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1644 - Sturm auf Wanderer

Titel: 1644 - Sturm auf Wanderer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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am Ende ist, desto besser für euch", fügte sie in der Hoffnung hinzu, Alnora Deponar und Gendal Jumphar könnten schließlich einsehen, daß es keinen Sinn hatte, den Kampf gegen das Galaktikum fortzusetzen. „Ich an eurer Stelle würde die Milchstraße verlassen. Hier findet ihr nirgendwo Sicherheit. Warum rüstet ihr die MAGENTA nicht für einen längeren Flug aus und fliegt irgendwohin, wo ihr vor Verfolgung sicher seid?"
    Wieder lachte Gendal Jumphar in unheimlicher Weise. Dabei näherte er sich ihr um einige Schritte. Sie war versucht, durch die Tür in den Nebenraum zu flüchten, aber er blieb stehen, als er noch etwa zwei Meter von ihr entfernt war. „Die Blaue Schlange ist lange nicht. am Ende", sagte er. „Sie legte eine Atempause ein, aber sie hat noch einige Trümpfe im Ärmel, wie man so schön sagt."
    „Dann spielt sie halt aus."
    „Ein guter Spieler setzt Akzente! Er legt seine Trümpfe genau dann auf den Tisch, wenn er sicher sein kann, daß sie größte Wirkung erzielen."
    „Jetzt verstehe ich." Sie lachte, doch war es ein recht verkrampftes Lachen, mit dem sie ihn nicht täuschen konnte. „Du hältst dich für einen Spieler."
    Jetzt trat er so nahe an sie heran, daß er ihr die Arme auf die Schulter legen konnte. Zu spät versuchte sie auszuweichen.
    Näher kam der skelettiert erscheinende Schädel, und sie meinte, seine brennenden Blicke bis in die Tiefen ihres Körpers spüren zu können. „Mir bleibt nichts verborgen, Henna", sagte er leise, fast flüsternd. „Erinnerst du dich an das Taarnor-System? Weißt du noch, wie das war mit Accoma?"
    Sie ertrug seine Nähe nicht länger. Sie ließ sich in die Hocke sinken, rückte dann schnell zur Seite und entwich ihm so.
    Er lachte. „Ich werde deinen schönen Körper zerstören müssen", kündigte er an. „Wenn es vorbei ist, wird sich kein einziger Mann mehr an dir erfreuen mögen. Wenn dir andere danach noch Gefühle entgegenbringen, dann wird es nur Mitleid sein!"
    Er drehte sich um und ging zur Tür hinaus, ohne das geringste Geräusch zu verursachen.
    Seine Schuhe hatten weiche Sohlen, die lautlos über den Boden glitten, und die edlen Stoffe, aus denen seine Bluse und die weite Hose bestanden, schienen seinen dürren Körper schwebend zu umgeben, als bestünden sie aus reiner Energie.
    Henna Zarphis ließ sich erschöpft in einen Sessel sinken, als sie wieder allein war.
    Wie sie Gendal Jumphar haßte! Und wie sie diesen Mann verachtete, dessen dämonische Ausstrahlung jedes einzelne der fünfzig Besatzungsmitglieder zum Befehlsempfänger ohne eigenes Profil degradierte.
    Gendal Jumphar blieb kurz vor der Tür der Kabineneinheit stehen. Er war mit sich und seinem Auftritt bei Henna Zarphis zufrieden. Er wußte, daß er sie beeindruckt hatte und daß er ihren Widerstand brechen konnte.
    Ein hochrangiger Kämpfer der Blauen Schlange kam wenige Schritte von ihm entfernt aus einem Antigravschacht. „Es ist soweit", sagte er. „Wir landen."
    Der Kommandant nickte ihn zu, stieg in den Antigravschacht und schwebte drei Decks nach unten. Danach betrat er die Hauptleitzentrale der MAGENTA, in der sich nur Alnora Deponar, der Ortungsspezialist Hakat Akkart und der Offensivwaffenlenker Yrgaf Yaark aufhielten. Der Defensivwaffenstand war nicht besetzt. Er wurde von der zentralen Syntronik überwacht. An ihm wurden die Techniker erst tätig, wenn das Raumschiff in Kampfhandlungen verwickelt wurde.
    Auf dem großen Monitor konnte Gendal Jumphar den Planeten Veryn sehen, eine grüne Sauerstoffwelt, die von nur wenigen Kolonisten bewohnt wurde. Auf Veryn hatte die Blaue Schlange einen sogenannten Schlafenden Stützpunkt eingerichtet, der noch nie in Anspruch genommen worden war. „Von Veryn können die Galaktiker nichts wissen", hoffte Gendal Jumphar, als er sich neben Alnora Deponar in einen Sessel setzte. „Hier werden wir einige Zeit Ruhe haben. Wir müssen die MAGENTA überholen. Zahlreiche Systeme müssen ausgetauscht werden. Außerdem müssen wir unsere Vorräte ergänzen."
    „Ich weiß", erwiderte sie. „Was das betrifft, sind wir ziemlich am Ende. Wir brauchen dringend eine Ruhepause von einigen Wochen, in denen wir ungestört arbeiten können."
    „Wenn wir die nicht bekommen ..."
    „Daran denken wir gar nicht erst", unterbrach sie ihn. „Richtig", stimmte er zu. „Das ist besser so."
    Er war keineswegs beleidigt, weil sie ihm über dem Mund gefahren war. Sie hatte recht. Es führte zu nichts, wenn sie sich mit Eventualitäten

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