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1645 - Blutsturm

1645 - Blutsturm

Titel: 1645 - Blutsturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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in sein verzerrtes Gesicht.
    »War es nur die Tür?«
    »Nein, John.« Er stöhnte. »Irgendetwas Hartes hat danach noch mal meinen Kopf getroffen.« Er streckte mir die Hand entgegen. »Hilf mir mal hoch.«
    Ich zog ihn auf die Füße. Dann stand er vor mir, schwankte leicht, doch als ich ihn stützen wollte, lehnte er ab.
    »Nein, nein, das geht schon, ist gleich vorbei.«
    »Nicht aber die Beule auf deiner Stirn. Sie sieht aus wie ein Horn. Damit gewinnst du keinen Schönheitswettbewerb.«
    »Danke, du mich auch.«
    Er hatte noch Probleme. Von einem normalen Gehen konnte man beim besten Willen nicht sprechen, als er auf das Haus zuging und sich dort anlehnte.
    Ich schaute mich um.
    Vier Leichen lagen um uns herum.
    Es war kein Bild, das mir Freude bereitete, aber wir hatten uns nicht anders wehren können. Die Halbvampire waren in einem regelrechten Blutrausch gewesen und hätten uns zerstückelt, um an unser Blut zu gelangen.
    Jetzt meldete sich auch die Cavallo wieder.
    »He, das habt ihr gut gemacht. Aber eine ist noch übrig und im Wald verschwunden. Hast du das gesehen, Partner?«
    Mit dem letzten Begriff hatte sie mich gemeint, und sie wusste auch, dass ich dieses Wort aus ihrem Mund nicht besonders mochte.
    »Ich bin nicht blind«, knurrte ich. »Und was willst du jetzt machen?«
    »Ich werde sie mir holen.«
    »Wenn du mich befreist, gehe ich mit.«
    »Vergiss es.«
    Ich brauchte die Blutsaugerin nicht. Diese Halbvampirin würde ich auch so schnappen.
    Bevor ich ging, warf ich Suko noch einen Blick zu.
    Er hatte sich gesetzt und lehnte mit dem Rücken an der Hausmauer.
    Anzusprechen brauchte ich ihn nicht.
    »Hau schon ab, John«, sagte er, »und erledige den Rest.«
    »Gut.«
    »Aber denk auch an Dracula II!«, rief Justine. »Und glaube nur nicht, dass er die Flucht ergriffen hat!«
    »Und weiter?«
    »Du weißt doch, für Überraschungen ist er immer gut. Und wenn er sieht, was mit seiner neuen Truppe passiert ist, dreht er bestimmt durch. Darauf würde ich mich an eurer Stelle einstellen.«
    Ich winkte nur ab und machte mich auf die Suche. Wenn die Halbvampirin zum Ufer gelaufen war, hatte sie vorerst gewonnen, weil ich nicht die ganze Insel absuchen wollte.
    Meine Gedanken drehten sich auch um Will Mallmann. Er war zwar verschwunden, aber ich wusste auch, dass er die Insel nicht so leicht aufgeben würde.
    Und irgendwie fieberte ich der Begegnung mit ihm entgegen…
    ***
    Mallmann hatte sich in eine Fledermaus verwandelt und war sehr hoch gestiegen. Die Dämmerung kam ihm entgegen, so war er praktisch in dem Grau nicht so leicht zu entdecken, auch wenn das D auf seiner Stirn rot leuchtete und er seine Schwingen bewegte.
    Er blieb über der Insel, flog praktisch auf der Stelle und wusste längst, dass seine beiden Todfeinde sich auf dem Eiland befanden.
    Sinclair und Suko wollten den Kampf, und Mallmann wollte ihn auch. Es musste endlich ein Schlussstrich gezogen werden. So konnte es nicht weitergehen.
    Mallmanns Pläne liefen in eine bestimmte Richtung. Er hatte sich wieder die normale Welt vorgenommen, um dort seine blutigen Zeichen zu setzen, und konnte keine Störungen gebrauchen. Er wusste auch, dass es immer wieder zu Konfrontationen kommen würde. Deshalb wollte er hier auf der Insel zum alles entscheidenden Kampf antreten.
    Schüsse wurden unter ihm abgegeben. Die Echos wehten bis zu ihm hoch. Er dachte an seine Helfer. Da er Sinclair und Suko kannte, musste er davon ausgehen, dass sie unter den Halbvampiren aufräumten.
    Okay, es war ein Versuch gewesen. Er hatte auch Bauernopfer gebraucht, um seinen letzten großen Auftritt richtig in Szene zu setzen.
    Gegen zwei Feinde würde er kämpfen müssen. Sie wussten, dass er den Blutstein besaß, und darauf setzte Mallmann. Eine Silberkugel konnte ihm nichts anhaben, und vor dem Kreuz brauchte er sich nicht wirklich zu fürchten. Es war mächtiger als er, das schon, aber Sinclair hatte es nie so einsetzen können, dass es für ihn tödlich gewesen wäre.
    Er war immer schneller gewesen, hatte sich in seine Fledermausgestalt verwandelt und die Flucht ergriffen.
    Hier sollte es umgekehrt sein.
    Noch befand er sich in seiner anderen Gestalt, aber er sank bereits dem Boden entgegen und hatte innerhalb kurzer Zeit die Wipfel der Bäume erreicht.
    Wenig später rutschte er durch eine Lücke. Auf der Erde angekommen, verwandelte er sich sofort und stand als düstere Gestalt mit einem bleichen Gesicht und dem blutroten D auf der Stirn zwischen zwei

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