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165 - Olivaros Tod

165 - Olivaros Tod

Titel: 165 - Olivaros Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Stelle, wo ich zuvor gelegen hatte, und hinterließ einen großen Krater. Dolfo hatte seine ganze magische Kraft in den Schlag gelegt und wunderte sich nicht besonders, als er keine Spur mehr von mir vorfand.
    „Hoho!" triumphierte Dolfo. „Das ist ein echter Urwaldstreich. Den sollen mir die Stadtfratzen erst einmal nachmachen. - Astaroth?" Astaroth antwortete nicht. Ich konnte mich jetzt besser bewegen und hielt Cocos Hand. Ich spuckte ein wenig Blut. „Jetzt wollen wir uns den Kopf des entarteten Varo holen", grollte Dolfo draußen weiter. „Wo steckst du, Freundchen? Komm heraus aus dem Loch, oder ich hole dich!"
    Wir sahen in der Grotte ein Bild, das ich niemals vergessen würde. Olivaro hatte seinen Neffen überwältigt und gebannt. Jetzt war er dabei, Astaroth in seinen Doppelgänger zu verwandeln. Er schloß diese Arbeit gerade ab. Und er nahm Astaroths Äußeres an, mit klaffenden Wunden versehen, aus denen das schwarze Blut in Strömen rann. Es war ein genialer Streich, um die Schwarze Familie zu täuschen.
    Olivaro wollte seinen Tod vortäuschen. Er taumelte in Astaroths Gestalt hinaus und starb vor Dolfo einen bühnenreifen Tod. Er sank nieder und verbrannte rasch zu schwarzer Asche, wie von einem magischen Feuer aufgezehrt.
    „Mein armer Astaroth!" stöhnte Dolfo. „Olivaro, stell dich zum Kampf!"
    Astaroth, als genaues Ebenbild Olivaros, zischte nach Schwefel stinkend hinaus. Olivaros Bann zwang ihn. Der Doppelgänger stürzte auf Dolfo los, der ihm sofort einen fürchterlichen Keulenschlag versetzte. Normalerweise reichte das nicht, um einen Dämon zu töten. Besonders einen mit den Kräften von Olivaro. Der Doppelgänger wankte.
    Astaroth verstand jetzt, was ihm blühte. Olivaros Bann band ihm aber die Zunge. Er gestikulierte und gab kehlige, undeutliche Laute von sich. Dolfo achtete nicht darauf.
    „Was willst du?" fragte er. „Da - und da - und da. Da hast du!"
    Bei jedem da traf ein Keulenschlag, und schließlich lag der Doppelgänger am Boden. Dolfo hatte eine Keule mit besonderen Kräften. Seelenruhig zog er ein großes Messer aus dem Gürtel und trennte dem Besiegten den Kopf ab. Mit Olivaros Kopf, der in Wirklichkeit der des Astaroth war, verschwand er, indem er sich in Nebel auflöste.
    Der Kampf war vorbei. Olivaro stand unverletzt hinter uns, von düsterem Leuchten umloht. Er hatte die Arme verschränkt.
    „Hab Dank, Coco Zamis", sagte er. „Ohne dich wäre mein Plan vielleicht doch gescheitert. Zumindest wäre Dorian Hunter eine Leiche gewesen. Daß der Dämonenkiller lebt, wird die Schwarze Familie sehr bald erfahren, ihr tretet schließlich weiter in Rio auf."
    „Nicht lange", erwiderte Coco. „Ich wüßte nicht, was wir hier noch sollten. Wir haben schließlich unsere Schuldigkeit für dich getan, oder nicht? Ich habe übrigens Dorian geholfen, Olivaro, nicht dir. Merk dir den feinen Unterschied."
    Olivaro verbeugte sich knapp.
    „Das mag sein, wie es will, jedenfalls hast du auch mir genutzt, schöne Coco, und ich bedanke mich. Ich gelte jetzt für die Schwarze Familie offiziell als tot. Der Kopf, den Dolfo bei sich trägt, wird alle täuschen, sogar Luguri, der über meinen Tod überglücklich sein dürfte. Lebt wohl."
    Damit verschwand Olivaro wie weggewischt. Ich konnte ihm keine Frage mehr stellen. Ich hatte ihm gelobt, den Bluff mit seinem angeblichen Tod niemandem aufzudecken, bis er selbst es gestattete. An dieses Wort war auch Coco gebunden. Ob Olivaro sich uns wieder zeigen würde und wann, lag in seinem Ermessen.
    Ich wandte mich Coco zu.
    „Du hattest versprochen…“
    „.. im Hotel zu bleiben", ergänzte sie. „Wäre es dir lieber gewesen, ich hätte mein Versprechen gehalten und du wärst von Dolfo erschlagen worden?"
    „Selbstverständlich nicht."
    Wir verließen die Grotte, um in unser Hotel zurückzukehren. Um die Überreste der vier Schweinemenschen sollten sich andere kümmern. Man würde vermutlich darüber und über die Verwüstungen bei der Grotte nicht viel verlauten lassen und die vier in der Armenecke eines Friedhofs begraben.

    Bei Vivianas Hütte trommelten und tanzten die Macumba immer noch. Viviana hatte den entscheidenden Teil der Auseinandersetzung im Jardim Botanico nicht verfolgen können. Starke magische Kräfte hatten es ihr unmöglich gemacht. Als Dolfo bei ihr eintraf, zeigte sich auch Hermano Munante. Auch er wußte nicht, was im Park vorgefallen war, war aber hocherfreut, Olivaros Kopf zu sehen.
    Er hielt ihn in den Händen, sagte

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