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1649 - Projekt Coma

Titel: 1649 - Projekt Coma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dankbar ich bin."
    „Warte es ab, Perry! Die Kosmische Hanse investiert nicht, ohne einen Gewinn zu erwarten.
    Keine Angst, wir wollen kein Geld zurück. Uns kommt es darauf an, wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Nutzen zu ziehen. Außerdem glauben wir an deine Theorie: Wir hoffen auf einen evolutionären Sprung. Das ist es, wofür die Hanse einst gegründet wurde, und deshalb ist es auch der Grund, die Expedition zu finanzieren. Die Hanse dient der Einigung der Völker und der Erforschung des Kosmos. Ich bedauere nur eines, daß ich nicht selbst mit von der Partie sein kann."
    „Und warum nicht?" fragte Rhodan stutzig. „Du kennst die ökonomische Situation der Milchstraße doch. Jeder Wirtschaftsexperte wird gebraucht, und als solcher gelte ich nun einmal..." Adams lächelte trübsinnig. „Ich habe den Hanse-Sprechern versichern müssen, daß ich bleibe, sonst hätte es keine Zustimmung zur Vergabe der Mittel gegeben."
    „Wir werden noch einmal darüber reden, Homer. Ich gestehe allerdings, daß ich die Meinung der Hanse-Sprecher teile. Wer soll hier zu Hause die Dinge regeln, wenn wir alle verschwunden sind?"
    „Ich glaube, die Menschen könnten das auch sehr gut allein. Aber mach dir keine Sorgen um mich. Im Grunde bin ich sogar froh, daß es so gekommen ist. Ich bin kein großer Entdecker, das weiß ich."
    Rhodan wandte seine Aufmerksamkeit der zweiten Person zu, die neben ihm saß und es scheinbar kaum erwarten konnte, ihre Neuigkeit loszuwerden. „Und nun zu dir, Koka Szari: Weshalb bist du hier?"
    Die Frau machte einen ganz anderen Eindruck als eben Homer G. Adams; sie war mit guten Nachrichten gekommen und kostete das Gefühl nach all dem Krisengerede sichtlich aus. „Um dir zu sagen, daß auch die LFT ihre Haltung ändern wird. Wir glauben, daß sich unter den Terranern eine Menge getan hat. Die Leute wollen diese Expedition. Sie schreien förmlich danach. Also hat die LFT beschlossen, aus ihrem Anlagevermögen ein angemessenes Transportmittel zur Verfügung zu stellen. Es gibt nur ein einziges Fernraumschiff, das für das Projekt Coma in Frage kommt: die BASIS."
    Rhodan ballte triumphierend die Fäuste. Er sah nochmals Voltago vor sich, wie er mit starrem Blick gegen Wände, Boden und Decke starrte.
    Du hast recht behalten, dachte er. Wir werden diese 225 Millionen Lichtjahre überwinden.
    Und wenn es ein halbes Leben dauert
     
    5.
     
    Sternenfahrer Boscyks Stern war von der Erde 6309 Lichtjahre entfernt und gehörte zur Eastside der Galaxis. Die großen Blues-Völker lebten viel zu weit entfernt, um auf das System der roten Zwergsonne Anspruch zu erheben; und selbst wenn, es hätte ihnen nichts genützt. Der wichtigste Planet trug den Namen Olymp. Hier lag eine der großen Außenbastionen Terras, die schon während der Besatzungszeit der Laren eine große Rolle gespielt hatte. Politisch galt Olymp zwar als unabhängig, doch die Freundschaft zu Terra war bis heute erhalten geblieben. Wie zwei Brüder verhielten sich die beiden Welten zueinander.
    An diesem Tag befand sich ein riesenhafter Raumschiffskörper direkt im Anflug auf die Welt.
    Das Gebilde war für Landungen nicht konstruiert; dazu besaß es mit neun Kilometern Durchmesser und drei Kilometern Höhe bei weitem zuviel Masse. Die Grundform entsprach ungefähr einem Diskus, doch waren am Bug und am Heck zwei ebenfalls riesige Zusatzsegmente angeflanscht. Vorn handelte es sich um die Zentrale, um einen Keil, der allein größer war als die meisten heutigen Neubauten, und der Körper am Ende stellte den Triebwerkssektor dar.
    Das mächtigste Raumschiff, das je im Solsystem gebaut worden war, trug den Namen BASIS.
    Mit seinen mehr als 12.000 Personen Besatzung war es ein eigenes, fliegendes Universum für sich. Wenn ein Schiff die Strecke von 225 Millionen Lichtjahren bewältigen konnte, dann dieses.
    Harold Nyman starrte auf den größten Bildschirm der Zentrale.
    Dort tauchte die halb von Boscyks Stern angestrahlte Kugel des Planeten Olymp auf. Unter ihrem Kurs drehte sich die Tagseite weg, und sie gingen über der Nachtseite in einen stationären Orbit. Irgendwo unter ihnen lag Trade City, die Hauptstadt der Freihändler.
    Nach einem festgelegten Plan trieben von überall aus dem System die beweglichen Werften zusammen; sie hüllten den Koloß ein und umgaben ihn mit einem undurchdringlichen Kordon aus Energiefeldern.
    Nymans Mondgesicht verzog sich zu einem abwesenden Lächeln. Den zweifelnden Blicken seiner Zentralebesatzung

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