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1644 - Sturm auf Wanderer

Titel: 1644 - Sturm auf Wanderer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Arbeitet die Reparaturmannschaft nachlässig und langsam, wird Akon für viele Jahrtausende in Bedeutungslosigkeit versinken."
    Sie blickte in die Runde, und sie spürte, wie motivierend ihre Worte auf die Männer und Frauen wirkten. Sie drängten geradezu in die MAGENTA, um ihren Anteil für die Zukunft Akons zu leisten
     
    2.
     
    Seit Monaten schöpfte Henna Zarphis zum erstenmal wieder Hoffnung.
    Verzweifelt hatte sie überlegt, wie sie aus der MAGENTA entkommen könnte, doch sie hatte keinen Weg gefunden. Was auch immer sie versuchte, es scheiterte an der Tatsache, daß sie vom zentralen Syntron überwacht wurde. „Natürlich werde ich überwacht", sagte sie leise, während sie zu den optischen Elementen hochblickte, die im strukturierten Material der Kabinendecke integriert waren. „Ich kann nichts tun, ohne daß es vom Syntron registriert wird."
    Sie hatte sich noch immer nicht daran gewöhnt, und sie würde sich auch nicht mehr daran gewöhnen.
    Es hatte keinen Sinn, das Material der Wände zu durchbrechen, sich an den Türen zu schaffen zu machen oder zu versuchen, durch die Luftschächte zu entkommen. Die Syntronik würde augenblicklich Alarm schlagen, wenn sie Anstalten machte, auf diesem Weg aus ihrem Verlies zu entkommen.
    Es geht nur, wenn die Syntronik ausfällt! erkannte sie.
    Jetzt war die Chance gekommen. Die Reparaturarbeiten an Bord brachten zwangsläufig eine Beeinträchtigung der Syntronik mit sich, und Henna Zarphis nahm sich vor, ihr zusätzliche Probleme zu bereiten. Sobald sie feststellte, daß in der Nähe ihrer Kabine gearbeitet wurde, wollte sie beginnen.
    Ich werde die optischen Elemente ausschalten, beschloß sie.
    Ich muß sie innerhalb von Sekunden übersprühen, so daß sie blind werden. Für die Tür bleibt mir dann wenigstens eine Minute.
    Sie konnte es schaffen, sie so schnell zu öffnen. Danach wollte sie einen der Techniker überfallen, sich seine Arbeitskombination überstreifen und in ihrem Schutz die MAGENTA verlassen. Sie war fest davon überzeugt, daß sie in die Bergwelt der Umgebung entkommen konnte, bevor Gendal Jumphar oder Alnora Deponar begriffen, was geschah...
    Auch daran, was danach sein würde, hatte sie gedacht. Sie wollte sich so lange in der Wildnis verstecken, bis die MAGENTA gestartet war. Später würde sie dann behutsam Kontakte zum Stützpunkt suchen oder gar - falls möglich - einen Kleinraumer aus dem Stützpunkt entwenden und damit ins All flüchten.
    Es war ein kühner Plan, und es war ein riskanter Plan. Sie war jedoch eher bereit, diesen Weg zu gehen, als sich von Gendal Jumphar foltern zu lassen.
    Sie zuckte erschrocken zusammen, als sich die Tür öffnete und Gendal Jumphar hereinkam. Durch nichts hatte er ihr angezeigt, daß er eintreten würde. So hatte er es bisher immer gehalten, und sie hatte sich nie daran gewöhnt. Er nahm keine Rücksicht auf sie, und als er sie eines Tages nackt unter der Dusche angetroffen hatte, war das auch kein Grund für ihn gewesen, sich zu entschuldigen.
    Sie erhob sich von der Liege, auf der sie geruht hatte. „Was willst du?" fragte sie abweisend. „Ein wenig mit dir plaudern, was sonst?" Er schob sie zur Seite und streckte sich auf der Liege aus. Ihr kam es vor, als ob er sie beschmutze. „Darauf kann ich verzichten."
    „Reden wir einmal über die Ereignisse im Taarnor-System", bemerkte er, ohne auf ihren Einwand zu reagieren. „Ich weiß nicht, was du meinst." Um ihn nicht spüren zu lassen, wie nervös sie war, ging sie zum Automaten und holte sich ein kühles, erfrischendes Getränk. Als sie es in den Händen hielt, hatte sie sich wieder in der Gewalt. „Natürlich weißt du es." Er verschränkte die Arme unter dem Kopf und blickte zur Decke hinauf. „Rekapitulieren wir. Der Ennox Guido und du haben Alnora Deponar veranlaßt, den Roboter Accoma mit getürkten Daten zu füttern und Perry Rhodan zuzuspielen."
    Henna Zarphis setzte sich auf einen Hocker und trank den Becher zur Hälfte leer. Sie wußte bereits, was kam. Er hatte bereits mehrere Male mit ihr darüber gesprochen. „Du langweilst mich."
    „Als Mann?"
    „Ich kann mich dir nicht als Mann vorstellen."
    Er lachte leise und unbeeindruckt. Sie wußte, daß es Frauen an Bord gab, die sich von seinem unheimlichen Äußeren nicht abgestoßen fühlten und von denen immer wieder mal die eine oder die andere die Nächte mit ihm verbrachte.
    Er drehte den Kopf zur Seite und blickte sie durch den Schleier seiner schwarzen Haare forschend an. „Du

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