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1646 - Finale im Sheokorsystem

Titel: 1646 - Finale im Sheokorsystem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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getrieben. Er ist das prominenteste Opfer der Schrecklichen, und er wird nie mehr völlig wiederhergestellt sein."
    Unter dem Schiff zogen jetzt die Städte Dadurshanes vorüber, riesige Webstrukturen unterschiedlichster Art, aber alle kolossal und grandios in ihrer Erscheinungsform.
    Die OUCCOU landete weit jenseits von Galibour, und Qeyonderoubo und Xhanshurobar geleiteten ihre Gäste hinaus ins Freie. Für Rhodan und Bull war es, als habe man sie übergangslos in eine fremde Welt versetzt. Der Himmel legte einen roten Schleier über das land, der die Konturen selbst des Nahbereichs verschob und sogar die Struktur des samtweichen Grases auflöste. Für einen Augenblick dachte Bully an die in ihrer Deutlichkeit schwankenden Projektionen aus einem fremden Universum, die im Zusammenhang mit der zweiten Toten Zone aufgetreten waren.
    Perry bückte sich und ließ den Handschuh über den Boden gleiten. Die Finger hinterließen Spuren, doch das Gras richtete sich schnell wieder auf und verwischte die Abdrücke.
    Die Ebene bot sich eben und glatt dar, fast wie eine Metallplatte. Das Gras wies keine farblichen Nuancen auf, es wuchs einheitlich und absolut gleich, Halm für Halm, falls man die pflanzliche Struktur überhaupt durch die Halmform definieren konnte. Der Schein des Doppelsterns am Himmel fand einen Reflex weit drüben am Horizont. Dort spiegelte das Gras, bedingt durch den flachen Betrachtungswinkel.
    In dieser Umgebung aus verschwimmenden Konturen nahmen sich die beiden Arcoana wie Abziehbilder mit gestochen scharfen Umrissen aus, als habe jemand ihre Körper auf ein etwas unscharf geratenes Foto geklebt.
    Qeyonderoubo und Xhanshurobar machten sich mit ihren Gästen auf den Weg an ihr erstes Ziel. Die weitgedehnten Ausläufer der Stadt begleiteten sie eine ganze Weile. Wie die meisten Städte besaß auch Galibour keine festen Grenzen.
    Eine Analyse der Atemluft ergab, daß sie für Terraner ebenso atembar war wie für die Arcoana. Die beiden Rassen unterschieden sich am wenigsten in der Struktur ihrer Atemorgane.
    Bully erinnerte sich, daß Vougasiura damals beim Hansekontor Ofen den Tod durch Ersticken erlitten hatte. Ein kurzer Vergleich der Werte mit den im Pikosyn seines Anzugs gespeicherten Daten förderte zutage, daß jene Welt eine Beimengung eines bestimmten Edelgases aufwies, das Arcoana nicht vertrugen. Damit war der merkwürdige Vorfall endgültig geklärt.
    Ganz in der Nähe ragten Gespinste von ausgesprochener Anmut und Kunstfertigkeit auf. Im rötlichen Licht, das über dem land lag, schimmerten sie heimelig und verbreiteten Wärme und Behaglichkeit. Rhodan stieß einen leisen Seufzer aus und blieb kurz stehen. „Sobald sich die Augen an das Licht gewöhnt haben, ist es hier wie im Paradies", flüsterte er. „Überall spürt man die Harmonie des Lebens. Qeyonderoubo, dein Volk verfügt über ganz erstaunliche Gaben und Begabungen."
    Der Arcoana gab ein leises Singen seiner Mundzangen von sich. „Du wirst bald erfahren, was es bedeutet und woher es kommt. Du wirst die Geschichte unseres Volkes hören und verstehen, daß es für uns keine andere Möglichkeit gab, als uns eine neue Heimat zu suchen. Doch unser Volk ist des Wanderns müde geworden, Perry Rhodan. Es hat nicht mehr die Kraft, ein weiteres Mal von vorn zu beginnen. Technisch wäre es kein Problem, aber psychisch. Haben wir nicht längst unsere Sturmund-Drang-Zeit hinter uns? Wo sollen wir hin, welche Grenzen könnten wir noch überschreiten? Wir sind ein Zweihundert-Milliarden-Volk, werter Reginald Bull. Wo in Aemelonga könnten wir Aufnahme finden? Wer in der Galaxis Milchstraße gäbe uns Raum? Nein, wir sind im Sheokorsystem und dürfen uns nicht davon lösen. Das Planetensystem und wir sind eine Einheit. Verschmolzen zu einem ewigen Lebensbündnis. Affraitancars Uhrwerk schlägt den Rhythmus unseres Lebens."
    Die beiden Arcoana nahmen ihre Gäste zwischen sich und bewegten sich über die weite Ebene, weg von den grenzenlosen Strukturen der Hauptstadt hin zu ihrem eigentlichen Ziel.
    Sie kamen in der Nähe der Mulde vorüber, in der die hundert Weisen tagten, ohne Unterlaß in ein Bad aus Dutzenden und Hunderten von Hologrammen und Projektionen getaucht, mit denen Artgenossen ihnen Vorschläge machten und Ideen unterbreiteten, wie sie der Panik unter den Arcoana Herr werden konnten.
    Die Weisen verhielten sich unruhig, als habe sich etwas ereignet, das sie aus der Fassung brachte. Doch die Berichterstatter in der fünften Tasche

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