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165 - Olivaros Tod

165 - Olivaros Tod

Titel: 165 - Olivaros Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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„Hermano Munante selbst hat sie gezeugt. Allerdings nicht in einer innerhalb der Schwarzen Familie legitimierten Verbindung. Viviana ist ein Bastard und darf deshalb den Namen Munante nicht offiziell benutzen. Noch nicht."
    „Ich denke, sie ist ein Freak", zischelte Zakum. „Ein Freak hat keine Rechte mehr. Was versprichst du dir von dieser unmöglichen Verbindung?"
    „Eine schöne, strahlende, dämonische Gattin, die Einheirat in die Munante-Sippe, deren Hexer in ganz Südamerika verbreitet sind, die Sicherung meiner Zukunft und meinen Aufstieg innerhalb der Schwarzen Familie."
    „Was hast du dafür zu bieten?" fragte Zakum.
    Astaroth holte tief Luft, ehe er es aussprach. Es funkelte in seinem Schweinsauge, und sogar unter dem trüben Film des zerstörten Auges war ein Glimmen sichtbar. „Den Kopf Olivaros, des früheren Magus VII.", sprach er dann entschlossen.
    Luguris rotglühende Augen wandten sich Astaroth zu. Das magische Auge Zakums glühte heller. Astaroth erbebte, doch jetzt konnte er nicht mehr zurück. „Ich weiß, das ist allerhand versprochen. Aber es sind keine leeren Worte. Ich kenne zahlreiche Stützpunkte und Schlupfwinkel Olivaros. Ich bin mit seinen Schlichen vertraut, schließlich habe ich bei ihm gelernt. Ich kenne seine Art und weiß, wie ich ihn überwinden kann. Olivaro ahnt nicht, daß ich hier bin. Obwohl unser Verhältnis nicht mehr so gut ist wie ehedem, hält Olivaro mich immer noch für seinen getreuen Anhänger. Er hatte seit jeher eine Schwäche für mich, sonst wäre er nicht mein Onkel geworden."
    „Das wäre allerdings etwas", murmelte Luguri und hörte auf, das Pferdebein zu benagen. Olivaro lag ihm nämlich schwer im Magen. Der Januskopf weilte schon seit sehr langer Zeit auf der Erde und hatte in früheren Epochen eine bedeutende Rolle gespielt. Seine Einstellung zur Schwarzen Familie war undurchsichtig. Auf einer anderen Welt, nämlich Malkuth, der Heimat der Janusköpfe, groß geworden, verfolgte Olivaro andere Gedankengänge als ein Mensch oder auch die irdischen Dämonen. Was ihn trieb und bewegte, konnten selbst Luguri und Zakum nicht durchschauen. Olivaro pendelte zwischen den Fronten, und er hatte den Dämonenkiller und Coco Zamis zeitweilig stark unterstützt. Weshalb? fragte sich Luguri. Er wandte sich auf geistigem Weg an Zakum, daß Astaroth nicht mithören konnte. „Wie steht es mit Dorian Hunter und der abtrünnigen Hexe Zamis, mein Stellvertreter? Sie halten sich doch auch in Südamerika auf. Und Rebecca treibt sich dort herum und versucht, die südamerikanischen Dämonensippen unter ihre Führung zu bringen. Es dürfte ihr allerdings kaum gelingen, die Munantes zu übertrumpfen und zu beherrschen."
    „Die Hure Zamis, die mit der Schwarzen Familie brach, und Hunter sind zweifellos gefährlicher", bemerkte Zakum. „Heißt es nicht, daß sie mit Olivaro im Bund sind? Sonst hätten wir sie schon längst vernichtet. Wenn man Olivaro in die Enge treibt, werden sie ihm zu Hilfe eilen. Dann ließen sich mehrere Feinde auf einmal vernichten."
    „Ob Astaroth das kann?"
    „Man muß ihn fragen, wie er sich das vorstellt. Außerdem sind noch die Munantes da. Und wir können eingreifen, wenn wir sehen, daß die Falle zuschnappt, großer Luguri."
    „Ja. Frag ihn."
    Luguri zerbiß das Pferdebein und sog schmatzend das Mark aus. Dann warf er die aufgeknackten Knochen einfach über die Schulter. Sie verschwanden in der magischen Schwärze. Zakums Geisterstimme wandte sich an Astaroth.
    „Es soll in Rio geschehen", erwiderte der Dämon mit dem Schweinsgesicht. „Olivaro will sich dort in Kürze mit mir treffen. Ihr müßt dafür sorgen, daß er nicht auf magische Weise zu fliehen vermag.
    Den Rest besorge ich schon mit Viviana und den Munantes."
    Luguri und Zakum überlegten.
    „Es soll geschehen", antwortete Luguri dann. „Aber wehe, wenn du versagst, Astaroth. Dann sollst du in Ewigkeit leiden. Ich werde mir Qualen für dich ausdenken, wie sie noch kein Dämon je erlitt. Hebe dich hinweg! Richte Don Hermano Munante aus, ich sei mit dem Plan einverstanden."
    Ein Rauschen und Brausen ertönte. Der Boden gab unter Astaroth nach, und er stürzte in einen Schacht ohne Boden. Bevor er wußte, wie ihm geschah, hatte er Luguris Feste schon verlassen. Kurz darauf tauchte er in einem Armenviertel von Rio de Janeiro auf, in Boca do Mato.

    Aerolinas Argentinas hatte die beste Flugverbindung geboten. Die DC 10 setzte auf der Piste des Aeroporto do Galeao auf der Insel vor

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