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1641 - Symbiose

Titel: 1641 - Symbiose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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betäubt werden.
    Auch Mariaan ten Segura schob ihren Helm zurück. Diesmal sah sie Perry Rhodan an. Ihr Blick war voller Trotz.
     
    *
     
    Sie sind nicht wirklich das, was sie scheinen...
    Die Worte des Falahs gingen Perry Rhodan nicht aus dem Kopf. Voltago hatte sich vor Monaten ähnlich geäußert.
    Schweigend sah Rhodan zu, wie die Mediker sich mit den reglosen Ennox beschäftigten. Er wunderte sich, daß die Falahs die Untersuchung gestatteten. Obwohl: Viel zu sehen war nicht.
    Abraham Linken betastete unaufhörlich den Kopf verschiedener Ennox, soweit sie aus dem Pflanzenteppich herausragten. Ab und zu wagte es einer der Wissenschaftler, das grünbraune Geflecht soweit es ging zurückzuschieben, etwa bis zum Hals eines Ennox.
    Noruu und die anderen Falahs standen immer noch da, wo sie die Raumfahrer erwartet hatten. Der Vormarsch der Natur hatte, so meldete es die Besatzung der Korvette, inzwischen aufgelöst. Die Atmosphäre war nicht mehr ganz so bedrohlich.
    Perry Rhodan öffnete als letzter den SERUN. Er atmete eine Luft, die so angereichert mit frischen, sehr angenehmen Gerüchen war, wie er es selten erlebt hatte. Er fühlte sich wie beschwingt.
    Kurz prüfte er sich, ob so etwas wie eine mentale Beeinflussung vorliegen konnte, doch er fand keine Anhaltspunkte. Außerdem war er mentalstabilisiert.
    Kunar Seljuk kratzte sich am Hals, als er kam, und berichtete, daß die von ihm untersuchten Ennox tatsächlich noch lebten. Ihr Pulsschlag war mit der Hand nicht mehr zu fühlen. Nur empfindliche Instrumente hatten ihn und andere Vitalfunktionen schwach nachweisen können. „Trotzdem sind es eher Leichen", sagte der Bordarzt der ODIN. „Das, was sie einhüllt, ist eine Mischung aus Pflanzen, Kleintieren und Kleinlebewesen bis zum Einzeller hinab. Die Pflanzen haben ihre Wurzeln, Tentakel, Stachel oder was immer in die Ennox gesteckt und führen ihnen Substanzen zu. Sie entschlacken sie gleichzeitig, wenn ich das mal so sagen darf.
    Die Tiere sondern Sekrete ab, die ebenfalls in die Ennox hineingehen. Die Millionen von Bakterien, die sich in dem Überzug eingenistet haben, den wir auch bei den Falahs sehen, tauschen Stoffe mit der Haut der Ennox aus - weiß der Teufel, was da abläuft. Eine Schlüsselrolle scheinen die Einzeller zu spielen, die zu Myriaden zu finden sind. Sie nisten in der Haut der Pflanzen und der Tiere, und natürlich der Ennox. Sie sind einfach überall."
    Wieder kratzte er sich. Sein Hals war an der Stelle gerötet.
    Perry Rhodan hätte unter anderen Umständen sofort reagiert. Er hätte Alarm geschlagen und befohlen, alle SERUNS auf der Stelle wieder zu schließen, zur Korvette und der Space-Jet zurückzukehren und einen starken Kommandotrupp loszuschicken, der die Ennox aus ihren lebenden Gräbern herausschälen und sie allesamt in die Korvette bringen sollte.
    Aber wozu sollte er das tun?
    Er nickte Seljuk zu und ermunterte ihn, solange weiterzuforschen, bis die Falahs es ihm verboten. Er selbst drehte sich zu Noruu um, um Zeit herauszuschinden. Die Ennox würden am Leben bleiben, bis der Augenblick kam, an den er am liebsten gar nicht mehr denken mochte. Vor allem aber wollte er von Noruu mehr über diesen Planeten erfahren, mehr über diese phantastische Gemeinschaft, mehr über seine Sicht der Welt...
    Es juckte
     
    9.
     
    Noruu Er mußte um seine Beherrschung kämpfen, schon die ganze Zeit. Es fiel unglaublich schwer, denn noch nie war er in einer vergleichbaren Situation gewesen.
    Als die Raumschiffe am Himmel auftauchen und auf Falh herabschwebten, da bekam das Bild, das sich der alte Heger von der Welt und der Zukunft zurechtgelegt hatte, noch einmal Risse. Noruu und die anderen Heger berieten sich kurz. Es gelang ihnen, eine Panik unter den Falahs im Keim zu ersticken. Die Fremden, die mit den Schiffen gekommen waren, zeigten sich nicht. Doch mußte Moloags Drohung jetzt nicht doch ernst genommen werden?
    Die Heger beschlossen, den Unbekannten in ihren Raumschiffen ein Zeichen zu geben. Sie nahmen Kontakt zur Welt auf und schickten Pflanzen und Tiere in Richtung des Landeplatzes.
    Die Fremden würden die Drohung verstehen. Aus ihrer Reaktion würde sich ersehen lassen, mit welchen Absichten sie hier waren.
    Zu Noruus Erleichterung starteten sie kurz darauf wieder. Sie hatten bestimmt Waffen, doch machten sie von ihnen keinen Gebrauch.
    Statt dessen ließen sie einige zurück, die hoch über der Lichtung schwebten. Für das Auge waren sie unsichtbar, doch die empathischen

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