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165 - Olivaros Tod

165 - Olivaros Tod

Titel: 165 - Olivaros Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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aus Ton geformte Schlange in der Hand. Ihr Kopf zerbrach plötzlich. Astaroth warf sie ins Herdfeuer. Der Handspiegel verdunkelte sich. Während Viviana die Fingerspitzen darauflegte, konzentrierte sich Astaroth auf die von ihm geschickten Knechte.
    Sie wußten, was sie zu tun hatten. Der Dämon entspannte sich. Sein Blick traf Viviana. Sie war einmal eine üppige, schöne Frau gewesen. Jetzt war sie ein Freak. Säulenbeine, wie von der Elephantiasis entstellt, endeten in Füßen, die einem dreijährigen Kind hätten gehören können. Ein geblümtes Kleid bedeckte den abnorm fetten Leib mit dem verkrüppelten linken Arm. Der rechte Arm und die rechte Hand waren verdreht wie ein alter Aststrunk und knorrig.
    Der Kopf war nicht größer als eine Faust. Seine Knopfaugen funkelten böse. Viviana konnte ihren linken Arm kaum gebrauchen und sich ohne fremde Hilfe nur an Krücken fortbewegen. Meist ließ sie sich, wenn sie einmal die Hütte verließ, von ihren Anhängern oder von Sklaven, die sie sich eigens hielt, in der Sänfte tragen.
    Wenn sie sich in der Öffentlichkeit zeigen mußte, setzte sie den Kopf einer weiblichen Schaufensterpuppe auf. Sonst hätte sie selbst bei ihren Anhängern Befremden hervorgerufen und viele davon verloren. Viviana bejammerte ihr Schicksal und war gleichzeitig von glühendem Haß beseelt.
    Sie hoffte, ihr Los doch noch ändern zu können. In Astaroth sah sie das geeignete Mittel dazu. Im Gegensatz zu den meisten anderen Freaks hatten Vivianas magische Kräfte kaum gelitten. Im Gegenteil, nach ihrer Verwandlung hatte sie sich erst recht angestrengt.
    Sie klagte: „O mein Satan, mein armer Kopf! Er zerspringt! Diese Beschwörungen sind ungeheuer anstrengend für mich. Meine Verdauung funktioniert nicht, ich habe überall Schmerzen. Die Nieren, die Galle, die Leber, mein schwarzes Herz, nichts funktioniert mehr so, wie es sollte! Niemand kann mir helfen." Ihr Tonfall änderte sich und sie fragte verschlagen: „Glaubst du, Böulo und Manos werden Hunter herbringen?"
    „Ich hege Zweifel daran", antwortete Astaroth. „Aber er und Coco Zamis werden uns nicht entgehen. Hunter ist schuld daran, daß es uns derart schlecht ergangen ist, Vivi. Er soll es büßen, auch Olivaro, der mich im Stich ließ."
    „Erwähne den Namen nicht!" kreischte Viviana und hielt sich die Ohren zu. „Ich hasse ihn, hasse ihn, hasse…"
    Ihre Stimme kippte über und endete in einem Gestammel. Astaroth war derlei hysterische Anfälle bei Viviana gewöhnt. Er hoffte, daß sie ausbleiben würden, wenn Viviana kein Freak mehr war. Dazu gab es nur einen Weg: Viviana mußte einen anderen Körper übernehmen. Das war schwierig, mehrere Voraussetzungen mußten dafür erfüllt werden.
    Astaroth glaubte aber, jemanden gefunden zu haben, der ideale Voraussetzungen dafür aufwies, Viviana von ihrem Freakdasein zu befreien und ihr als Wirtskörper zu dienen. Die betreffende Person würde dabei natürlich völlig ausgelöscht werden.
    Aber so etwas hatte Dämonen noch nie gehindert. Astaroth tätschelte Vivianas nackte Schulter. „Beruhige dich, Vivi. Deine Tage als Freak sind gezählt. Diejenige, in deren Körper zu schlüpfen wirst, ist schon in der Stadt."
    Vivianas faustgroßer Kopf hob sich. Ihre Intelligenz hatte bei dem Schrumpfprozeß nicht gelitten, denn ihr Gehirn war maßstabgerecht verkleinert worden und versah nach wie vor seinen Dienst. „Coco Zamis", stammelte sie. „Sie ist wunderschön, stark und gesund. Und sie ist eine Hexe. Ja, ich will ihren Körper haben, ich muß ihn übernehmen! Sie ist geeignet wie keine andere. Dafür werde ich sämtliche Kräfte einsetzen und vor nichts zurückschrecken. Mein Geist und meine Seele werden diesen scheußlichen Freakkörper verlassen, diese Mißgestalt, die mir nichts als Umstände und Qualen bereitet. Sie werden in Coco Zamis' Körper übergehen."
    „Die Beschwörung wird stattfinden", antwortete Astaroth trocken. „Wenn O… du weißt, wen ich meine, und Dorian Hunter erledigt sind."
    Nachdenklich betrachtete Astaroth Viviana. Er verglich sie mit Coco Zamis. Vivianas Geist und Cocos Körper stellten für ihn ein Ideal dar. Mit einer solchen Gefährtin an seiner Seite konnte er alles erreichen. Dann waren seinem Aufstieg innerhalb der Schwarzen Familie keine Grenzen gesetzt. Besonders mit dem Erfolg im Rücken, Olivaro, Dorian Hunter und die abtrünnige Hexe Coco vernichtet zu haben.
    Astaroth legte den Schweinekopf schräg. Er lauschte und konzentrierte seine

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