung und hatte sich schon jetzt so verhalten, als hätte sie in ihrem Leben nie etwas anderes getan.
    Als Justine erneut hinschaute, da sah sie, wie der Mann langsam zu Boden sank. Claudine hielt ihn noch fest. Erst als er fast den Boden berührte, ließ sie ihn los. Sie starrte ihn noch an, wischte mit dem Handrücken sein Blut von ihren Lippen und leckte danach auch die letzten Reste ab.
    »Zufrieden?«, fragte Justine.
    Claudine gab die Antwort, ohne sich umzudrehen. Sie nickte und stöhnte dabei wohlig.
    »Perfekt. Dann ist der erste Teil der Aufgabe erfüllt. Kommen wir zum zweiten.«
    Claudine drehte sich um. Ihr Blick suchte das Gesicht der Blonden.
    »Und? Bekomme ich ein weiteres Opfer?«
    »Nicht sofort. Sei nicht so gierig. Du bist erst mal satt. Später sehen wir weiter.«
    »Und was meinst du damit?«
    »Folgemir!«
    Mehr sagte die Cavallo nicht. Sie drehte sich zur Seite und ging auf einen Durchlass zu, der in den ersten großen Ausstellungsraum führte.
    Claudine blieb nichts anderes übrig, als ihr zu folgen, denn hier hatte sie nicht das Sagen. Das musste sie der erfahrenen Cavallo überlassen.
    Sie tappten hinein in das Dunkel. Nur war es nicht so finster, als dass sie nichts gesehen hätten. Da keine Vorhänge die relativ großen Fenster verdeckten, fiel von draußen her das Grau einer recht hellen Nacht hinein. So konnten sie den Vitrinen ausweichen, in denen die kostbaren Exponate lagen.
    Masken starrten sie an, wenn sie von oben durch das Glas schauten. Es waren alte Arbeiten. Manche wirkten böse mit ihren langen Nasen und verzogenen Mündern. Alle wurden von einer dünnen Seide geschützt, die oft die herrlichsten Farben zeigten, aber auch eine gewisse Blässe abgaben und dabei an die Haut von Toten erinnerten.
    Justine Cavallo hatte die Führung übernommen, und dabei blieb es auch. Sie ging so sicher, als würde sie sich auskennen. Sie fand den Weg zwischen den Vitrinen, ohne irgendwo anzustoßen. Zielsicher steuerte sie eine besondere an, die vor der Rückwand ihren Platz erhalten hatte.
    »Wolltest du dorthin?«, fragte

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