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1645 - Blutsturm

1645 - Blutsturm

Titel: 1645 - Blutsturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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großer Vogel im Anflug.
    Leider war es kein Seeadler und auch sonst kein Vogel. Das schwarze Etwas sank langsam und mit ausgebreiteten Schwingen nach unten. Es hatte einen im Verhältnis zum Körper kleinen Kopf, auf dessen Stirn das rote D leuchtete.
    Mallmann kehrte zurück!
    Justines glattes Gesicht zeigte einen Ausdruck, in dem sich Wut und Enttäuschung mischten. Es war klar, dass Mallmann ihre Befreiung nicht zulassen würde. Er wollte alle vernichten, an erster Stelle John Sinclair.
    »Hinter dir, Suko!«
    Suko stoppte und drehte sich langsam um. Nur nicht zu schnell, sonst hätte ihn der Schwindel erneut erfasst.
    Es war der Moment, in dem die Fledermaus das Hausdach überflogen hatte und in einem schrägen Winkel dem Boden entgegensackte. Sie hatte ihn kaum berührt, als innerhalb von Sekundenschnelle die Verwandlung begann.
    Plötzlich stand die große dunkle Gestalt mit dem bleichen Gesicht und dem schimmernden D auf der Stirn vor Suko.
    Mallmann sah ihm an, dass es ihm nicht gut ging, und seine Frage klang höhnisch und spöttisch zugleich.
    »Willst du mich stoppen?«
    Suko hätte noch die Zeit gehabt, nach seiner Waffe zu greifen. Er wusste allerdings auch, dass es nichts brachte, wenn er eine geweihte Silberkugel auf Mallmann abfeuerte. Sie hätte ihn nicht vernichtet. Der Blutstein hatte ihn zu stark gemacht.
    Mallmann lachte Suko aus, als er auf ihn zuging. Er breitete die Arme aus und wirkte wie ein großes schwarzes Gespenst. Sein breiter Mund mit den schmalen Lippen war zu einem bösen Lächeln verzogen. In den sonst dunklen Augen funkelte es. Es war die reine Vorfreude, die Suko entgegenleuchtete.
    Die Peitsche?
    Auch sie konnte Suko vergessen. Mallmann war in diesem Moment der große Sieger, der vor dem Inspektor auftauchte.
    Suko wusste sich schon zu wehren. Er wollte kämpfen, er nahm die entsprechende Haltung ein, doch er war zu langsam.
    Mallmann ging noch einen Schritt vor. Es sah spielerisch leicht aus, wie er mit seinen Fäusten Sukos Deckung einfach wegfegte.
    Suko wollte sich nach hinten werfen, doch er schaffte nicht mal die Hälfte.
    Mallmann setzte sofort nach, denn er wusste, wie angeschlagen Suko war.
    Es war ein knochenharter Schlag, der Sukos Kopf traf. Und Justine Cavallo musste mit ansehen, wie der Mann, der ein großer Kämpfer war, zu Boden sackte, dort gekrümmt liegen blieb und nicht mehr in der Lage war, sich zu erheben.
    Mallmann schaute nur für einen kurzen Moment auf ihn nieder. Dann hob er den Kopf an und lachte. Es war das Lachen des Siegers. Es hielt aber nicht lange an und war auch nicht weit zu hören. Doch es reichte ihm und der Vampirin im Netz.
    Justine Cavallos Chancen waren verspielt. Das wusste auch Mallmann, und er sagte es ihr.
    »Du bist aus dem Spiel. Suko ebenfalls. So habe ich es mir vorgestellt. Und jetzt gibt es noch einen, John Sinclair! Du kannst dir gratulieren, Justine, denn du wirst die Ehre haben, zuzusehen, wie ich den Geisterjäger vernichte…«
    ***
    Ich war in den Wald gelaufen, aber nicht zu weit, weil ich davon ausging, dass sich die letzte Halbvampirin ein Versteck in der Nähe gesucht hatte.
    Bestimmt wartete sie auf ihren großen Erschaffer Dracula II.
    Ich hatte ihn nicht vergessen und war zu der Überzeugung gelangt, dass er ein perfides Spiel trieb. Zudem gefiel es mir gar nicht, Suko in seinem Zustand zurückgelassen zu haben. Deshalb hatte ich mir vorgenommen, nicht zu lange wegzubleiben.
    Als ich an einer bestimmten Stelle stehen blieb, war nichts Unnormales zu hören. Nur die leisen Raschelgeräusche des Laubs, das über den Boden geweht wurde.
    Ich blickte mich um und sah dabei in alle Richtungen. Hinter jedem Baum konnte die Veränderte lauern, um auf eine günstige Gelegenheit zu warten.
    Weiter vorn hatten wir die beiden Kisten gefunden. Bis dorthin wollte ich nicht gehen, weil ich nicht glaubte, dass die Frau so weit in den Wald gelaufen war.
    Das war sie auch nicht!
    Ich hörte über mir das Rascheln. So laut, dass es nicht von einem Vogel stammen konnte. Ich legte meinen Kopf in den Nacken, ging zwei Schritte zurück, sah das sich bewegende Laub und auch die beiden roten Augen, die plötzlich rasend schnell näher kamen.
    Die Halbvampirin hatte sich abgestoßen. Sie wollte mich erwischen und zu Boden reißen.
    Ich war zwar weggekommen, aber nicht weit genug. Hinzu kam, dass ich auf dem glatten Laub mit dem rechten Fuß ausrutsche und so mit mir genug zu tun hatte, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren.
    Die

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