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1644 - Angriff der Halbvampire

1644 - Angriff der Halbvampire

Titel: 1644 - Angriff der Halbvampire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gehen, das steht fest, und ich zerbreche mir den Kopf darüber, an wen wir uns wohl wenden könnten. Ich muss das einfach loswerden. Ich kann mir jetzt vorstellen, was in einem Menschen vorgeht, der dringend zur Beichte muss. So ähnlich ergeht es mir im Moment.«
    »Keine Kollegen.«
    »Das weiß ich auch.« Rita schaute über das Wasser und überlegte. Sie sah dabei aus, als könnten ihr die anrollenden Wellen die Lösung ihres Problems übermitteln, was natürlich nicht zutraf. Und trotzdem fiel ihr so etwas wie eine Lösung ein.
    Barry, der schon zum Schlauchboot gegangen war, hörte ihre Stimme.
    »Ich denke, ich weiß, was ich tue.«
    Er drehte in seiner gebückten Haltung den Kopf.
    »So, was denn?«
    Rita ging ihrem Kollegen entgegen. Als sie neben ihm stehen blieb, rückte sie mit ihrem Vorschlag heraus.
    »Ich habe dir doch von meiner Zeit in einer Londoner Redaktion erzählt. Es war ein Praktikum als Fotografin.«
    »Das weiß ich.«
    »Es waren nur zwei Monate. Doch in dieser Zeit habe ich einige interessante Leute kennengelernt. Ich erinnere mich noch an eine Feier, die wir hatten. Da waren auch Autoren eingeladen worden, die für die Zeitschrift schrieben. Und neben mir hat ein interessanter Mann gesessen, dessen Namen ich bis heute nicht vergessen habe. Er heißt Bill Conolly.«
    »Kenne ich nicht.«
    »Schade. Er ist wirklich ungewöhnlich, und zwar deshalb, weil er sich mit ungewöhnlichen Fällen beschäftigt.«
    »Das hört sich mehr nach einem Polizisten an.«
    »Ist er aber nicht. Bill Conolly ist freier Mitarbeiter für verschiedene Zeitungen. Ich habe nicht sehr lange mit ihm gesprochen, ihn nur als einen Menschen erlebt, zu dem man Vertrauen haben kann. Wenn er etwas Ungewöhnliches hört, geht er dem Fall sofort nach. Er lacht die Informanten nicht aus. Verstehst du?«
    »Immer, Rita. Du willst dich also mit ihm in Verbindung setzen und von unseren Erlebnissen hier erzählen?«
    »Genau das hatte ich vor.«
    Barry Cain stöhnte auf. »Ist das nicht zu viel Vertrauen, das du ihm entgegenbringst? Du kennst ihn doch nicht. In der kurzen Zeit hast du dir kein genaues Bild von ihm machen können.«
    »Da widerspreche ich auch nicht. Ich habe aber einige seiner Reportagen und Berichte gelesen, und die sind wirklich erste Sahne gewesen.«
    »So toll geschrieben?«
    »Auch das. Mir ging es allerdings mehr um das, was er geschrieben hat. Und das war schon lesenswert. Er hat sich um Dinge gekümmert oder um Vorgänge, über die die meisten Menschen nur gelacht hätten. Er hat das nicht getan und recherchiert. Ich gehe davon aus, dass er sich die Lösungen nicht aus den Fingern gesaugt hat, auch wenn sie nicht immer perfekt gewesen sind. Aber Bill Conolly warf zumindest einen Blick hinter die Kulissen, und da hat er einiges herausgefunden.«
    »Hat er denn auch über Vampire geschrieben?«
    »Darüber habe ich nichts gelesen.«
    »Eben.«
    Rita war ärgerlich geworden. »Wirf das doch nicht einfach so weit weg, verdammt. Er hat zwar nichts über Vampire geschrieben, aber darum geht es mir auch nicht. Ich möchte nur mit jemandem sprechen, der uns glaubt.«
    »Und dann?«, fragte Barry lachend.
    »Na ja, vielleicht weiß er einen Weg.«
    »Er wird darüber schreiben wollen.« Barry schlug sich gegen die Stirn.
    »Denk doch mal nach. Das ist ein Kollege von uns. Der wittert die Sensation und…«
    »Kann sein. Aber er wird selbst recherchieren. So schätze ich den Mann ein.«
    Barry kannte seine Kollegin als sture Person. Das unterstrich sie auch jetzt. Er wollte keine langen Diskussionen mehr führen und schlug ihr vor, über ihren Plan auf der Fahrt noch mal nachzudenken.
    »Okay, werde ich machen. Danach sehen wir weiter.«
    »Das hört sich schon besser an.« Barry war froh, das Thema abgeschlossen zu haben. Jetzt ging es erst einmal darum, dass sie den Rückweg schafften.
    Die Fotografin half ihm dabei, das Boot ins Wasser zu schieben, und stieg dann als Erste ein.
    Barry Cain drückte noch mal gegen den Wulst und musste sich beeilen, um ebenfalls das Boot zu entern. Sie hatten Glück, dass sie von einer zurücklaufenden Welle erfasst wurden und so weit kamen, dass sie den hochgestellten Außenborder ins Wasser kippen konnten.
    Barry Cain fasste nach dem Zugband und zerrte daran. Er hörte kaum ein Stottern. Bereits nach dem zweiten Ziehen lief der Motor rund, und sie konnten starten.
    Sehr weit mussten sie nicht fahren. Etwa zwei Kilometer entfernt befand sich das Festland. Wenn sie genau

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