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165 - Olivaros Tod

165 - Olivaros Tod

Titel: 165 - Olivaros Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Grotte, während Olivaro am Seerosenteich wartete. Durch den Zwischenfall hatte ich erkannt, daß Olivaro stärker war, als er sich zuvor der Schwarzen Familie gegenüber gegeben hatte. Er war nicht so in die Enge getrieben, wie sein Neffe Astaroth und andere wähnten.
    Wir brauchten nicht lange zu warten. Es sauste und brauste in den Lüften. Astaroth erschien. Er entstand direkt vor Olivaro, und er war mindestens fünf Meter groß. In seiner mittelgroßen Menschengestalt, mit dunklem Anzug und glühenden Augen, wirkte Olivaro geradezu unscheinbar gegen ihn.
    Seine Stimme klang fest und sicher.
    „Blas dich nicht auf, Astaroth. Wen willst du damit beeindrucken?"
    Astaroth schrumpfte, blieb aber immer noch über zwei Meter groß. Schwefeldampf blies aus seinen Nüstern.
    „Jetzt wird abgerechnet, Onkel. Du glaubst, ich wollte hier mit dir wegen Vivianas Rückverwandlung verhandeln? Das ist ein Irrtum. Paß auf!"
    Astaroth schnippte mit den Fingern. Eine schwarze Wolke raste heran, und aus ihr schälten sich der mir bereits bekannte Dolfo, klotzig, grau und borstig und dreckig, mit geschlossenen Augen und Knüppel. Außerdem vier Schweinemenschen, die mit Sicheln und Messern bewaffnet waren. Quiekend und brüllend wollten sie sich auf Olivaro werfen, während Dolfo mit seinem Knüppel ausholte.
    Olivaro hob die rechte Hand. Ein Blitz zuckte aus dem Himmel und schlug zwischen ihm und seinen Gegnern ein. Die Schweinemenschen zuckten zurück. Dolfo blieb in seiner Haltung stehen wie eine Statue.
    Olivaros Gestalt verdunkelte sich. Als eine schwarze Sphäre streckte er einen langen Arm aus, packte den aufquiekenden Astaroth und riß ihn zu sich. Astaroth sträubte sich vergebens. Olivaros schleppte ihn in die Grotte, wo er sich ihm ungestört widmen wollte. Jetzt begann mein Part, denn ich sollte Olivaro die anderen Gegner vom Hals halten.
    Ich schoß auf die Schweinemenschen und streckte sie nieder. Den Silberkugeln hatten sie nichts entgegenzusetzen. Ich hatte keine Gewissensbisse, sie zu töten, erlöste ich sie doch damit von einem Schicksal, das schlimmer war als der Tod.
    Sie brachen zusammen, und Rauch stieg aus ihren Schußwunden, ein sicheres Zeichen dafür, daß sie teils dämonischer Natur gewesen waren. Oder dämonisch infiziert.
    Auf Dolfo brauchte ich erst gar nicht zu feuern, das hatte ich schon einmal versucht. Ich steckte den Revolver weg, ergriff den Kommandostab, zog ihn aus und sprang Dolfo entgegen. Der Dämon vom Amazonas erwartete mich breitbeinig und kampfbereit. Er grollte mich an. Dann öffnete er die Augen. Feuer sprang mir entgegen.
    Aber diesmal war ich darauf gefaßt und fuhr mit dem Kommandostab vor den Feuerstrahlen weg. Der Kommandostab löste sich auf. Ein wilder Kampf begann. Dolfo mit seiner ungeheuren Kraft raste und wütete.
    Weil ich zu schnell war, als daß er mich mit dem Knüppel ohne weiteres hätte erschlagen können, warf Dolfo mit Steinblöcken und sogar mit einer Statue. Er entwurzelte einen Baum, um mich darunter zu begraben. Ich hatte alle Mühe, seinen Attacken auszuweichen. Dolfo hatte bei unserem Kampf auch gelernt, und es gelang mir nicht, ihn mit einem gezielten Herzstich zu durchbohren.
    Da fegte das Irrlicht, das mich zuvor zu Olivaro geführt hatte, aus den Büschen und prallte gegen Dolfos Kopf. Dolfos Fratze war in gleißendes blaues und grünes Licht gehüllt. Funken stoben. Ich sprang vor, doch ich hatte den Dämon genauso unterschätzt, wie es das präparierte Irrlicht getan hatte.
    Ein Rückhandschlag Dolfos fegte mich zu Boden, daß ich mich nicht mehr erheben konnte. Dolfo riß den Rachen gerade riesig auf, wie eine Schlange, die sich die Kiefer ausrenkte, um ein besonders fettes Beutetier verschlingen zu können, und verschluckte das Irrlicht.
    Ein letztes Zirpen, es war verschwunden. Dolfo stampfte zu mir und hob die Keule.
    „Jetzt ist es vorbei mit dir, Dämonenkiller!" hörte ich ihn grollen.
    Ich wollte mich zur Seite rollen, doch meine Muskeln gehorchten mir nicht. Das war das Ende. Es wäre es vielmehr gewesen. Ich schaute auf Dolfos Keule, aber sie kam nicht herunter. Dafür berührte mich jemand an der Schulter, und ich begriff, daß Coco bei mir war und ihre Zeitmagie anwendete.
    „Beeil dich, Rian", flüsterte sie. „Ich kann den Effekt nicht lange aufrechterhalten."
    Mit ihrer Hilfe gelangte ich auf die Beine, und wir retteten uns in die Grotte. Dort endete der Zeitraffereffekt. Draußen krachte Dolfos Keule mit Donnergetöse auf die

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