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1647 - Der letzte Schlag

Titel: 1647 - Der letzte Schlag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nein."
    „Ich bin überzeugt, daß die Gefahr nicht ausgestanden ist", mutmaßte Atlan. „Die Überreste der Blauen Legion brauchen Zeit, sich zu organisieren. Wahrscheinlich haben sie sich an einen Sammelpunkt zurückgezogen, der außerhalb des Wirkungsbereiches unserer Ortungssysteme liegt. Inzwischen wiegen sie die Milchstraße in Sicherheit. Wenn sie dann endlich zuschlagen, haben sie den Überraschungseffekt auf ihrer Seite. Ich sage dir: Wir haben das letzte von der Blauen Legion noch nicht gehört."
    „Für heute schon", sagte Theta und stand auf. „Wie bitte?"
    Sie reichte ihm die Hand. „Du mußt müde sein. Komm, ich zeig' dir, wo du dich ausruhen kannst.
     
    4.
     
    Auf Jimmerin war der Alltag wieder eingekehrt, wie man ihn aus der Zeit vor der Hyperraum-Parese in Erinnerung hatte. Bei der Fernortung herrschte Hochbetrieb. Empfindliche Sensoren durchspürten den Raum über Hunderte von Lichtjahren hinweg. Seit dem Verschwinden der Toten Zone waren zehn Tage vergangen. Bisher hatten die Orter noch keine einzige verdächtige Fahrzeugbewegung registriert.
    Mit Bedacht hatte Yart Fulgen den Asteroiden zu einem Arsenal modernster Technik gemacht. Als das Antiterror-Kommando gegründet wurde, war das arkonidische Reich fest in die Struktur des Galaktikums integriert. Der weitaus größte Teil der arkonidischen Verteidigungsflotte unterstand dem Kommando der Galaktischen Räte. Zur Wahrung individueller arkonidischer Interessen waren nur noch ein paar kleinere Flottenverbände vorhanden, die obendrein aus älterem Material bestanden.
    Das arkonidische Reich war ein Gigant unter den galaktischen Mächten, aber nur in wirtschaftlicher und kultureller Hinsicht.
    Was die Fähigkeit militärischen Agierens anging, stand der Koloß auf tönernen Füßen.
    Die Gruppe Arkonidischer Forscher für Innovation und Fortschritt hatte die Bedenklichkeit dieses Zustandes bald erkannt. Sie war sich überdies bewußt - zu einer Zeit, als Akon ein friedlicher Mitspieler im Konzert der galaktischen Völker zu sein schien -, daß der Zwist zwischen Arkon und Sphinx noch lange nicht vergessen war, sondern im Untergrund weiterschwelte. Aus der GAFIF ging das Antiterror-Kommando hervor, dessen Leitung man dem ehemaligen Plophoser, mittlerweile nach Arkon eingebürgerten Yart Fulgen übertrug.
    Für Fulgen war es eine Selbstverständlichkeit gewesen, sich seiner Aufgabe mit der größtmöglichen Effizienz zu entledigen. Man hatte ihm gesagt, daß er keine Kosten zu scheuen brauche, um das AT-Kommando zu einem wirksamen Instrument der Verteidigung zu machen. Das hatte Yart Fulgen sich nicht zweimal sagen lassen. Er kaufte ein, was die galaktische Technik an Modernstem und Wirksamsten zu bieten hatte, und ließ es im Geheimstützpunkt Jimmerin installieren.
    Jimmerin war von einem Sicherungssystem umgeben, das nach allen Richtungen 600 Lichtjahre weit in den umgebenden Raum hinausreichte. Das System bestand aus Meßsatelliten, Hyperfunk-Relaisketten, aus miniaturisierten, vollautomatischen Raumforts und Hyperortungssonden. Arkon, im Zentrum des Kugelsternhaufens M13 gelegen und 500 Lichtjahre von Jimmerin entfernt, befand sich noch innerhalb der Sicherungszone.
    Der Stützpunkt war mit allen denkbaren Mitteln des Ortungsschutzes ausgestattet. Die neuste Version des Virtuellbildners war durchaus in der Lage, selbst einen technisch hochwertig ausgerüsteten Gegner ein paar Stunden lang an der Nase herumzuführen. Für den Fall, daß ein Unbefugter dem Asteroiden zu nahe kam - etwa weil ein überlichtschnell fliegendes Raumschiff ausgerechnet in unmittelbarer Nähe des Systems der sterbenden Sonne aus dem Hyperraum auftauchte -, dann war Sorge getroffen, daß alles Gerät, das verräterische Streuemissionen erzeugte, automatisch abgeschaltet wurde. Im Innern des ausgehöhlten Asteroiden gab es Treppen, Stollen, Rampen und Rutschen, mit deren Hilfe die Besatzung sich nach Urväterweise bewegen konnte, ohne daß dabei Streusignale entstanden.
    Wenn aber alles Verstecken und Tarnen nichts fruchtete und der Gegner weiterhin geradewegs auf Jimmerin zusteuerte, dann gab es im Stützpunkt immer noch erstens eine Batterie von Schirmfeldgeneratoren und zweitens eine Ansammlung großkalibriger Geschütze. Schließlich war da noch die kleine Flotte der Arkonvögel, wendige, mit konventionellen Feldtriebwerken ausgestattete Miniaturraumschiffe, die vorzüglich bewaffnet und durchaus in der Lage waren, einem Angreifer das Leben schwerzumachen.
    Yart

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