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1650 - Flugziel Große Leere

Titel: 1650 - Flugziel Große Leere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zuckten. Dann nickte er und sagte trotzig: „Ich wurde nach Absolvierung der von dir angesprochenen Tests zum Chef des Landekommandos der BASIS bestimmt, bestehend aus 2000 geschulten und erfahrenen Männern und Frauen. Als solcher trage ich die Verantwortung dafür, daß diese Truppe das bleibt, was sie ist: eine prachtvolle Kämpferelite mit der Aufgabe, dieses Raumschiff mit allen 12.000 Besatzungsmitgliedern gegen jeden äußeren Feind zu verteidigen, auf den wir irgendwann im Lauf der langen Reise stoßen. Ich schließe die Galaktiker auf den angeschlossenen Schiffen mit ein, abgesehen von der ATLANTIS."
    „Das mußte ja kommen", seufzte Bull. „Ich kann dir verraten, daß dein Herzensfreund Aktet Pfest in diesen Minuten von Atlan ebenfalls einige nette Worte hört. Mann, Arlo - wenn wir jetzt schon anfangen, uns in Lager zu spalten, dann können wir die Expedition gleich abbrechen, bevor sie richtig begonnen hat!"
    „Meine Leute und ich spalten nicht", verteidigte sich der Ertruser. „Aber es ist allein unsere Aufgabe, die Sicherheit der BASIS und ihrer Mannschaft in den fremden Sternenräumen zu garantieren, die wir erreichen werden. Nicht die dieser Arkoniden. Oder wurde ich da falsch informiert?"
    Bull setzte zu einer heftigen Entgegnung an, aber Rhodan stoppte ihn mit einer Handbewegung. Er wies auf eine Sitzgruppe in einer etwas abseits gelegenen Nische zwischen Formenergiewänden. Die drei Männer verteilten sich um einen ovalen Tisch.
    Rhodan winkte einen vierten hinzu - Meromir Pranka, den neuen Feuerleitchef der BASIS.
    Früher hatte der 114jährige Terraner diesen Posten auf der QUEEN LIBERTY des Hanse-Chefs Homer G. Adams bekleidet, als Adams noch Romulus gewesen war, der Kopf der Widerstandsorganisation WIDDER.
    Er beherrschte seinen Arbeitsbereich in der neuen Umgebung mittlerweile so perfekt, als sei die Coma-Flotte nicht erst vor 88 Tagen - am 1. August 1202 NGZ, genau zwölf Uhr mittags -, sondern schon vor jenen dreieinhalb Jahren aus der Milchstraße aufgebrochen, die für den Flug zur Großen Leere veranschlagt waren. Und dies galt für alle Teilnehmer der bestausgerüsteten Expedition, die Menschen und andere Galaktiker jemals angetreten hatten.
    Rund acht Monate lang hatten sie vorher Zeit gehabt, sich miteinander vertraut zu machen und in unzähligen Übungen aufeinander einzuspielen. Bewährte Mannschaftsteile waren zusammengeblieben, neue hatten sich etabliert. Es waren Freundschaften geschlossen worden oder auch nur Zweckbündnisse, die ihrer Bewährung harrten und in jeder Hinsicht ausbaufähig waren.
    Das Verhältnis zwischen Meromir Pranka und Arlo Rutan schien in dieser Hinsicht ein hoffnungsloser Fall zu sein, ähnlich wie das zwischen Rutan und Pfest.
    Der Ertruser war dabei nicht einmal der Unruhestifter und Querulant, für den man ihn aufgrund seiner bissigen Art und der kernigen, einschüchternden Sprüche halten mußte, die er bei jeder Gelegenheit von sich gab. Er war natürlich ein Typ, mit dem man nicht nur kleine Kinder erschrecken konnte. Wer nicht unbedingt mit ihm zu tun hatte, der ging ihm aus dem Weg, wo er konnte. An manchen Tagen, so erzählte man sich, verdrosch er aus lauter Spaß am Raufen ein halbes Dutzend seiner 300 ertrusischen Artgenossen von der Landetruppe.
    Hinterher nannte er das sportliches Training und Aufrechterhaltung der Kampfmoral.
    Doch bei aller erschreckenden Fassade steckte hinter der massigen Stirn unter dem Sichelhaarkamm ein wacher Geist, der sich um das Schicksal der BASIS in den fast unvorstellbaren Fernen sorgte, die er in seiner Phantasie von allen möglichen unbekannten Gegnern bevölkert sah. Arlo Rutan war der festen Überzeugung, daß die Sicherheit der Expedition in erster Linie in seinen Händen und denen seiner 2000 Sternenkämpfer lag.
    Leider glaubte Meromir Pranka das gleiche von sich und seiner „Klaviatur der Vernichtung". So nannte er die Offensivbewaffnung der BASIS, die tatsächlich einer ganzen Raumflotte alter Prägung überlegen war. Für den Feuerleitchef galt indessen ebenfalls, daß nichts so heiß gegessen wie gekocht wurde. Er liebte seine phantastische Klaviatur auf die Art, wie ein genialer Techniker sein Hi-Tech-Instrumentarium vergöttert. Bei all dieser Liebe - und das glaubte ihm Perry Rhodan - wünschte sich der ehemalige WIDDER allerdings, mit seinen Kanonen in Würde alt werden zu können, ohne sie jemals im Ernstfall eingesetzt haben zu müssen.
    Die Coma-Flotte war nicht in die Unendlichkeit

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